Beiträge von Miiia

    Also ich würde an deiner Stelle auch nicht ganz mit Belohnungen aufhören, sondern deinem Hund 1) zeigen, dass auch wenn du kein Leckerchen in der Hand hast jederzeit eines "herzaubern" kannst 2) wenn er verstanden hat, dass es auch was geben könnte wenn er nichts sieht würde ich auf intermittierende Verstärkung umsteigen - also mal kriegt er was mal nicht (zufällig und ohne System das für den Hund ersichtlich ist). So ist es auch mal kein Problem wenn du nichts mit hast.
    Was bei Mia auch immer gut ankommt ist Variation. Einmal gibts ein normales Leckerchen, ganz ganz selten gibts was richtig, richtig Tolles zum Fressen, dann laufen wir einfach mal ein Stückerl zusammen oder machen Zerrspiele wenn sie kommt, oder wir machen ein paar Tricks für die es dann Leckerchen gibt, oder ich verstecke ein Stück Futter und wir suchen es gemeinsam. Eingesetzt auch abhängig von ihrer Stimmung usw.
    Ziel ist es einfach, dass für sie immer die Möglichkeit besteht, dass was Spannendes passiert aber wenns mal nur ein verbales Lob gibt ists auch keine Tragik weil es könnte ja das nächste Mal wieder toll sein...

    Zitat

    @ Miiia
    Deine Idee ist eigentlich gut, leider hat Scarlett sowieso nicht sooo großes Interesse daran einem Spielzeug hinterher zu rennen. 5 Minuten oder so kann man das wohl mit ihr machen, da hat sie auch echt Spaß dran. Aber dann nicht mehr.


    Ok uups, die Aussage
    "Sie ist sehr fixiert auf Bälle, Stöcke und alles andere was so durch die Gegend fliegt oder rennt. Alles was sich bewegt ist super und damit will gespielt werden" hat den Eindruck erweckt, dass sie seehr gerne spielt..


    Aber ich finde, dass 5 Minuten eh schon reichen oder einige wenige Wiederholungen mehrmals am Tag ..
    Abwechslung in Bezug auf das Training der Impulskontrolle finde ich ohnehin sehr wichtig...


    Wäre sie bspw. bei Futter eher motiviert mitzumachen? Wenn sie sowieso wenig interessiert ist einem Spielzeug nachzulaufen wäre es nicht unbedingt mein Mittel zur Wahl um Impulskontrolle zu trainieren wenn der Impuls nachzulaufen sowieso nicht so groß ist...


    Was auch eine Möglichkeit wäre (ich mach das mit Futter weil das bei Mir größeres Interesse weckt..): Hund absitzen lassen, ein paar Schritte weiter gehen und Spielzeug/Leckerchen auf Boden legen, ein paar Schritte weitergehen. Hundi nachrufen und wenn brav gekommen - zurück schicken um Leckerchen zu suchen oder Spielzeug zu holen.. Zu Beginn wärs halt gut wenn man das begehrte Objekt unter Kontrolle hat für den Fall, dass Hundi versucht es sich zu holen bevor man es frei gibt..

    Muss zugeben ich habe mir (bei weitem!) nicht alle Folgen angeschaut und das hat den Grund, dass mir richtig unwohl dabei wird wenn ich ihm beim "Hundeflüstern" zuschaue...
    Bislang am meisten schockiert hat mich wohl die Folge mit "Ruby" der Viszla Hündin, die Angst vor allem möglichen hatte und zusätzlich Futter verteidigt hat. (Die Besitzer haben da wohl auch alles falsch gemacht was man falsch machen kann...)
    Was macht Herr dogwhisperer? Geht ja nicht, dass ein Jagdhund Angst vor Wasser hat und außerdem würden die Kinder ja gern mit ihm Spielen .. also zack! rein in den Pool... und dass die Hündin dann schwimmen konnte wurde als Zeichen dafür gewertet, dass es ihr Spass macht. Das macht man dann nicht einmal oder zweimal sondern die Kindern dürfen natürlich auch ran und den Hund in den Pool zerren...
    Also diese "ich muss den Hund zwingen sich seinen Ängsten zu stellen" und die Reaktion der Hunde (Stichwort erlernte Hilflosigkeit) find ich fast schlimmer als das konsequente Strangulieren an Halti und Würger...

