Beiträge von Malleus

    Hallo, ich habe mich schon zu diesem Thema hier als auch bei einer großen Suchmaschiene und in der Literatur umgeschaut, allerdings noch nichts gefunden was ganz auf unser "Problem" passt.


    Wir haben seit 2 Monaten unsere kleine Schäferhund-Mix Hündin. Sie stammt aus Polen und war zu anfangs sehr schüchtern, ängstlich und zurückgezogen. Allerdings hat sich Ihr verhalten schnell bei uns geändert und Sie ist richtig aufgelebt. Sie hat unglaublich viel Spaß beim Toben und Spielen, läuft problemlos mit und ohne Leine. Sie hört aufs Wort, auch wenn Sie gerade einem Kaninchen nachjagt oder mit anderen Hunden tobt oder ähnlichem kommt Sie sofort. Sie ist sehr anhänglich geworden und freut sich üebr jede Zuwendung. Mittlerweile ist sie auch sehr sozial geworden und verträgt sich super mit allen anderen Hunden. Dies hat von anfang an kein Problem dargestellt. Anfangs war Sie sehr unterwürfig aber mit der Zeit hat Sie auch begonnen ein wenig dominanter zu werden und nicht mehr alles mit sich machen zu lassen. Natürlich so wie es im Rahmen sein sollte.
    Sie ist 45 cm groß (Schulterhöhe) und wiegt ca. 14 1/2 Kg. ( Sie ist außerdem Kastriert) Festgestellt haben wir eine Getreideintoleranz wobei dies durch ständiges Kratzen zutage kam. Nach Umstellung auf getreidefreies Futter geht es Ihr wieder wunderbar.


    Vor kurzem haben wir einen Spielkameraden bei uns aufgenommen. Die beiden haben sich auf einem Hundetreffen kennengelernnt und super verstanden. Sie haben direkt miteinander gespielt, ein wenig gerangelt und hatten, wenn man es mal vermenschlichen darf, eine menge Spaß. Auch zusammen mit anderen Hunden stellten sich keine Probleme ein.
    Er ist ein Mischling, genaue Rassen sind unbekannt. Wiegt ca. 25 Kg und ist aktuell 63 cm (Schulterhöhe) groß und unkastriert. Uns hat er als als Herrchen/Alttier/Rudelführer (Wie man es nennen möchte akzeptiert und hört auch mittlerweile aufs wort. Auch wenn er bevor er zu uns kam nicht ohne Leine lief macht er dies nun problemlos. Kommt bereits ebenfalls beim Rufen, entfernt sich nur auf Sichtweite oder so weit, dass er sich sicher sein kann das wir da sind. Auch Sitz, Platz, Halt etc. hat er sehr schnell gelernt bzw kannte diese Befehle schon. Und mit ein bisschen Zuwendung und Zeit klappt es sehr gut.


    Mit beiden verbringen wir viel Zeit, Morgens sind wir ca. 1-2 Stunden im Hundepark unterwegs wo die beiden unter sich sind, als auch viel mit anderen Hunden Umgang haben. gegen 17:00 Uhr sind wir entweder an Rhein Ruhr oder am etwas entfernteren See für ca. 2-2 1/2 (ausnahmen sind 3- 4 Stunden) unterwegs. Auch dort haben Sie kontakt zu anderen als auch unter sich. Die Zeiten und den Umfang der Spaziergänge und des Freilaufes haben wir auch vorher schon eingehalten.


    Zum Problem.


    Wenn beide frei laufen sind sie sich sehr sehr häufig am Kebbeln. Dabei geht dies immer von Ihm aus. Er beißt Sie in den Nacken und die Hinterbeine, schubst Sie etc. Alles natürlich ohne Verletzungsabsicht also nicht zu fest. Dies tritt auf wenn Sie alleine sind oder auch mit anderen Hunden. Es stellt sich einfach keine Besserung ein. Zwischendurch sind natürlich auch beide anderweitig beschäftigt. Amüsieren sich mit anderen Hunden / Ballspielen etc. Allerdings fängt er immer wieder an. Ohne ersichtlichen Grund aber auch wenn Sie mit anderen Rüden oder Hündinnen spielen will. Das es Rangordnungsreibereien kommt und dies ganz normal ist haben wir uns schon gedacht. Allerdings will das ganze kein Ende nehmen.


