Beiträge von diana0602

    Ich denke ehrlich gesagt auch das es ganz normal ist das ein erwachsener rüde keinen Bock mehr zum spielen hat. Ich versteh nicht warum die Leute das komisch finden.
    Kein Hundekontakt mehr und fertig lerne Hunde zu blocken dann kommt dir auch keiner mehr zu nah oder fahr zum gassi wo hin wo keiner ist. Er legt ja eh keinen Wert drauf.
    Ansonsten schleppleine dran und weiter am gehorsam üben.
    Ich würde es zumindest so machen oder lass ihm doch den Chip nochmal setzen.

    Auf spielen mit anderen Hunden hatte er sowieso schon lange keinen Bock mehr. Das finde ich auch nicht merkwürdig. Wenn er nicht will, dann will er nicht. Auf clickern und Suchspiele war er aber bis vor ein paar Wochen immer total scharf. Das sehe ich auch nicht als "spielen" im eigentlichen Sinne, sondern eher als Training. Und eine sinnvolle Beschäftigung ist mir schon wichtig für ihn. Kein Hundekontakt kommt für mich auch gar nicht in Frage. Warum auch? Bobo mag andere Hund und war bis vor kurzem auch sehr gerne mit anderen Hunden gemeinsam unterwegs, auch wenn sie nicht gespielt haben. Was ist denn das für ein Leben für den Hund jeden Tag an der Schlepp in völliger Isolation Gassi gehen zu müssen? Will ich ihm echt nicht antun. Es ist ja auch nicht so, dass er irgendwie aggressiv ist und gesichert werden müsste. Er ist halt nur ein Macho vor dem Herren im Moment. Gehorsam üben ist ja ganz schön aber wie soll ich das machen, wenn ich ihn nicht anständig belohnen kann? Mein Hund sieht leider überhaupt keinen Reiz mehr in Leckerlis oder Lob, weil er nur noch fremdgesteuert ist.

    @Moosmutzel: Bobo hatte als Welpe schon starke Probleme mit Frust klarzukommen. Wir haben das damals sehr intensiv geübt über Monate hinweg und irgendwann war es gar kein Problem mehr. Wenn ich mir vorstelle, dass ich das jetzt nochmal durchmachen muss wird mir ganz anders. :verzweifelt: Ich wüsste auch nicht, wie ich ihn bei Erfolg belohnen sollte, weil ihm im Moment jaulen bzw. schnüffeln bzw. Pipi schlecken viiiiiieeeel wichtiger ist, als ein Lob oder ein Leckerli. Im Grunde sind diese Dinge (neben aufmucken und Leine zerren) alles, was er im Moment macht und machen will. Das ist wirklich verrückt. Im Gegensatz zu dir bin ich auch leider gar nicht leidensfähig und total schnell gestresst. Ich versuche zwar immer, tief durchzuatmen und ihn nicht anzumeckern aber er wird so oder so merken, dass ich unter Strom stehe. Im Gegensatz zu deinem Hund hat meiner auch überhaupt keine Nebenwirkungen des Chips gehabt.
    Ich schäme mich so, es zuzugeben und es macht mich auch total traurig aber ich habe überhaupt keine Freude mehr an diesem Hund. :( Und ich bin mir recht sicher, dass er auch keine Freude mehr an mir hat. Wir gehen nicht mehr wie früher zusammen spazieren und beschäftigen uns miteinander, sondern er rennt stur voraus und ich dackel hinterher. Clickern oder Suchspiele sind ihm sowieso zuwider.
    Ein Hund sollte mMn ein Partner sein und nicht ständige Arbeit und Nervenkrieg bedeuten. Oder sehe ich das so falsch? Mal abgesehen davon, dass man den Hund natürlich sein ganzes Leben lang erziehen und beschäftigen muss, kann es doch nicht der Sinn der Hundehaltung sein, jede wache Minute nur auf den Hund einzureden. Mein Hund hat vorher im Alltag wunderbar "funktioniert". Wir waren ein tolles Team, weil ich mir die Mühe gemacht hab, ihm alles beizubringen, was ich als wichtig erachtet hab. Mir dreht sich echt der Magen um, wenn ich mir vorstelle, dass ich jetzt quasi wieder bei Null anfangen müsste.

