Linus war zwar nicht mein erster Hund, aber mein erster Welpe.
Auch ich bin Single und alleine für den Hund verantwortlich.
Und ich habe mich die erste Zeit echt erschlagen gefühlt, von der Verantwortung, die ich da übernommen hatte.
Wie erziehe ich den Hund, dass er ein souveräner, gut erzogener, erwachsener Hund wird?
Ich hab mich echt total verrückt gemacht, zusätzlich zu dem vielen raus gehen, aufpassen dass er nichts kaputt macht, nichts frisst was ihn tötet, ect. Dabei war Linus echt ein absoluter leicht händelbarer Welpe.
Und zusätzlich hatte ich immer im Hinterkopf, ich bin verantwortlich, wenn was schief läuft, war ich "schuld".
Auch ich habe lange überlegt Linus wieder zurück zu geben. Gefühlt war er für mich nur "ein Hund" und nicht MEIN Hund.
Irgendwann habe ich erkannt, dass es so nicht weiter gehen kann und bin sehr hart mit mir ins Gericht gegangen. Habe mir gesagt, entweder gebe ich den Hund nun JETZT ab, bevor er sich noch mehr an mich gewöhnt und es entsprechend schwerer für ihn wird, oder ich werde mal etwas entspannter und versuche nicht alles so verbissen zu sehen.
Ich habe mich für Lösung 2 entschieden.
Linus ist nun 2 3/4 Jahre alt - und wir sind ein eingeschworenes Team.
Klar ist er nicht "perfekt" erzogen, aber er ist ein Tier, er muss nicht 100% richtig reagieren, er darf im gewissen Maß einen freien Willen haben.
Ja, auch heute kotze ich noch manchmal über die Verantwortung, die ich alleine für ihn tragen "muss", aber das ist mein Problem. Da hab ich mich für entschieden.
Mein Rat, lege dich mit deinem Welpen ins Bett und schlaf dich gesund.
Wenn ein Pipi daneben geht, dann geht es daneben.
Versuche dich selber nicht so sehr unter Druck zu setzen.
Du darfst mich auch gerne per PN anschreiben.