Beiträge von kunibert

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    Es ist normal dass ein Hund sofort zum Besuch will...


    Mag sein, ich kann dazu nichts sagen. Unsere letzte Hundedame ließ Besuch grundsätzlich links liegen, bis wir sie zur Begrüßung einluden. Und auch dann "ließ sie sich herab", eine freudige Begrüßung wurde das nur bei alten Bekannten. Ein anderer beäugte Besuch nur sehr kritisch, ließ ihn dann passieren (oder manchmal auch nicht) und "bewachte" ihn dann genauestens.

    Unser "GröLaZ" ist nicht gerade ein Therapiehund. Als unsere letzte Hundedame sich auf leisen Pfoten davongemacht hat, waren meine Frau und ich eigentlich zunächst erleichtert. Nicht, weil die kleine Lizzy eine Last gewesen wäre, aber sie altern und schwächer werden zu sehen, die "Ausheulhund" für unsere Kinder war, scheue, aber liebenswürdige Spielgefährtin, besorgte Kinderhütemami - also sie immer schwächer werden zu sehen und zu wissen, es geht nun mal eben zu Ende, das war schon zuweilen traurig.


    Aber sie war noch nicht lange fort, als wir merkten, dass "etwas fehlt", in unserem Hause.


    Um's nicht zu lang zu machen: Michi kam aus einem Tierheim zu uns, er war elf Wochen alt, als wir ihn zu uns nahmen. Und in den Monaten bis zu seiner Pubertät war das Leben mit ihm wirklich anstrengend. Er wollte beständig auf den Chefsessel, den ich ihm aber nicht zugestehen wollte.


    Irgendwann begriff er, dass ihm auch als "Nichtchef" nichts fehlt. Für mich ist er eine große Hilfe. Ich bin chronisch schmerzkrank und er ist eine Ursache dafür, dass ich weitgehend ohne Schmerzmittel auskomme. In der Regel bin ich täglich zwei Stunden mit ihm unterwegs, mal eher auf weiteren Spaziergängen, mal zum Toben und Spielen. Das hilft, Schmerzen weniger stark zu empfinden und zeitweise auch fast zu vergessen. Er ist sehr empfänglich für mein Befinden und benimmt sich rührend rücksichtsvoll wenn er merkt, dass meine Schmerzen zunehmen. Dann sitzt er entweder einfach aufmerksam in meiner Nähe, legt sein Kopf auf mein Knie, wenn ich auf der Liege liege oder stupst mich an, wenn ich am PC sitze und sagt: "Los Alter, kraul' mich!"


    Oder ich bringe ihm was Neues bei, wobei meine Konzentration auch auf ihn und nicht auf mich fokussiert ist.


    Und ab und an, wenn wir beide gut drauf sind und sind auf der großen Wiese am Wald - liegt nun Schnee oder duftendes Heu - nimmt er einen laaaangen Anlauf auf mich zu und probiert, ob ich den "Hundeweitwurf" noch immer beherrsche...


    http://i266.photobucket.com/albums/ii265/liard/0366Michi.jpg


    Edit by Mod - ein toller Hund, ein schönes Bild, aber leider zu gross, deshalb als Link umgewandelt. Bitte die max. erlaubte Größe von 640 x 640 px beachten. LG, Chris2406

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    Da steckt der Teufel im Detail - wenn es erst eine stürmische Knutsch-Begrüssung geben darf und DANN erst an der Ruhe bei Begrüßungen gearbeitet wird, hat er sein Erfolgserlebnis ja schon intus.


    Naja - der Bengel WEISS, wann das Mädel kommt. Schon vorher versuche ich zwar, ihn mit Spiel abzulenken, Leckerle suchen, balgen mit Herrchen oder so. Aber zwischendrin saust er wieder an die Tür und pfeift. Sobald es dann läutet, geht's rund. Ob ich mich zuvor um ihn kümmere oder nicht - er weiß, gleich kommt die Kleine.


    Vielleicht sollte ich die Uhr in meinem Büro mit dem Gesicht zur Wand drehen...


    Wenn ich mit ihm draußen bin, bevor die Schülerin kommt - auch das hab' ich schon versucht - und erst komme, wenn sie schon da ist, riecht er schon vor der Haustür, wer da ist - und wieder gips Halligalli. Also geht Papi mit ihm noch eine Runde, wieder an die Tür - Hussa! und wieder. Könnt' glatt neidisch werden, mit so viel Verve begrüsst er selbst meine Frau und mich selten...

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    ...sehr quirligen Hund...


    *grins* allerdings, das isser.