    Moosmutzel: Was mich halt nur ärgert ist die Tatsache, dass ich so viel Mühe und Zeit in die Erziehung dieses Hundes investiert habe, es dann eine Zeit lang der reinste Traum mit ihm war und ich jetzt wieder bei Null anfangen soll. So wie du das beschreibst (und ich finde das bewundernswert, dass du das so machst!) könnte ich das mit Bobo nicht machen. Wenn ich Bus oder Bahn fahre habe ich meistens was zu tun (Uni z.B.) und kann dann nicht die ganze Fahrt lang clickern. Vor allem wüsste ich nicht, wo ich anfangen sollte, weil er anfängt zu jaulen, sobald wir sitzen. Hundekontakte kann ich auch kaum vermeiden, weil die meisten Leute hier leider so rücksichtslos sind, dass die Hund einfach auf einen zugerannt kommen. Auch wenn man bittet, den Hund anzuleinen. Ganz abgesehen davon kommt Bobo mit ihm bekannten Hunden auch nicht mehr gut zurecht. Es ist einfach so stressig und nervig mit ihm unterwegs zu sein. Ich halte das echt kaum aus. Vielleicht bin ich da auch echt empfindlich aber ich habe diesem Hund gegenüber mittlerweile ein richtig gespaltenes Verhältnis. Mir macht es gar keinen Spaß mehr mit ihm das Haus zu verlassen und ich fühle mich total schlecht deswegen. Schließlich kann er ja nichts dafür... :( :


    @Fannybanny: Ich weiß halt nicht genau, ob ihn das tatsächlich so sehr stresst. Brechen und jaulen tut er ja nicht in der Wohnung. Er ist nur generell etwas unruhiger zu Hause, wo er bestimmt 20 Stunden am Tag gepennt hat. :hust: Auf jeden Fall stresst es mich aber maßlos und das wird er wohl auch merken.

    Es geht mir nicht um irgendeinen Hype oder darum meinen Hund zu quälen. Eine Kastration ist immer auch mit Risiken verbunden. Während der OP und auch im Nachhinein. Ich habe nun mal ein großes Problem damit zu entscheiden, ob meinem Hund jetzt ein Körperteil amputiert wird oder nicht. Man mag es mir verzeihen! Das ist eine schwere Entscheidung und ich wünschte, ich müsste sie nicht treffen.
    Vielleicht hat Tüdeldü ja auch was sinnvolles zum Thema beizutragen, anstatt mir den Sprung auf den Hype-Train zu unterstellen. :muede:

    Bobo ist im März vier geworden und hat aktuell keinen Chip mehr. Dass der Chip letztes Jahr auch noch gewirkt hat hatte ich auch schon vermutet. Ich habe Angst, dass mir jetzt nur noch die Kastration bleibt... Wir waren gerade anderthalb Stunden Gassi und es war einfach nur furchtbar. Er hört einfach kein Stück mehr, ist nur unverschämt zu anderen Hunden und drehte sich auch kein einziges Mal zu mir um, um mal zu sehen, wo ich bleibe. Das ist wirklich nicht mehr mein Hund. :( Eigentlich müsste er jetzt auch müde sein aber anstatt sich hinzulegen (wie sonst immer) rammelt er erstmal zehn Minuten laut hechelnd sein Kissen. :fear: Ich erkenne diesen Hund einfach nicht mehr wieder.

