Beiträge von Jeejai

    Mein inzwischen 15 Wochen alter Bolonka Zwetna hat die Angewohnheit bei unseren Spaziergängen dauernd stehen zu bleiben. Zu Beginn der Spaziergänge ist das die Regel - okay, ich kann mir vorstellen, Hund ist in der Phase, dass er lieber im sicheren Zuhause bleiben möchte; der Rückweg funktioniert nämlich immer. Dieses "Problem" kann ich hinnehmen: Hund wird ein Stück getragen und dann läuft er. Ich denke das gibt sich mit der Zeit von selbst.
    Viel unangenehmer ist die Tatsache, dass er bei allen Menschen (egal ob mit oder ohne Hund) sofort stehen bleibt, sobald er sie erblickt. An ein Weitergehen ist absolut nicht zu denken: sämtliche Versuche ihn zu locken, scheitern. Den Tipp der Hundetrainerin, ihn einfach ein Stück mit dem Kommando "Weiter" zum Weiterlaufen zu zwingen, möchte ich nicht (mehr) umsetzen, denn dann würde ich ihn einfach über den Boden schleifen (einmal ausprobiert). Das kann keine Lösung sein. Er will einfach überall und zu jedem hin; das mag ja noch verständlich sein - alles ist interessant in dem Alter - aber da muss es doch eine Möglichkeit geben, dieses Problem in den Griff zu bekommen.
    Da ich keine Lust habe, ständig irgendwo endlos lange herum zu stehen, schnappe ich mir den Kleinen unter den Arm und gehe dann weiter. Nach einem Stück, wenn die anderen Menschen recht weit entfernt sind, setze ich ihn runter und nach einigen Aufforderungen läuft er dann wieder.
    Ich bin auch ein wenig verunsichert, wie ich es handhaben soll, dass der Hund einerseits nicht zu jedem hingehen soll (betrifft jetzt v.a. Leute mit Hund), er aber andererseits auch Kontakt zu anderen Hunden erhalten soll.
    Die ganze Sache wird für mich dadurch erschwert, dass ich mit 2 Hunden unterwegs bin (mein 4 jähriger Galgo ist auch immer dabei). Den interessieren weder Menschen noch andere Hunde - sehr angenehm :-) Ich möchte ungern mit den Hunden getrennt gehen, um so vielleicht in irgendeiner Form besser (aber wie??) üben zu können.
    Weiß jemand Rat, wie ich mit dieser Angewohnheit des ständigen Stehenbleibens umgehen könnte?