    Die Idee mit der Reizangel find ich gut. :smile:

    Was ich zusätzlich veruschen würde ist ihr das Training "unterzujubeln". Also nicht hingehen "so wir trainieren jetzt!" sondern normal spielen, dann 1x Impulskontrolle sprich: kurz werfen-sitzen bleiben-nachschicken.. dann wieder normal spielen... usw.
    Vielleicht zu Beginn auch beim "normal-spielen" in der Situation den Pfeffer ein bissl rausnehmen um den Umstieg leichter zu machen.
    So hats halt bei mir&Mia immer ganz gut funktioniert weil a) die Motivation da war und b) dann auch der Impuls der dann kontrolliert werden musste.. Ansonsten versteht der Hund ja rel. schnell, dass da jetzt nichts aufregendes passiert und eher nur rumgesessen wird..


    LG.

    Habe auch mit einer SL gearbeitet und hab ihr keine Träne nachgeweint als sie dann nicht mehr gebraucht wurde... War aber auf jeden Fall eine gute Möglichkeit um Mia im Notfall halten zu können und/oder das Zurückkommen einfordern bzw. das Ignorieren des Rückrufs erschweren zu können.
    Mia ist halt jetzt auch nicht die Schwerste bzw. Durchstarten war eher weniger das Problem sondern *Aufdurchzugschalten* oder *Herschauen - Verhaltensvorschlag zur Kenntnis nehmen, ihn aber nach kurzer Erwägung dankend abzulehen*...
    Hab also auch keine Erfahrung mit schweren/großen Hunden die sich voll in die Schlepp schmeissen...
    Würde es aber wieder einsetzen wenn ich mit einem Hund wieder mal Abrufprobleme hätte weils einfach eine der wenigen Möglichkeiten ist den Hund notfalls kontrollieren zu können und ihm aber dennoch Freilauf zu gewähren...


    Bzgl. Flexi: Hab selbst eine und die wird ab und zu eingesetzt - aber erst seit Mia das Prinzip mit der Leinenführigkeit verstanden hat... Ich hab den Eindruck dass sie ganz gut zwischen Flexi und normaler Leine unterscheiden kann..

    Mia darf in uns bekannten Wäldern auch von der Leine. Habe einige Zeit an der Schlepp trainiert und sie bleibt brav auf den Wegen und ist abrufbar. Beim "Schwammerl-Suchen" abseits der Wege bleibt sie uns auf den Fersen.
    Wir hatten mittlerweile schon einige Wildbegegnungen mehrerer Art und in keinem Fall hat Mia irgendwie Interesse gezeigt nach laufen zu wollen (zu Beginn hat sie sich sowieso nur erschreckt...).


    Der zuständige Jäger ist der Nachbar meiner Eltern und dieser hat mich vor allem in der Brut- und Setzzeit gebeten darauf zu achten, dass wir auf den Wegen bleiben und Mia ggfs. anzuleinen, sofern sie sonst stöbern ginge ... was eigentlich eh selbstverständlich ist - wenn Mia nicht so absolut uninteressiert an Rehen, Hasen und dergl. wäre bzw. in ihrem Interresse nicht kontrollierbar wäre, würde ich sie im Wald auch anleinen.



