Beiträge von Retrieverrudel

    Unser erster Hund war ein Golden Retriever. Diesen hatten wir aus Zwingerhaltung übernommen, weil er ins Tierheim abgeschoben werden sollte. Er war bereits 11 Jahre alt, als sein ehemaliger Besitzer ihn zu uns brachte und hat den ersten tag sehr gelitten. Wir haben ihn erst einmal in Ruhe gelassen, das er alles beschnüffeln kann und in Ruhe schauen kann wer und wie wir sind. Ihn hatte ich vom ersten Tag an in mein Herz geschlossen. Mit knapp 14 Jahren ist er dann eingeschlafen. Danach haben wir einen Golen Retriever Welpen von meinen Eltern geschenkt bekommen ... bei ihm hat es länger gedauert. Ich bin aber auch nicht der Welpen-Typ ... mir verging die Zeit bis er groß war viel zu langsam ;) ... aber im Alter von 8 Monaten ist er in mein Herz gekrabbelt und hat sich dort eingenistet. Leider ist er im Alter von 2 Jahren und 4 Monaten an einem Immundefekt gestorben ... :sad2: das waren die 4 schlimmsten Wochen in meinem Leben, täglich 2 mal zum TA an den Tropf u. s. w. ... dann noch eine Not-OP in Berlin ... aber alles hat nix geholfen ...
    2 Monate vorher war unser jetziger Goldie bei uns eingezogen ... Spanischer Tierheimhund ... 4 Jahre alt ... ich würde ihn nie wieder hergeben, habe ihn auch wahnsinnig lieb ... aber der Platz in meinem Herzen ist leider noch belegt. Genauso geht es mir mit unserem Beagle, auch Tierheimhund ... obwohl das sicher mit daran liegt, das er den totalen Dickkopf hat und macht was er will u nicht was ich wünsche ;) ... eben ein Beagle :hust: ... Ich glaub das hängt mit dem Charakter des Hundes zusammen, wie schnell man sie in ihr Herz schleißt und natürlich wie bereit man ist, es zu tun.

    Ich möchte ein entspanntes Miteinander. Ich möchte, dass er sich wohlfühlt und das ich entspannt mit ihm spazieren gehen kann und nicht ständig angst haben muss, das ihm gleich was in die Nase kriecht und er (im übertragenen Sinne) explodiert. Also wird alles versucht ... irgendwann muss irgendwas funktionieren!! ;)

    Er hebt den Kopf, schiebt die Schlappohren kurz hoch und dann gehts los ... das ganze passiert innerhalb 1-2 sec. Aber Kopf heben und Ohren hochstellen macht er auch mal ohne lospreschen, so das es recht schwierig ist, herauszufinden, ob er es tut oder nicht ... obwohl zu 98 % tut er es. Wenn er es tut schiebt er ja dabei die Ohren hoch, scheint aber für meine Kommandos/Befehle absolut taub zu sein und Leckerchen als Ablenkung in dieser Situation funzt auch absolut nicht.

    Alles nicht einfach ;)

    Zitat


    Jagen ist zunächst ganz einfach die Fähigkeit, das eigene Überleben zu sichern, indem die Ressource Futter erarbeitet wird.
    Jagen ist keine Unart, kein Fluch, keine Verhaltensauffälligkeit, Du hast keinen Problemhund deswegen.

    Mir geht es darum, dass Du die Jagdleidenschaft Deines Hundes etwas "gütiger" betrachtest, was keinesfalls heißt sie zu akzeptieren oder zu ignorieren. Es ist nur so, dass Du quasi so etwas wie einen super rüstigen Frührentner hast, der nicht weiß wohin mit seiner Energie, weil bisher die Arbeit (hier Jagd) sein Lebensinhalt war.
    ......

    Dass das Jagen keine Verhaltensauffälligkeit ist und ich keinen Problemhund habe, ist mir durchaus bewusst. Schließlich ist der Hund ein Tier und folgt seinem Urinstinkt!
    Heißt trotzdem nicht, das ich damit leben muss. Erstens ist es für Ihn wahnsinnig gefährlich, da ihm dabei Straßen, Auto`s u. s. w. nicht als Gefahr bekannt sind und zweitens reißt er mir jedes Mal fast den Arm raus, da meine Nase nicht so super funktioniert wie seine und ich mich somit nie darauf vorbereiten kann. Das alles stresst uns beide und kann nicht sonderlich förderlich sein.

    Trotzdem Danke!

    Danke

    Zitat


    Seine Erfahrungen als Straßenhund werden das Training natürlich schwieriger gestalten, was nicht heißt, dass ihr nicht auch große Erfolge haben könnt! ;)
    Also ran!

    Wenn ich sehe, was er in der Zeit, seit dem er bei uns ist alles gelernt hat, werden wir auch das schaffen. Man braucht viel Geduld bei ihm. Das war das Erste, was ich lernen musste ;) ... aber wenn man zurück schaut, sieht man, was alles schon geschafft wurde. Ich würde ihm gern mehr Freiheit geben und deshalb müsse wir unbedingt versuchen es zu ändern. Haben wir schließlich beide was von.

    Danke ;)