Angenommen, jemand entscheidet sich für eine Rasse, die ursprünglich als Jagdhund gezüchtet wurde, heute aber eher als Familienhund gehalten wird, zum Beispiel Cocker Spaniel, Springer Spaniel, Beagle oder Lagotto. Diese Rassen bringen in der Regel mit, dass sie mit großer Motivation belohnungsbasiert arbeiten, Aufgaben lösen und sich auf Such- oder Gehorsamsübungen einlassen. Aber auch gleichzeitig, dass sie nicht gezielt in Arbeitslinien gezüchtet werden.
Doch werden Sie.
Sowohl der English Cocker als auch der Springer werden auch als Arbeitshunde in entsprechenden Linien gezüchtet. Sowohl als Jagdliche Arbeitslinie als auch die Working Cocker und Springer.
Aus eigener Erfahrung und Vergleich (Boxer vs Springer) kann ich dir sagen das meine Springer Hündin genau so arbeitsbegeistert ist wie mein Boxer-Mix war. Aber Sie unterscheidet ganz klar und viel deutlicher was die Art der Beschäftigung angeht. Alles was Ihren Anlagen entsprechend ist, ist natürlich viel viel selbst belohnender und ihre Arbeitsfreude hier viel höher (Nasenarbeit, Dummy etc.). Sie tut sich beim erlernen auch viel leichter wenn es etwas ist was Ihren Anlagen entspricht. "Tricks", egal welche, fallen ihr viel viel schwerer. Darunter fällt auch Sitz, Platz, Steh, Pfötchen etc.
Bei meinem Boxer-Mix war alles was wir zusammen gemacht haben etwa gleich belohnend. Einfach weil er gerne mit mir zusammen was gemacht hat und keinen Fokus auf bestimmte Arbeit hatte. Er hat viel schneller und viel einfacher gelernt.
Also Ja, natürlich spielt Genetik eine große Rolle.