Beiträge von geronimo

    Liebe Fories,


    ich bin es ja nun schon gewöhnt, zwei meiner Beagle erfolgreich bei der Therapie Angst gestörter Laborbeagle einzusetzen (als eine Therapiemaßnahme neben anderen).


    Ich kenne es auch nicht anders, als dass unsere Beagle, Bloodhounds, Francais Tricolore und Grand Anglo Francais Tricolore seit Jahren mit Katzen zusammen wohnen und zu Beginn von unserer EKH Jule, der Leitkatze (vom dänischen Bauernhof) eingenordet werden. Jule liegt noch heute mit 12 Jahren unangetastet schlafend im Arm der Hunde. Früher, als mein geliebter Revierkater Paul (Ragdoll, 8 Kg, Herrscher über 5 Straßen) noch lebte (er starb an den Spätfolgen eines Luftgewehrschusses ins Rückgrat), hat er die Hunde bei Einzug in die Ecke gedrängt und verprügelt und alle ohne Ausnahme haben ihm über Jahre den Kopf und die Ohren lecken und säubern müssen. Wenn nicht, gab es Senge. Bei unserer Maine Coon Giesel (8 Kg) laufen die Hunde gleich weg. Die schleppt aber auch Tauben und Kaninchen an und killt Ratten, Teichfische und Maulwürfe.


    Faszinierend finde ich aber, dass wir seit 3 Wochen zwei Hühner haben, Orpington - Hennen, eher groß, sehen aus wie Queen Victoria in grau und schwarz. Bisher kannte ich nur eher hektische Rhodelander und Vorwerkhühner. Die Orpingtons schreiten eher als dass sie weg rennen und sind viel ruhiger. Die Beagle ignorieren und meiden die Hühner, die französischen Hunde haben kurz gecheckt und beschlossen, dass dies nicht ihr Beuteschema ist, die Bloodhounds haben dezent geschnuppert. Nach 3 Tagen Eingewöhnung schlafen die Hühner am liebsten tagsüber bei Bluthündin Shania (wenn sie nicht scharren, fressen und picken). Ich wette sogar, sie würden sie schützen, wenn ein Raubtier kommt, weil sie zur Meute gehören und den Familiengeruch haben.


    Fazit: Briten verstehen sich überall.


    Freundliche Grüße


    Geronimo


    PS: Kennt Ihr auch Beispiele von solch friedvollem Zusammenleben über die Tierarten hinweg ?

    Liebe Fories,


    ich finde das Thema Anlage und Umwelt von Hunden immer wieder interessant.


    Ein Beispiel: Wir haben neben Bluthunden und Beaglen einen Francais Tricolore und einen Grand Anglo Francais tricolore. Diese Hunde stammen aus dem Labor und haben bis zum dritten Lebensjahr keinerlei Umwelterfahrung und insbesondere Jagderfahrung gemacht. Mit Sicherheit haben aufgrund der Historie in der Normandie und Picardie irgendwann einmal Kreuzungen mit Foxhounds statt gefunden.


    Das Interessante ist, die Hunde sind neugierig, wenn sie auf Rehspuren oder Hirschspuren treffen (Klar, zur Hirschjagd werden sie in Frankreich genutzt), es hält sich aber in Grenzen und die Hunde sind gut kontrollierbar.


    Noch interessanter fand ich ein Erlebnis im letzten Januar: Die Hunde liefen frei in einem umzäunten 19 Hektar Gelände in Klingberg bei Scharbeutz. Draußen lief ein wirklich prächtiger Fuchsrüde, wahrscheinlich auf der Suche nach paarungswilligen Fähen. So hatte ich die Hunde noch nie gesehen ! Sie versuchten, über den 1,80 cm hohen Zaun zu springen und sogar, den Zaun mit Kopf und Schultern zu durchbrechen, so dass ich sie schließlich anleinen und wegführen musste. Irgendwie muss dieser Geruch, den sie nie kennen gelernt haben können, zutiefst in den Genen verankert sein und mit einem unmittelbaren Jagd - und eventuell Tötungstrieb gekoppelt sein.


    Natürlich wusste ich um die Geschichte dieser Rasse. Aber diese Erfahrung zumindest war beeindruckend.


    Freundliche Grüße


    Geronimo

    Liebe Kim,


    mach dir keine Sorgen wegen Überforderung und zu unterschiedlichem Ausbildungsstand. Ein guter Hund im Mantrailing braucht zwei Jahre, bis er eventuell einsatzreif ist (länger, bis er richtig gut ist), vorausgesetzt ein systematischer Aufbau und Eignung des Hundes. Und wir kennen Hunde vom Punkt null bis zur Einsatzreife. Wichtig beim Aufbau ist: Die Motivation des Hundes darf nicht leiden ! und Der Hund (und der Hundeführer) bestimmt das Tempo ! (und nicht der Ehrgeiz des Hundehalters oder Ausbilders). Außerdem sehe ich dies eher als zusätzliche Trainingsmöglichkeit. Natürlich können wir Euch sagen, was wir sehen und was wir machen würden (wenn wir es können), wenn ihr es wünscht. Aber letztlich müsst ihr entscheiden, was ihr machen wollt, und sehen, was für euch und euren Hund funktioniert und was nicht.