    Hallo ihr Lieben,


    ich habe seit ein paar Wochen viele (leichte und mittelschwere) Probleme mit meinem intakten Rüden. Kurz zu Bobo: Er ist vier Jahre alt, ein (wie gesagt) unkastrierter Maltesermischling, der seit seiner 9. Lebenswoche bei mir lebt. Er ist normalerweise sehr wohlerzogen und sozial aber leider scheint er das in letzter Zeit vergessen zu haben. Ich versuche mal, das möglichst strukturiert zu schildern:


    Problem Nr. 1: Es ist mir absolut nicht mehr möglich ihn abzurufen, wenn er sich irgendwo festgeschnüffelt hat (oder Pipi schleckt). Das kenne ich in abgeschwächter Form schon von ihm (ist halt ein Rüde) aber früher hat es gereicht dann nochmal ein zweites Mal zu rufen. Mittlerweile kommt er einfach kackendreist gar nicht. Teilweise schaut er nicht mal auf, wenn ich auf ihn zugestapft komme. Weiterlaufen bringt auch nicht wirklich was. Er kommt zwar irgendwann, das kann aber dauern und ich bekomme dann ein total beklemmendes Gefühl, wenn ich ihn nicht mehr im Auge hab. Insgesamt hat sein Gehorsam leider stark abgenommen, vor allem, wenn er "was in der Nase hat". Dann reagiert er einfach gar nicht mehr. Ich habe es die Tage mal statt Leckerlis mit Schinken versucht. Damit klappte es zwar ein bisschen besser, aber immer noch wesentlich schlechter, als ich es eigentlich von ihm gewöhnt bin.


    Problem Nr. 2: Er frisst zur Zeit wirklich schlecht und ist auch meiner Meinung nach dünner geworden (hab ihn schon länger nicht mehr gewogen). Selbst Dinge, die er sonst heiß und innig geliebt hat (z.B. Quark, Rinderdörrfleisch, Honig) werden jetzt nur noch mit gaaaaanz langem Zahn genommen oder einfach liegengelassen. Da er sonst wirklich sehr verfressen war bereitet mir das irgendwie Sorge.


    Problem Nr. 3: Ab und zu ist es jetzt schon vorgekommen, dass er an Orten, wo er mal kurz die Füße stillhalten muss (in der Bank, im Bus usw.), anfängt zu jaulen. Das kenne ich sonst gar nicht von ihm. Bobo war schon immer ein "Dabei-Hund" und ich habe ihn von Anfang an daran gewöhnt, dass man manchmal auch mal das Schnütchen halten und still sitzen/liegen muss. Das hat immer super funktioniert bis vor ein paar Wochen. Ich versuche sein Gejaule so gut es geht zu ignorieren aber es ist mir halt schon peinlich, wenn er im Bus anfängt zu jammern.


    Problem Nr. 4: Mittlerweile steht er leider bei Hundekontakten total unter Strom. Hündinnen wird halb in den Ar*** gekrochen und Rüden werden bestiegen. Er macht das nicht bei allen Hunden so aber schon bei vielen. Richtig schlimm wird es erst, wenn der andere Rüder seinerseits versucht, Bobo zu rammeln. Um das direkt klar zu machen: Bobo ist nicht aggressiv, zumindest nicht körperlich. Aber er versucht andere Hunde schon zu deckeln und klein zu halten. Ich habe manchmal das Gefühl, dass er andere Hunde nicht mehr treffen will des Kontakts wegen, sondern nur, um seine Position zu behaupten. Ich denke, das ist auch der Grund, weshalb seit neustem bei jedem Hund, der uns auf der Straße begegnet, lautstark gefiept und gezogen wird. Natürlich lasse ich ihn so zu keinem anderen Hund hin aber ich weiß ganz genau, dass es an der Leine genau so ablaufen würde, wie ich es oben beschrieben habe.


