Beiträge von dagmarjung

    Zum Thema Möpse und deren Gesundheit:


    Es gibt inzwischen eine unabhängige wissenschaftliche Studie, in der VDH-Möpse, Vermehrer-Möpse und Retro-Möpse miteinander verglichen wurden. Alle mußten den VDH-Belastungstest unter kontrollierten Bedingungen absolvieren. Dabei mußten die Hunde einen Kilometer in 11 Minuten traben. Vorher und nachher wurden Puls und Atem gemessen.
    Wer sich für dieses Thema interessiert, sollte die Studie unbedingt lesen!


    http://edoc.ub.uni-muenchen.de…Martin_Verena_Marlene.pdf


    (Zum Vergleich: um eine Zuchtzulassung zu bekommen, müssen Zwergpinscher und Zwergschnauzer, also Hunde vergleichbarer Größe wie der Mops, 10 Kilometer am Fahrrad traben und danach noch fit für eine Gehorsamsprüfung sein. So verlangt es die Zuchtordnung des Pinscher- Schnauzer- Klubs)

    Leider kann man nicht sagen, daß die VDH-Möpse dabei besser abschnitten als die Möpse aus nicht kontrollierter Zucht. Von beiden Gruppen bestand die Hälfte, die andere Hälfte fiel durch. Die Retromöpse bestanden alle den Test, allerdings war die Anzahl der getesteten Tiere hier geringer.


    Dagmar & Cara

    Ich komme nicht aus deiner Gegend und kann daher nichts über die Hundeschule sagen, die Webseite macht soweit einen guten Eindruck.


    Der beste Test ist aber, erstmal ohne Hund eine Trainingsstunde anzusehen. Ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht. So kann man ganz in Ruhe sehen, wie dort gearbeitet wird und ob die Art des Trainings einem zusagt. Auf der Webseite klingt manchmal alles prima, die Praxis zeigt dann ein ganz anderes Bild, dann ist man froh, daß man das seinem Welpen nicht angetan hat - oder im besten Fall bestätigt sich der gute Eindruck, dann steht einer schönen 'Grundschulzeit' nichts im Wege.



    Dagmar & Cara

    Aaalso... es kommt schon mal vor, daß erfolgreiche Hundesportler/Diensthundeführer, ob aktiv oder ehemalig, als Trainer arbeiten, sei es im Hundesportverein oder in ihrer eigenen Hundeschule. Die Zusammensetzung der Hundegruppe läßt darauf schließen, das es sich um einen ganz normalen Grunderziehungskurs handelt und nicht um die Vorbereitung für die nächste IPO-Weltmeisterschaft. Das glaube ich ganz ohne Videobeweis! :D


    Ich wollte noch einmal dringend auf das Thema Cockerwut hinweisen. Das ist eine Anfallskrankheit vergleichbar mit Epilepsie. Der betroffene Hund beißt ohne erkennbaren Grund heftig zu, ist dabei nicht ansprechbar. Vor und nach dem Anfall ist er normal. Die Anlage zu dieser Krankheit ist erblich. Der Name Cockerwut kommt nicht von ungefähr, da hauptsächlich Cockerspaniel betroffen sind. In den VDH-Vereinen heute zum Glück kein Thema mehr, aber bei Hunden aus nicht kontrollierter Zucht durchaus.


    Natürlich können auch andere Leiden oder Krankheiten dazu führen, daß ein Hund plötzlich
    bissig wird, zum Beispiel eine unerkannte Mittelohrentzündung, Bauchschmerzen usw.


    Also als allererste Maßnahme bitte ganz schnell zum Tierarzt gehen! Sollte die Bissigkeit körperliche Ursachen haben, hilft keine Erziehungsmaßnahme, keine Strafe und kein Trainerwechsel.


    Dagmar & Cara

    Das mit dem Geräusch stimmt natürlich. Deshalb macht es den Hunden ja solchen Spaß! Aber schlimm ist das nicht.
    Beim Welpen sind Quietschies nicht zu empfehlen, weil man ja noch die Beißhemmung übt, indem man 'Autsch' quiekt und das Spiel abbricht, wenn der Kleine zu sehr kneift. Da soll er ja nicht gleichzeitig lernen, daß Kauen & Quieken lustig ist.
    Wenn du beim älteren Hund das Qietschie so einsetzt wie du es tust, daß du damit auch die Frustrationstoleranz trainierst, ist dagegen gar nichts einzuwenden.


    Man sollte allerdings gut aufpassen, daß keine fremden Hunde in der Nähe sind, wenn man draußen ein Quietschie benutzt. Die finden das Ding meist auch toll und wollen es womöglich haben, das kann zu blöden Situationen führen.


    Dagmar & Cara

    Hat sich irgendwas in seinem Leben geändert, was eventuell Stress verursacht? Gab es ein besonderes Ereignis, was ein Auslöser sein könnte?
    Bei einer plötzlichen Verhaltensänderung ohne erkennbaren Grund würde ich mal zum Tierarzt gehen und abklären, ob es eine körperliche Ursache sein könnte.


    Dagmar & Cara

    Ich persönlich würde in diesem Fall sofort ablehnen. Es geht nicht, daß der gerade angekommene Junghund einen Monat lang in Notbehelfen herumgeschoben wird, das kann seiner Entwicklung gerade in diesem Alter nur schaden.
    Ich bin allerdings auch nicht der Typ, der sich unsterblich in ein Foto im Internet verliebt und dann muß es der sein oder keiner.
    Es spricht nicht für die Seriosität der Orga, daß sie die Wünsche der Interessentin, die ja durchaus zum Besten des Hundes sind, derartig ignoriert.