    Sicherlich gibt es auch Unterschiede in der Ausbildung im Beschäftigungs - und im Sportbereich zur Ausbildung im Realbereich, ich nenne nur mal die Themen: Korrektur des Hundes auf dem Trail: Ja oder Nein ? oder Handeln unter Unsicherheit über den Verlauf des Trails (wo das Lesen des Hundes und der Umgebung überlebenswichtig wird) oder Start aus total kontaminierten Gebieten/Pools, aber dieses Warum ? und Wieso ? kann man erklären, entsprechend dem Ausbildungsstand des Hundes. Aber, noch einmal: Letztlich entscheidet ihr und euer Trainer, wir betrachten uns hier nicht in erster Linie als Ausbilder, sondern wollen Fun haben. Genau wie die Hunde.


    O.k. für Euch ?


    Freundliche Grüße


    Geronimo

    Liebe, lieber Botox,


    herzlichen Glückwunsch zu eurem Faltentiger !


    Wir gehören selbst zum Faltenlager, allerdings mit Bluthunden, genauer Google (4 Jahre) (= übersetzt "die Suchmaschine"), Shania (2 1/2 Jahre) (= übersetzt aus dem indianischen Lakota "die ihren Weg sucht") und Forrest Gump (6 Jahre) (übersetzt aus der Umgangssprache "dumm wie Mett, aber Herzensbildung"). Und natürlich die entsprechenden Hundeführer, die ihre Falten erfolglos mit Penaten und Hautlotion bekämpfen.


    Wünsche Dir viel Spaß mit Deinem Hund !!!


    Freundliche Grüße


    Geronimo

    Liebe Kim,


    sind immer noch mit Haussuche und Hausverkauf beschäftigt. Ich trainiere augenblicklich entweder privat oder gegen Geld in Travemünde oder bei mantrailing unit (Chris Boysen und Iris Haupt) in Alveslohe und Umgebung.


    Demnächt Einladung in neuer Staffel. Wirken sehr professionell. Vom Leistungsniveau der Hunde und Hundeführer sollte es kein Problem geben. Aber es muss ja auch von beiden Seiten menschlich passen. Mal sehen, was wird. Wünsche mir von Herzen, dass es passt. Warten auf Rückmeldung der Staffelleitung.


    Im Moment haben wir Ute und mich mit Bloodhounds Google und Shania und Beagle Emma. Die müssen trainieren, sonst werden die krank. Eventuell manchmal Forrest Gump (Bloodhound), aber eher als Spaß für ihn im Wald - und Wiesengelände (war mal Schleppjagdhund in einer Meute und ist da supergut). Eine gute Freundin von einer DRK Rettungshundestaffel hat im Augenblick mit einem Collie eine Menge Fortbildungen bei amerikanischen Mantrailing Trainern, mit dem anderen demnächst Flächenprüfung, kann danach (ab Ende Oktober) wieder voll einsteigen. Zwei andere mit Cocker Spaniel bzw. Border Terrier sind sporadisch dabei.


    Werde mich jetzt verstärkt hier in der Gegend umgucken. Rückmeldung dann.


    Augenblicklich wohnen wir im Ferienhaus in Niendorf/Ostsee. Trainings deshalb hier in der Gegend bis südlich runter nach Bad Segeberg (tolles Trainingsgebiet für Stadt) oder Bad Oldesloe, entweder Samstag oder Sonntag.


    Frage: Wo ist dein augenblicklicher Standort/Wohnort und wie weit könntest/würdest Du fahren ?


    Schick doch mal Telefonnummer oder Mail zwecks kurzfristigem Austausch über gemeinsames Training und Trainingswünsche und Ausbildungsstand des Hundes etc. per Privatmail.


    Herzliche Grüße


    Geronimo

    Liebe Fories,


    letzter Gedanke bzw. Erfahrung zum Thema (muss gleich los auf Geschäftsreise):


    Zwei ausgewählte Probleme, die mir bei der "Umschulung" von Flächenhunden auf Trailen aufgefallen sind:


    1. Der Flächenhund hat dort gelernt, nach dem Startkommando, meinetwegen "Such und Hilf !", loszustürmen und das Gebiet abzusuchen. Dieses Verhalten ist beim Trailen nicht immer opportun, z.B. bei älterer Spur und Start aus stark kontaminiertem Gebiet (z.B. Alten - oder Pflegeheim oder geriatrischer Psychatrie eines Krankenhauses). Ich habe Trailhunde gesehen, die erst mal 2 Minuten gestanden haben und den Abgangsplatz nach Gerüchen sortiert haben und erst dann (richtig) los gegangen sind, so dass die begleitenden Polizisten schon gesagt haben: "Na, ob der richtig sucht ?!?".
    2. Ich habe Flächenhunde gesehen, die das erste Mal (oder auch weitere Male) in einer Einkaufspassage gesucht haben und insbesondere bei schwierigen Windverhältnissen und Topographie nahezu verzweifelt auf Auge gegangen sind und jede auf einer Bank sitzende Person verbellt haben.