    Bzgl. der Einstellung zu Jägern muss ich sagen, dass es leider auch hier einige Exemplare gibt die ihrer "Zunft" keine Ehre machen und eher durch Lust am Töten auffallen als durch "försterliche" Aktivitäten. Wenn hier bspw. Fasane extra gezüchtet werden, um sie im Herbst dann auslassen und erschießen zu können frag ich mich schon wo da die Sorge um die Natur ist. :pfeif: Mit Sicherheit sind dies halt Negativ-Bespiele die nicht unbedingt repräsentativ sind, aber sie zählen halt leider zur Mehrheit der Erfahrungen die man hier so mit Jägern macht und da darf man sich dann m.E. auch nicht wundern wenn das allgemeine Bild nicht ganz so rosig erscheint...

    Naja das mit den Leckerchen kann man auch posivtiv sehen: so hast du was mit dem du sie gut motivieren kannst - jetzt muss das ganze nur einen vernünftigen Rahmen bekommen.
    Und wenn sie das so leicht drauf anspringst dann musst du eben in Babyschritten beginnen und voran gehen - bspw. Sitzen leckerchen vor die schnauze halten und nur minimal und langsam weg bewegen ... du wirst merken bald wird sie längere Distanzen/schnellere Bewegungen auch "verkraften"


    Wichtig dabei ist, dass du selbst sehr ruhig und geduldig bist und dass sie nur mit ruhigem Verhalten ans Ziel kommt.
    Statt vieler unterschiedlicher Übungen würd ich dann auch mal einfach mal ein paar Minuten (ggfs. kürzer oder länger - je nachdem wie sies kann...) Sitz zu üben ... Sowas hat halt bei meiner Hündin sehr viel Ruhe und Gelassenheit reingebracht.. Irgendwann geht dann meistens das Licht auf und sie sehen ein, dass manchmal weniger (Rumgehüpfe) mehr (Lob) ist ;)
    Natürlich muss als Ausgleich auch Toben und Spielen drinnen sein - aber halt das ruhige und konzentrierte Arbeiten sollte auch möglich sein...


    Ich hoffe das war jetzt nicht zu wirr... :???:


    Und haha ja das mit dem "ignorieren" kenn ich auch - da muss man ganz eindeutig in den Anweisungen sein (nicht ansprechen, nicht berühren, nicht anschauen, keine Leckerchen hinwerfen, nicht "geheim" streicheln) und oft die Menschen mehr beobachten als die Hunde :headbash:

    Ich musste mir sowas auch in einer abgeschwächten Form anhören... Mia hatte als Welpe/Junghund extreme Flausen im Kopf und war auch teilweise total aufgekrazt usw (was ja nicht ganz unnormal ist für junge Hunde..) Dazu war sie sehr selbstständig und hatte eigentlich wenig Interesse zusammen zu "arbeiten" ...
    Ich hab halt versucht sie über positive Verstärkung usw. zur Mitarbeit zu motiviern, was ganz gut funktioniert hat. Ich hatte nie vor ihren "Willen zu brechen" und "Kadavergehorsam" war auch nie mein Ziel...


    Meine ganze Familie und deren Nachbarn (Jäger) hatte eine ganz andere Vorstellung von Hundeerziehung die eher in eine Drill-artige Richtung ging....Außerdem hatten meine Großeltern davor einen Hund, der absoult(!!) unerzogen war..sie waren also sozusagen (selbstverschuldet) gebrannte Kinder..
    Klar, dass sie von meinen Methoden nicht sehr begeistert waren ("und das soll was werden?", "hm ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Art funktioniert")... hat halt alles ein bissl länger gedauert und der Hund zieht auch nicht den Schwanz ein wenn er Kommando kriegt .. (nicht falsch verstehen: meine Familie sind keine schlechten Menschen, sie hatten sich halt nur nicht wirklich mit dem Thema Hundeerziehung auseinander gesetzt) Von den Nachbarn hab ich bspw. mal den Rat bekommen (der Hund muss ja schließlich IMMER Fuss gehen..) Mia mit einer Rute auf den Kopf zu schlagen wenn sie das Fuss nicht mehr einhält.. :hilfe:


    Mittlerweile sind alle begeistert dass Mia so brav geworden ist und bspw meine Mutter betont immer wie schön sie es findet dass sie trotzdem noch ihren eigenen Kopf hat aber dennoch gehorcht...