    Dagmar & Cara

    @ SteffiStuffi:


    Ich weiß nicht, um was für ein Medikament es sich konkret gehandelt hat und kann es leider auch nicht nachfragen.
    Zur Dauer: Auf jeden Fall nicht nur ein kurzer Schub, sondern längerfristig über Monate, Muskelaufbau geschieht ja nicht von heute auf morgen, zumal bei einem älteren Hund mit Problemen im Bewegungsapparat. Die HH würde das Medikament sicher gerne lebenslang geben, ob das tiermedizinisch sinnvoll ist, weiß ich aber nicht.


    Die HH und ich treffen uns gelegentlich eher zufällig und unterhalten uns dann sehr gerne und auch ausführlich. Ich habe aber keine Telefonnr von ihr, sonst würde ich mich mal erkundigen. Es ist halt eine typische Hundehalterbekanntschaft. :ka:


    Ich weiß auch nicht, inwieweit dieser Fall mit deinem zu vergleichen ist. Speziell das Alter der Hunde ist ja sehr unterschiedlich, wenngleich die schlechte Aufzucht sicher vergleichbar ist. Mir lag aber daran, auch mal eine positive Erfahrung aufzuzeigen, da hier der Vorschlag deines Tierarztes in einigen Beiträgen sehr abgeschmettert wurde.


    Dagmar & Cara

    Ich kenne nur drei Kooikerhondjes näher, zwei Hündinnen, die gemeinsam gehalten werden und ein Rüde. Die Hündinnen sind etwas zickig gegenüber anderen Hunden, besonders die jüngere ist auch allgemein etwas angespannt und nicht so ausgeglichen und nervenfest, wie man sich das von einem Therapiehund wünscht.


    Den Rüden lernte ich vor 3 Jahren auf einem Obedienceseminar kennen, der ist sehr unverträglich mit anderen Hunden. Seine Arbeitsfreude ist allerdings ausgeprägt. Aber in den Pausen, bei Besprechungen usw konnte dieser Hund nicht wie die anderen Teilnehmerhunde einfach an der Leine neben den anderen Hunden dabei sein, sondern mußte abseits in seine Box gebracht werden, wo er dann Theater machte, wenn jemand doch zu nah vorbeiging. Ich sehe ihn seither gelegentlich auf Obi-Turnieren, ein toller Hund im Sport, aber das Verhalten gegenüber anderen Hunden hat sich nicht verändert.
    Nun wäre ein einziger Hund sicher nicht repräsentativ, aber er ist inzwischen Deckrüde. Als ich die Besitzerin fragte, warum sie ihn als Deckrüden aufstellte, obwohl ihr sein Wesen doch nicht so hundertprozentig gefällt, antwortete sie mir, das wäre bei den Rüden dieser Rasse im allgemeinen so, wie ihr die Erfahrung von Kooikertreffen und anderen Vereinsveranstaltungen gezeigt habe.


    Ich gebe das mal so als Zitat wieder,denn wie gesagt sind meine eigenen Erfahungen mit dieser Rasse beschränkt.


    Ich finde, bei größeren Rassetreffen eines Vereins kann man sich ein gutes Bild vom Wesen einer Rasse machen, gerade wenn die Rasse so selten ist, daß man nur wenige oder gar keine Exemplare aus eigener Erfahrung kennt. Man sieht dann Hunde jeden Alters, gut oder noch nicht so gut erzogen, und gerade die noch nicht so perfekten Hunde zeigen einiges deutlicher als die schon routinierten und angepassten Älteren. Ich habe vor Jahren mal ein Rassetreffen der kleinen Berger des Pyrenees besucht und mich daraufhin von der Idee verabschiedet, einen solchen Hund haben zu wollen, obwohl ich sie nach wie vor sehr mag. Neben vielen tollen Eigenschaften gibt es eben auch einige, die mir weniger gefallen, die aber durchaus typisch für die Rasse sind.


    Dagmar & Cara

    Ich kenne einen älteren kastrierten Rüden, der sein ganzes Leben ein extrem ängstlicher Hund war. Er war sehr schlecht sozialisiert, sehr umweltunsicher, stammte vom Vermehrer, hatte mit 4 Monaten schon mehrere Besitzerwechsel hinter sich. Wegen seiner Angstpöbelei gegenüber anderen Hunden wurde er zwar nicht als Welpe, aber doch recht jung kastriert, in der Erwartung, er würde dann ruhiger. Nach heutigem Kenntnisstand ürberrascht das Ergebnis nicht: keinerlei Besserung der Verhaltens. Sein ganzes Leben lang ein extrem stressempfindlicher Hund, für dessen Wohlergehen seine Besitzerin viele Einschränkungen auf sich nimmt.


    Vor kurzem traf ich die HH wieder, der Hund war merklich gelassener, fröhlicher und entspannter. Sie berichtete mir, daß er zwecks Muskelaufbau (wegen Krankheit) Testosteron vom TA bekommen hatte. Die erfreuliche Nebenwirkung war eine Wesens- und Verhaltensänderung sehr zum Positiven. Die Lebensfreude stieg, der Stress mit anderen Hunden nahm ab. Die Halterin erzählte mir, sie sei schon mehrfach von Bekannten angesprochen worden, ob sie einen neuen Hund hätte.


    Eine Hormontherapie kann also durchaus positiv wirken. Es geht ja nicht um Hormone oder schlechte Sozialisation, sondern das eine hängt mit dem anderen untrennbar zusammen.


    Ganslosser bzw 'Einzelfelle' würde mir auch als erstes einfallen, um zu diesem Thema eine fundierte Meinung zu hören. Ich würde mich freuen, wenn du hier weiter berichtest.


    Dagmar & Cara