    Vor unserem Haus läuft der Haupt-Schulweg. Morgens und mittags sind da viele Kids unterwegs. Und er liebt Kids über alles, er will spielen, leidenschaftlich gerne. Eine Schülerin kommt ab und zu zun uns für Nachhilfe. Wenn er mitbekommt, dass die kommt, flippt er aus und knutscht das Mädel regelrecht hab. In solchen Fällen gibt es, wenn ich da bin, ein lautes "Nein", "Raus" und ich nehm' ihn raus und die Tür geht zu. Gehorcht er wieder, kommt nächster Versuch. Ist er wieder zu stürmisch, wiederholen sich "Nein", "Raus" und Tür wieder zu. Schafft er es, ohne lautes "Gejubel", gips was Leckeres. So nach fünf, sechs Versuchen klappt es dann. Er liegt dann glücklich zu des Mädels Füßen und ist leise happy.


    Kommt das Mädel eine Woche später wieder, geht's wieder los.


    Kommen Kinder am Haus vorbei und er ist draußen, steht er auf zwei Beinen am Zaun, winselt und kläfft in den höchsten Tönen "spielt mit mir, bis doch auch so klein". Und da hilft nur, wenn ich mir seine 17 Kilos dann - mit "Nein" - unter den Arm klemme. Dann wird er ruhiger. Dann geh' ich mit ihm von den Kindern weg.


    Ähnlich reagiert er auch noch manchmal so (mit abnehmender Tendenz), wenn wir auf dem Feldweg unterwegs sind und beispielsweise ein Radfahrer oder Reiter kommen. Doch da genügt ein "Platz", eventuell noch ein Stups mit der Gerte(*) und er sitzt und wartet und bekommt dann eine Belohnung. Das klappt ziemlich gut und immer öfter lässt er dergleichen gelassen an sich vorberziehen.


    *Nein - mein Hund wird nicht mit der Gerte geschlagen, sondern gar nicht!! Sie ist einfach mein verlängerter Arm, was sich ausgezeichnet bewährt.

    Irgendwie laufen wir jetzt in ein Missverständnis.


    Ich schrieb:

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    Abbruchkommando funzt in diesen Situationen nicht. Sonst schon, auch wenn er ohne Leine ist und davonrennen will, reicht ein scharfer Ruf, ihn zurückzubringen. Aber bei Kindern (und ab und an bei Hunden, die er nicht leiden kann) hilft kein Kommando.


    Was meiner Ansicht nach aussagt, dass ich es ihm schon verbiete, er aber in dieser Situation nicht gehorcht. Von "nicht verbieten" war also nicht die Rede.


    Und mit "manchmal bellt er wohl, wenn ihm danach ist", meinte ich nix anderes, als seine pure Lebensfreude, wenn wir miteinander tollen. Natürlich ist auch das Kommunikation, etwa so, als wenn unsere Kinder "juchhu" gebrüllt haben, wenn's ins Schwimmbad ging oder die Kids im Kindergarten krakeelen, wenn es nach draußen geht.


    Lassen wir das Thema. :mute:

    Ein Mischmix von knapp 17 Kilo, ziemlich lebendig. Gassi morgens eine Stunde, nachmittags gute Stunde mit Fritzbie, Schleuderball und Rauferei, zu Hause kleine Spiele wie "wie bekome ich das Leckerle aus dieser doofen Pulle heraus" und solche Dinge.


    Wenn er kläfft (in den beschriebenen Situationen) ignorier' ich ihn meistens oder sage: "Gib nicht so an". Ihn deswegen dauernd anpöbeln fänd ich unzweckmäßig. Abbruchkommando funzt in diesen Situationen nicht. Sonst schon, auch wenn er ohne Leine ist und davonrennen will, reicht ein scharfer Ruf, ihn zurückzubringen. Aber bei Kindern (und ab und an bei Hunden, die er nicht leiden kann) hilft kein Kommando.


    Zitat

    Einfach so bellt kein Hund


    Ja sicher, das ist mir schon klar. Der Bursche ist nicht gerade unser Ersthund.

    Unseren GröLaz (Größter Lümmel aller Zeiten) haben wir vor drei Jahren aus dem Tierheim. Er war drt geboren und etwa elf Wochen alt, als wir ihn zu uns nahmen.


    Er ist schmusig, gelehrig, sportlich und tollt und tobt für sein Leben gern - wie halt ein echter Hund. Aber er kläfft alles und jeden an, auch aus dem Haus, was wir inzwischen etwas reduzieren konnten. Man hört durchaus Unterschiede. Bei Kindern bellt er "kreischend-hoch", weil er mit denen am liebsten mit spielen möchte, er ist vernarrt in Kinder - nur zu wild für kleinere Kids. Und manchmal bellt er auch einfach, weil's ihm wohl danach ist. Zuweilen ist das sehr lästig. Hat jemand 'ne Idee, was wir faslch machen?