    Was ich damit sagen will, ist:


    1. Wir haben hier 2 total verschiedene Suchsituationen.
    2. Ich glaube, wir bringen den Hund in eine total schwierige Situation: Was in einer Situation richtig ist, ist in der anderen total falsch. Wir verwirren und neurotisieren den Hund (zumindest ist das die Gefahr), demotivieren ihn und machen ihn im schlimmsten Fall in beiden Suchsparten schlecht. Der ein oder andere hoch intelligente Hund kriegt die Trennung hin, aber ich glaube, in den meisten Fällen schaffen wir Probleme, die nicht entstanden wären, hätten wir den Hund das machen lassen, was er am besten kann und am meisten will, oder: hätten wir zwei Hunde genommen, die verschiedene Aufgaben erledigen (wenn wir das zeitlich, mental (auch nicht jeder Hundeführer bekommt den Wechsel der unterschiedlichen Suchsparten mit ihren unterschiedlichen Anforderungen und Verhaltensweisen hin) und energiemäßig hinkriegen).


    Wie gesagt, nur ein paar Gedanken und Erfahrungen ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit.


    Für Lösungsansätze bin ich wie immer dankbar.


    Freundliche Grüße


    Geronimo

    Liebe Fories,


    ich finde das Thema sehr interessant.


    Eine Frage eher theoretischer Natur, weil mir da praktische Erfahrungen fehlen:


    1. Ich kann mir vorstellen, dass es möglich ist, einen Individualgeruch suchenden Flächenhund auszubilden.
    2. Ich kann mir sogar vorstellen, den Hund so auszubilden, dass er die zugewiesene Fläche absucht und mir hinterher anzeigt: Der individuelle Geruch, den Du mir gegeben hast, ist dort nicht vorhanden.


    Wofür ich aber keine Lösung habe, ist folgender Fall:


    Nehmen wir an, die vermisste Person ist tatsächlich im zugewiesenen Suchgebiet gewesen und der Geruch dort vorhanden. Nehmen wir zweitens an, die Person ist dort gewesen, hat eventuell einen Pool gebildet, hat danach das Suchgebiet verlassen und ist von dort ca. 1 km weiter gelaufen. Wie hindere ich den Hund jetzt, das zugewiesene Suchgebiet zu verlassen und der (richtigen) Spur zu folgen und wie komme ich dann bei einem sehr schnell und effektiv suchenden Hund hinterher ?


    Freundliche Grüße


    Geronimo

    Liebe Fories,


    grundsätzlich bin ich folgender Ansicht:


    1. Der Suchhund sollte nur in einer Suchsparte eingesetzt werden und zwar in der Sparte, in der er aufgrund Rasse, persönlicher und individueller Eignung und Talent und aufgrund der eigenen Motivation und Vorliebe am besten ist.
    2. Ich sehe die Gefahr und das Risiko, dass der Suchhund besonders in schwierigen Suchsituationen die Sucharten wechselt und dann Fehler macht oder nicht so effektiv arbeitet wie ein Spezialist. Auf jeden Fall erfordert es aufgrund der unterschiedlichen Suchweisen m.E. eine unglaublich hohe Intelligenz und ein sehr hohes Differenzierungsvermögen des Hundes, diese Doppelanforderung hinzukriegen.


    Im Laufe der Jahre hatte ich 2 oder 3 Mal Anfragen von Interessenten, deren Hund in der Fläche Probleme hatte, weil er Jagdtrieb hatte und während der Suche auf Wild ging, in einem Fall auch erfolgreich. Argumentation der Interessenten für den Wechsel der Suchsparte: Die Suchmotivation ist ja vorhanden und beim Trailen hat man das Problem ja im Griff, weil der Hund an der Suchleine arbeitet. Klar: Man kann verhindern, dass der Hund stiften geht und jagt. Auch richtig: Wenn Du Deinen Hund sehr gut lesen kannst, erkennst Du vielleicht sogar, ob er aktiv sucht, wann er die VP sucht und wann er auf Wildspur wechselt. Aber das Grundproblem, das Switchen der Spur aufgrund Jagdtrieb, ist damit nicht gelöst und ist im Ernstfall problematisch. Und auch im Stadtgebiet gibt es eine Menge Wildtiere. Wenn jemand dafür eine patente Lösung hat, bitte schildern !


    Freundliche Grüße


    Geronimo

    Mein Google hat seinen Namen bekommen, weil von Anfang klar war, dass er als Bluthund ins Mantrailing kommt. da fand ich den Namen einfach passend.


    Unser Beagle Pommes (inzwischen leider verstorben) kam aus der Transportkiste, war zweifarbig (rot - weiß), und hatte seinen Namen weg, als ich spontan sagte: Du, der sieht ja aus wie Pommes Schranke oder Pommes rot - weiß.


    Grüße


    Geronimo