Hallo zusammen,
ich grabe diesen Beitrag einfach mal wieder aus, da ich ein ähnliches "Problem" habe und und die Namen so schön passen
Also meine Hündin heißt Ema, ist etwas über 2 1/2 Jahre alt, ein Golden Retreiver / Hirtenhund - Mix aus Kroatien als Welpe aus dem dortigen Tierheim mitgebracht.
Ihre "große" Schwester ist eine 3 Monate ältere Malteser / Shi Tsu Mix Dame und hat vor gar nichts Angst... (außer dem Staubsauger)
Wie auch immer... Mit Ema habe ich das "Problem" dass sie auch nicht mehr so gerne spielt und bei Begegnungen mit anderen Hunden extrem unentspannt ist.
Sie zieht den Schwanz ein, weicht aus und möchte am liebsten gar keinen Kontakt. Wenn die anderen Hunde aber dennoch Kontakt wollen (besonders aufdringliche Rüden), setzt sie sich hin, dreht ihren Hintern immer weg, versucht dem anderen Hund aus dem Weg zu gehen und wenn das nicht hilft, kläfft sie ihn sehr hysterisch weg. Erst wenn das x-mal nicht hilft schappt sie sogar dass Haarbüschel fliegen.
Bei Hündinnen drehen sie sich ein paar Mal im Kreis und dann geht sie weiter.
Das passiert, wenn wir "Glück" haben.
Oft ist es aber leider auch so, dass sie direkt einen "hysterischen" Anfall bekommt und in einer derart hohen Stimmlage bellt, dass einem die Ohren weh tun... Komplett mit eingezogenem Schwanz und teilweise aufgestellten Nackenhaaren. - Das passiert besonders, wenn andere Hunde größer als sie sind oder zu stürmisch auf sie zu kommen.
Dass sie weniger Lust am Spielen hat (hat sie wirklich keine Lust - oder Angst?????) ist nach der letzten Läufigkeit erst stark herausgekommen.
Am Anfang war Ema immer die "Mutige" sie ist beim Spazieren immer als erste gelaufen, hat als erste (nach Erlaubnis) andere Hunde abgecheckt etc... Luna und ein befreundeter Rüde sind immer erst hin als Ema es "überlebt" hatte etc... Auch hat Ema sich immer mit einem Stöckchen mitten auf die Wiese gelegt und sich einen Spaß daraus gemacht, andere nicht an "ihr" Stöckchen zu lassen. - sie war nie aggressiv dabei...
Die Angst oder Unsicherheit besonders bei größeren Hunden hat sie entwickelt, als sie mit etwa 1 Jahr in der Hundeschule bei Spielen von einem Richback mehrfach "überrant" wurde. Dieser Richback hatte eine Art zu spielen, indem er alle anderen Hunde einfach "umgerannt" hat - sie ist einfach mit voller Wucht gegen andere Hunde gerannt dass die so weg gekegelt sind... Und meine Ema wollte zwar nach dem erstem Mal immer flüchten - aber irgendwie hat sich die Richback Dame immer sie als Opfer ausgesucht Zur Schule gehen wir jetzt nicht mehr...
Leider ist es jetzt 3 mal zu einem Streit gekommen: Vor 3 oder 4 Monaten haben wir eine Hündin im Wald getroffen, wo Ema plötzlich und unvermittelt "drauf" gehen wollte. Zum Glück habe ich schnell genug reagiert und konnte sie schon im Ansatz so beeindrucken, dass sie abgelassen hat. Beide waren angeleint - die andere Hündin war auch nicht stürmisch oder so.
Vor 3 Wochen etwa ist Ema unvermittelt von einem nicht angeleinten Landseer regelrecht angefallen worden. Da die Besitzerin nicht reagiert hat, war sie entsprechend lange schreiend unter dem 80kg Monster . Erst als ich ein paar Mal die Leine dazwischen geworfen hatte und ein paar mal laut gepfiffen und geklatscht hatte, hat die Besitzerin ihren Hund zurück gerufen.
Ab da hat sich Emas Verhalten noch mehr verstärkt. Die ersten paar Tage ist sie "schreiend" von anderen Hunden weg gelaufen. Jetzt ist es schon wieder fast wie vorher - nur dass die kleine Luna immer vor gehen muss um die Lage zu checken.
Und am Wochenende sind wir einer Hündin (Ema und die andere ohne Leine) begegnet, die auch direkt auf Ema drauf ist. Aber direkt neben mir und ich konnte die andere Hündin durch einen lauten Aufschrei so beeindrucken dass sie abgehauen ist. Doch bei der anderen Hündin war auch ein sehr aufdringlicher Rüde dabei. Und der hat sich überhaupt nicht dafür interessiert, dass Ema nicht beschnuppert werden wollte und Ema war total gestresst... Ich habe versucht mich zwischen sie und den Rüden zu stellen, habe ihn weg geschubst etc... hat kaum geholfen.... Erst unser befreundete Rüde hat den anderen dann weg gebellt.
Gestern waren mit mit Luna beim TA (bei einem anderen als sonst - Ema wusste also nicht wo wir waren und sie hat eh keine Angst vorm TA) - und Ema war als Begleitung mit. Ich Warteraum waren einige andere Hunde. Da hat sie am ganzen Leib gezittert und geheult und ist mir mit ihren 20kg auf den Schoß gesprungen um Schutz zu suchen...
Was kann ich denn machen, um meiner Ema die Unsicherheit zu nehmen und ihr Selbstbewusstsein zu stärken?
Man liest immer das Gegenteil:
Die einen sagen: Tröste Deinen Hund und zeig ihm dass Du ihn beschützt.
Die anderen sagen: Um Gottes Willen - wenn Du sie tröstest und Die vor sie stellst bei anderen Hunden, bestärkst Du ihre Angst noch.
Die einen sagen: Mach ihr ne Ansage, dass sie keine Angst zu haben hat! Sie soll aufhören, so hysterisch zu bellen etc.
Die anderen sagen: Wenn sie eh schon Angst hat und Du ihr dann noch befiehlst, keine zu haben, verstärkst Du die Angst noch...
Was denn jetzt?
Soll ich den Kontakt zu anderen Hunden suchen? Soll ich ihn meiden (fände ich sehr Schade der Ema und Luna gegenüber)?
"Früher" war ich immer recht ruhig und entspannt beim spazieren. Mittlerweile werde ich auch schon nervös und unsicher, wenn andere Hunde zu sehen sind.
Mit "hysterisch" meine ich übrigens, dass Ema mit einer extrem hohen Stimme bellt. Wenn sie z.B. im Garten ist und ein andere Hund vorbei kommt, dann bellt sie mit einer tiefen, recht wütenden, bedrohlichen Stimme.