    Lange Rede kurzer Sinn: Abwarten, Kopf hoch! Manche Menschen brauchen einfach länger bis sie einsehen, dass der richtige Weg der richtige Weg ist. Lass einfach den Gehorsam deines Hundes für sich sprechen... :)
    :pfeif:

    Also die Arbeit an der Impulskontrolle zählt für mich mittlerweile zu den lustigsten und spannensten Teilen des Trainings überhaupt :) U.A. weil man total kreativ sein kann seinen Hund aber sehr genau beobachten muss .. =)


    Ich kann jetzt nur Ideen liefern bzw. erzählen wie ich's bei Mia gemacht habe - bestimmt haben die anderen auch noch ein paar gute Vorschläge.
    Im Grunde gehts darum, dass dein Hund einen Impuls den er hat unterdrückt und anstelle dessen etwas anderes/erwünschtes macht - bspw. ein Kommando befolgt.
    Mit Mia habe ich ganz klassisch begonnen das Bleib zu üben (sie hatte immense Schwierigkeit ruhig zu sitzen oder zu liegen bzw. dies unter Ablenkung zu tun) - nachdem sie verstanden hat was zu tun ist habe ich versucht sie zum Aufstehen zu verführen (Leckerchen vor die Nase gehalten und langsam weggezogen, vor ihr herumgehüpft, Bällchen geworfen, Geräusche gemacht usw. ..) Blieb sie sitzen/liegen/stehen gabs die Belohung.
    Später habe ich sie beim Ball nachjagen abgerufen/abgelegt usw., ihr Leckerchen vor die Pfoten geworfen und sie musste aber zuerst zu mir kommen usw.
    Bei diesen Übungen kann man sowohl zeitlich als auch hinsichtlich der Intensität der Reize ganz gut variieren und somit unterschiedlichste Situation erzeugen.
    Übungen mit einer Reizangel sind auch super geeignet und machen Spass!


    Bevor du nun damit anfängst für euch passende Übungen umzusetzen musst du erstmal herausfinden wo denn die Grenzen deiner Hündin liegen bzw. wieviel du von ihr verlangen kannst. Meiner Meinung nach sollte dein Anspruch gerade ein Eizerl über dem liegen was sie von sich aus anbietet und dann (je nachdem wie schnell sie lernt) gesteigert werden. Das heißt du musst genau diesen Bereich zwischen "es interessiert mich" und "ich muss sofort aufspringen/hin" finden und versuchen auszubauen - wie du das machst und in welchem Tempo hängt von dir und Hundi ab...
    Einer "meiner" Gassihund aus dem Tierheim hat zum Beispiel immense Schwierigkeit sich zu kontrollieren - er schaffts mittlerweile aber "schon" einige 10Sekunden sitzen zu bleiben oder bei Fuss zu gehen bevor er einem ins Gesicht springt... :D und das alles ohne irgendeine Art von Ablenkung ... Bei Mia hab mich nach einer Zeit des Übens dann schon ziemlich zum Kasperl gemacht um entsprechend "Verlockend" zu sein :hust:



    Zum Blickkontakt - wenn du Clickerst bzw. dir vorstellen könntest damit anzufangen würde ich dir das empfehlen.
    Ansonsten würde ich beginnen jeden Blickkontakt von ihr mal zu belohnen/bestätigen.
    Das mit dem auf die Hand schauen kannst du allerdings auch nutzen - bspw. indem du einen Finger zur Nase führst und wenn sie dem Finger mit den Augen folgt wird sie dir auch irgendwann in die Augen schauen und zack bestätigen! Da musst du dann halt entsprechend schnell sein sonst guckt sie gach wieder woanders hin ^^
    Mit dem Clicker geht das aber richtig präzise was in dem Fall meines E. nach zml wichtig ist ;)