    Besonders schlimm wird es auf unserem spät Spaziergang genen 22:30. Unsere Hündin traut sich mittlerweile nicht einmal mehr vorzulaufen wenn wir mit beiden ohne Leine unterwegs sind. Sie versucht ständig hinter uns zu bleiben oder zum Mindest in unserer nähe und schaut sich ständig nach Ihm um. Sobald wir im Park sind und ein wenig mit Ihnen laufen, fängt er sofort wieder mit dem Gerangel an. Ebenfalls beginnt er sobald Sie vorläuft oder über die Wiese wetzt.


    Zuhause Traut Sie sich nicht mehr auf die couch wenn er schon darauf ist, (es ist eine recht Große couch, selbst mit einem weiteren Hund könnten wir noch gemütlich darauf liegen) oder sucht sich einen Platz weiter weg von Ihm.


    Sobald wir oder einer von uns mit Ihr beschäftigen schiebt Er sich dazwischen, drängt Sie ab oder zwickt Sie ins Nackenfell. (Auch nicht sonderlich fest)


    Wir versuchen keinen von beiden zu bevorzugen. Betüdeln keinen oder nehmen Sie extra in schutz. Wir zeigen beide klare Grenzen, geben aber auch beiden genug streicheleinheiten und Zuwendung. Sei es spielerisch oder anderweitig.


    Auch Futter erhalten Sie in Gleichen Maßen. beide erhalten Leckerlies und keiner wird bevorzugt. Auch Ihr Futter erhalten beide zur selben Zeit, allerdings jeweils auf der anderen Seite der Küche. Zubereitung und Näpfe sehen beide und stellen dem anderen auch nicht nach.


    Unsere Hündin wird nur immer zurückhaltender und versucht Ihm aus dem Weg zu gehen. Spielt nicht mehr so gern, weil Sie anscheinend immer befürchtet das er sich dazwischen schiebt.


    Wir gehen bei den Rangeleien nicht dazwischen, da bisher keine ernsten oder auch nur ansatzweise verletzerischen absichten zu sehen sind, in der Hoffnung das die Rangordnung geklärt wird.


    Jessie scheint sich zwar mehr zu wehren als zu Beginn der Rangeleien, allerdings scheint dies auf das Verhalten von Ihm keinen Einfluss zu haben.


    Beide leben nun seit 6 Tagen zusammen. Und es scheint keine Besserung in sicht.


    Vielleicht noch eine interessante Beobachtung: Als Sie gestern zusammen an der Ruhr waren sind Sie auf einen anderen Rüden getroffen. Dieser ging etwas rabiat mit Jessie um und fing an zu schnappen und agressiv zu knurren. Sobalt Lucky dies merkte hat er sofort angefangen den anderen Hund anzubellen und Jessie zu Seite zu stehen. Soweit man das beurteilen konnte.



    Meine Frau und ich sind mit mehreren Hunden aufgewachsen, lesen Lektüre zum Thema Hunde / Hundeerziehung und nehmen jeden guten Rat gerne an. Sei es von anderen Hundebesitzern oder Experten. Nur weil wir schon immer Hunde hatten wissen wir weder alles noch bilden wir uns das ein. Allerdings sind wir ein wenig mit unserem Latein am Ende...


    Das sich das Sozialgefüge nicht von heute auf morgen einstellt ist uns klar, allerdings scheint es einfach kein Ende zu nehmen und wir machen uns ein wenig sorgen um unsere Hündin Jessie. Das alles was Sie sich erarbeitet hat und wie Sie sich entwicket hat wieder von Ihr abfällt. Sie tut uns einfach leid so wie Sie momentan ist. Ihre freundliche freudige Art ist ein wenig getrübt... (aus menschlicher sicht)


    BRauchen beide einfach Zeit oder müssen wir einschreiten oder etwas an unserem Verhalten ändern?


    (Ich hoffe ich habe nicht alle mit diesem langen Roman abgeschreckt :lol: )


    Ich würde mich freuen wenn jemand einen guten Rat oder vielleich ein paar Tipps oder einfach Antworten für uns hat.


    Lieben Gruß


    Marcel