Beiträge von urmeli16

    Ich bin auch ganz neu hier und habe alle Beiträge von 2006 gelesen...mir lief es eiskalt den Rücken runter!
    Bei unserer Hündin Laila wurde vor 3,5 Wochen ein nicht operierbarer Hirntumor diagnostiziert. Dieser befindet sich direkt zwischen Groß- und Kleinhirn und kann somit nicht operativ oder andersweitig entfernt werden.
    EIN RIESEN SCHOCK!!!
    Angfangen hat es damit, dass unsere "Dicke" beim spazierengehen einfach umgefallen / weggesackt ist. Sie war nicht bewusstlos oder so, aber sie ist einfach zusammen gebrochen. Natürlich ging es danach sofort zum TA, die aber nichts aussergewöhnliches feststellen konnte. Also gingen wir davon aus, es liegt am komischen Wetter und da sie ja auch nicht mehr DIE jüngste ist... naja... am nächsten Tag hatte sie dann krampfartige Anfälle im Unterkiefer. Immer für so ein bis zwei Minuten, in denen sie den Unterkiefer so dermaßen auf den Oberkiefer knallte, dass wir es echt mit der Angst bekamen. Auch hier suchten wir natürlich sofort wieder die TA auf. Diese checkte den Blutdruck, der zwar leicht erhöht, aber ansonsten total normal war (da unsere Maus tierische Panik vor der TA hat, obwohl ihr dort noch nie böses wiederfahren ist, gingen wir davon aus, dass das einfach mit ihrer Angst zu tun hatte).
    Trotzdem schickte uns die TA in eine Tierarztpraxis nach Braunschweig, um dort ein MRT machen zu lassen. Ihr kamen diese Symptome einfach komisch vor und sie wollte einfach sämtliche Ursachen untersuchen und ausschließen lassen.
    Also machten wir uns drei Tage später auf den Weg...
    Die Diagnose die uns dort erwartete, riss uns den Boden unter den Füssen weg. Unsere Laila hat einen oben beschriebenen Hirntumor. NICHT operierbar! (Selbst wenn, hätte man danach wohl eher einen querschnitzgelähmten Hund und das ist natürlich das aller letzte was man möchte!)


    Nach dem wirklich tollen Gespräch mit dem dort praktizierendem Tierarzt, der wirklich sehr, sehr einfühlsam und nett war hatten wir natürlich noch ein Gespräch mit unserer HausTA!


    Beide TA's versuchten uns schonend beizubringen, dass der Krankheitsverlauf nun mehr als schnell gehen würde und wir uns darauf einstellen müssen, dass Laila und uns maximal noch DREI WOCHEN bleiben...


    Natürlich haben wir die ersten Tage nur geweint!!!! Jeder Blick von Laila tat so weh... (Ich muss dazu vll noch sagen, dass sie nach diesen Anfällen im Unterkiefer nicht einen einzigen "Anfall" mehr hatte.)
    Sie guckt uns an, mit ihrem mehr als treuen Blick und der ist so fragend... Als wollte sie fragen, "hey, was ist los, warum guckt ihr so"???


    Seit dem Tag der Diagnose bekommt sie täglich Kortison, womit sie auch super zurecht kommt. Die genaue Grammangabe kann ich jetzt leider nicht machen, aber wir haben angefangen, mit 1,5 Tabletten täglich. Nun können wir, nach Absprache mit der TA jede Woche reduzieren und sind jetzt bei 0,5 Tabletten angekommen!
    Ich muss sagen, unserer Laila geht es soweit super. Sie frisst (2 Schalen Futter, vor dem Kortison 1 Schale Futter), sie säuft (und das jede Menge ;) ), sie spielt mit dem Ball, sie holt Stöckchen, sie geht spazieren und sie freut sich wahnsinnig, wenn jemand nach Hause oder zu Besuch kommt!!!


    Manchmal hat sie Tage, da ist sie beim Spazierengehen ein wenig träge. Dann machen wir zwischendurch eine kurze Pause und dann gehen wir ganz langsam weiter! An anderen Tagen ist sie so motiviert, dass sie springt und hüpft, wie ein junges Reh...
    Heute war allerdings ein Tag, an dem sie beim kurzen Spazierengehen, fast in Zeitlupe gegangen ist! Ich musste sie immer und immer wieder motivieren doch bitte noch bis nach Hause mitzukommen! Zu Hause angekommen hat sie sich aber gleich vor den Schrank gesetzt um sich "Leckerlies" abzuholen =) !


    Ich muss sagen, sie hechelt (ich beziehe das auf das Kortison) momentan mehr als vorher und erschwerend kommt hinzu, dass unsere Maus unter Arthrose und HD "leidet" (leiden ist übertrieben, eig hat sie Gott sei Dank damit überhaupt keine Probleme, weil sie gegen Arth. regelmäßig ein Medikament bekommt und HD behandelt die TA, bei Bedarf mit einer kurzen Therapie, die dann eig immer für zwei Jahre anhält). Und wenn ihr nun, so wie heute, das Rausgehen ein wenig schwer fällt, ist es schwer zu sagen, ob es gleich auf den Tumor oder die anderen zwei Krankheiten zurück zu führen ist!?!?!


    Wir sind uns aber einig... so lange unser Schatz keine Anzeichen von unerträglichen Schmerzen zeigt, frisst, säuft, spielt und spazieren geht, BLEIBT SIE BEI UNS! Leiden soll sie nicht, auf gar keinen Fall, aber sie soll die letzten Monate (!?!?!) noch eine unvergesslich schöne Zeit bei uns haben!
    Ich glaube einfach daran, dass sie stark ist und sich nicht von irgendwem vorschreiben lässt, wann es an der Zeit für sie ist, zu gehen.... sie entscheidet, wann es soweit ist!
    Und für den Fall der Fälle ist mit der TA schon abgesprochen, dass wir nicht in die Praxis fahren, sondern sie zu uns nach Hause kommt! Dorthin, wo unsere Laila zu Hause ist und sich wohlfühlt, soll sie ihre letzten Momente erleben!!!


    Ich liebe sie so sehr und könnte schon wieder Tränen vergiessen, bei dem Gedanken daran, dass unser Leben irgendwann ohne unseren Sonnenschein weiter gehen muss...


    LG
    Sandra