    Oh Mann, das ist ein ganz schöner Roman geworden. :hust: Ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen. Ich bin nur so verzweifelt im Moment. Bis vor ein paar Wochen hatte ich noch den "perfekten" Hund, mit dem ich rundum glücklich war und plötzlich ist er ein ganz anderer. :???: Uns beide stresst das sehr, weil wir im Alltag nicht mehr gut miteinander auskommen. Ich weiß ja, dass das alles nicht seine Schuld ist, da seine Probleme wahrscheinlich einzig und allein hormonbedingt sind. Irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass er gar keinen Spaß mehr am Leben hat. Er möchte nicht mehr kuscheln, nicht mehr clickern, nicht mehr mit anderen Hunden durch die Gegend ziehen. Das tut mir irgendwie alles total Leid für ihn.


    Kleine Anmerkung noch: Er hatte so eine Phase schon mal vor zwei Jahren. Da aber viel schlimmer, sodass er chemisch kastriert wurde. Letztes Jahr hatten wir diese Probleme gar nicht und dieses Jahr (mit ein paar Monaten Verspätung) wieder. Was mich wundert ist, dass ich ihn vor zwei Monaten noch einfach so von einer läufigen Hündin abrufen konnte. Wie kommt es, dass er von jetzt auf gleich einfach gar nicht mehr auf mich reagiert? :verzweifelt: Ich finde das alles total seltsam... Könnte es möglicherweise auch damit zusammenhängen, dass sein bester Freund vor ein paar Wochen weggezogen ist? Der hat mit seinem Herrchen bei uns im Haus gewohnt und er und Bobo hatten mehrmals die Woche Kontakt zueinander. Fragen über Fragen... Ich hoffe, dass ihr vielleicht ein bisschen Licht ins Dunkel bringen und mir ein paar Tipps geben könnt. Kastration hatte ich auch schon überlegt, wäre für mich aber der letzte Ausweg. Danke schon mal für eure Antworten.

    Ich bin generell auch eher ein Mensch, der leicht hochgeht. Manchmal schimpfe ich auch in meiner Wohnung vor mich hin. Da hebt mein Hund nicht mal mehr den Kopf. Das kennt er ja auch gar nicht anders. :hust: Ich bin dabei aber zugegebenermaßen auch nicht besonders laut.
    Was mein Hund allerdings gar nicht ab kann ist Streit, vor allem lautstarker. Wenn mein Freund und ich uns mal streiten, kommt er sofort zu einem von uns an und möchte auf den Schoß (dabei sitzt er so gut wie nie auf dem Schoß). Dabei geht es ihm aber denke ich vor allem darum, denjenigen, den er gerade als den "Schwächeren" einstuft, zu beruhigen und/oder zu beschützen. Das hat meinem Freund und mir schon so einige Male die Augen geöffnet.
    Wichtig ist, dass du deine Wut in Bezug auf den Hund im Griff hast. Da ich, wie erwähnt, auch eher ein wütender Mensch bin, hat Bobo mich besonders in den ersten Monaten oft regelrecht zur Weißglut getrieben. Dann durchzuatmen und dem "Wutmonster" nicht nachzugeben ist das entscheidende. Ich muss auch zugeben, dass der Hund mich generell wesentlich ruhiger gemacht hat und ich in Bezug auf ihn auch teilweise eine Geduld aufbringe, die mir in anderen Lebensbereichen leider fehlt.

    Ich denke auch nicht, dass der Hund das innerhalb von einer Woche lernt. Persönlich kenne ich keinen Hund, der direkt nach einer Woche fünf Stunden allein geblieben ist. Ich habe hier einen kleinen Kontrollfreak, bei dem das Jahre gedauert hat. Das war bei uns auch nicht damit getan, ihn erst zwei Minuten allein zu lassen, dann zehn und so weiter. Der hat einfach schon Terror gemacht, wenn ich nur auf dem Weg zur Tür war. Da muss man wirklich geduldig sein, die Gründe des Verhaltens erkennen und an den Ursachen arbeiten, nicht an dem Verhalten selbst.