ich bin zur Zeit recht zwiegespalten.
Auf der einen Seite ist es schön, dass die Hunde aus dem Labor kommen. Auf der andere Seite sind 14 Tage viel zu wenig Zeit 96 Laborbeagle in verantwortungsvolle sachkundige Hände zu vermitteln. Warum muss es jetzt eine Hauruck Aktion sein? Die Versuche waren beendet, so bitter das klingt die Hunde sind in ihrem gewohnten Zuhause, ja die Versorgung hätte man weiter überwachen müssen.
Die Hunde kennen nur den Zwinger, keine Umweltreize (Gras, Autos, andere Hunde, Kinder....) sind nicht stubenrein, können nicht an der Leine Laufen, evtl. nicht alleine bleiben, haben z.T. schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht, manche werden Deprivationsachäden haben. Der allgemeinene Gesundheitszustand ist nicht klar usw. Sie müssten über ganz Deutschland verteilt werden, schon allein das muss geplant und auch finanziert werden. Mal abgesehen davon das man erstmal geeignete am besten "Endbesitzer" finden muss die mit diesen Hunden umgehen können und wollen. Pflegestellen sind ja eine ganz nette Zwischenlösung, aber die Hunde erleiden eh schon einen kompletten Kulturschock wenn man sie aus dem Labor holt (das ist ungefähr so als ob man uns zu Aliens auf einen Fremden Planeten mit anderen Naturgesetzen verpflanzt), besser wäre es wenn sie nicht nochmal auf ein zweites Umfeld einstellen müssen.
Mein erster Laborbeaglepflegi war aus so einer Laborauflösung und es war für die Laborbeagle Vereine eine logistische Meisterleistung 20 Laborbeagle und ein paar Wochen später nochmals 20 Laborbeagle vernüpftig unter zu bringen bzw. in Pflegestellen zwischen zu parken.
Ich halte das für wirklich unmöglich innerhalb von 14 Tagen so viele Laborbeagle vernüpftig zu vermitteln.
Ich hoffe die Vereine die sich mit Laborbeaglevermittlung auskennen werden ins Boot geholt und schaffen es irgendwie. Die haben mit der Vermittlung schon Jahrelange Erfahrung und wissen worauf bei der Vermittlung zu achten ist.
Ich würde am liebsten auch helfen und noch einen zweiten Laborbeagle aufnehmen (zumindest als Pflegestelle) aber die aktuelle berufliche Situation lässt es nicht zu
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