    Das kommt mir irgendwie allzu bekannt vor! Auch mein kleiner Bolonka Zwetna war in den ersten 2 Wochen völlig überdreht, hat kaum geschlafen, in alles hinein gebissen, gekläfft. Ich hatte das Gefühl nun bei diesem meinem 5. Hund absolut zu scheitern. Aber... es ist weitgehend Frieden eingekehrt! Der Kleine macht nun mit seinen 12 Wochen (habe ihn mit 9 Wochen bekommen) einen richtig ausgeglichenen Eindruck und seine "Tobephasen" kann man wirklich mit normalem Welpenverhalten amüsiert betrachten. Was ist also passiert? Wo nun die Ursachen für diese Kehrtwende liegen, vermag ich gar nicht genau zu sagen, aber ich versuche mal eine Einschätzung:
    - ich habe das Futter umgestellt; ich mische nun sein (von der Züchterin mitgegebenes) Welpentrockenfutter (den Anteil halte ich immer geringer) mit anderem Trockenfutter, gebe etwas Nassfutter und Selbstgekochtes (Möhren, Kartoffeln, Reis...) dazu
    - in der Welpenstunde wurde mir eindringlich geraten, diesen Rabauken strikt zu maßregeln (Ampel soll sofort rot zeigen, wenn er es übertreibt): Methode 1: entweder den Hund an die Leine nehmen und mit einem Fuß auf der Leine stehen, so dass er nur noch einen geringen Spielraum hat; nach kurzem Zerren und Wehren ist dann irgendwann Ruhe; Methode 2 (die bevorzuge ich und sie wirkt immer): Hund auf die Seite legen, mit einer Hand am Schulterblatt, mit der anderen im Beckenbereich den Hund in dieser Position halten, den Griff immer weiter lockern, wenn er aufhört, sich zu wehren; liegt er dann ganz ruhig, den ganzen Hundekörper mit den Händen vom Kopf nach hinten viele Male "ausstreichen"; ich merke, wie mein Zwerg das genießt, er kommt total zur Ruhe und bleibt dann oft sogar liegen, falls er aufsteht, ist aber seine Überdrehtheit wie weggeblasen
    - ich vermute nach wie vor, dass mein Hund extremen Stress mit der ganzen Umstellung (also dem Umzug von der Züchterin zu uns) hatte, er brauchte wohl etwas länger, um sich hier wirklich einzufinden
    Trotz der 2 völlig nervenaufreibenden Wochen (ich saß hier wirklich mehrere Male heulend am Tisch) war immer zu erkennen, wie lernfreudig der Rabauke ist, und ich habe mir den Satz der Hundetrainerin eingeprägt, die sagte, "...diese Rasse sagt erst einmal zu allem "nein, will ich nicht, mach ich nicht"; die muss man hin und wieder zu ihrem Glück "zwingen"..." Ob das jetzt rassespezifisch ist oder nicht, mag dahin gestellt sein, aber mir hat es geholfen, mir diese "Trotzhaltung" vor Augen zu führen, um meine Regeln durchzusetzen.
    Ich übe mich immer noch Tag für Tag darin konsequent und ruhig zu bleiben. Mein eigenes Aufbrausen in der Anfangszeit hat sicher nicht zu einem entspannten Tagesablauf beigetragen.
    Vielleicht kommt auch bei dir mit einem Male ein "anderer" Hund zum Vorschein. Ich drücke dir die Daumen und hoffe, dass mein Fall dir ein wenig Mut macht. (Ein kleiner friedlicher Bolonka liegt die ganze Zeit herrlich gespannt vor meinen Füßen und träumt etwas hoffentlich Schönes - vor 2 Wochen absolut undenkbar!!)

    Tamita,
    das mit dem Futter hört sich ja interessant an! Der kleine Bolonka ist jetzt 11 Wochen, seit 2 Wochen bei mir und bekommt noch das gleiche Futter wie bei der Züchterin - sie hatte mir einen 2 kg Beutel mitgegeben. Mein Mann empfand den Welpen übrigens auch bei der Züchterin als sehr agil.
    Könntest du mir nähere Infos bzgl. des Futters sagen? War dein Hund denn zum Zeitpunkt der Futterumstellung auch noch so jung?

    Hallo Annika,

    danke fürs "Om" :-) Gerade ich als Yoga-Lehrerin schaffe es mal wieder nicht, Ruhe zu bewahren!! Du hast sicher Recht mit dem ruhig bleiben, aber manchmal ist das eben sooooo schwierig. Ob der Kleine an manchen Tagen zuviel erlebt, darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht, glaube es aber nicht. Meine Tage verlaufen sehr strukturiert, eher sehr gleich. Tagsüber bin ich mit den Hunden alleine, mache Spaziergänge (zwischendurch wird der Wirbelwind natürlich noch getragen, die "Windhund-Runden" wären sonst zu groß), spiele mit den Hunden und mache kleine Übungen. Das ist übrigens für den Zwerg ein absolutes Highlight. Ich habe den Eindruck, er überschlägt sich vor Eifer (was die Sache nicht unbedingt vereinfacht, aber er scheint Riesenspaß am Lernen zu haben - zumindest in diesem Bereich). Diesen Lerneifer sollte er mal an den richtigen Stellen zeigen :-)
    Dieser Hund gibt mir - wenn ich es mal andersherum sehe - die Möglichkeit, mich in Gelassenheit und Ruhe zu üben. Das ist offenbar mein Lernziel. Klingt gleich symphathischer, habe mich damit jetzt wohl ein wenig selbst motiviert.

    Hallo lilifee

    werde mir die Möglichkeit des Wegsperrens in einen anderen Raum (in Betracht kommt hier aber auch nur das Bad) mal überlegen und vielleicht morgen in der Welpengruppe ansprechen. Die Frage ist: soll er seine Energien abbauen oder "ruhig gestellt" werden? Ich schwanke da, ein Austoben kann ja mitunter besser sein als ein Unterdrücken...

    Obwohl nun mittlerweile mein 5. Hund, komme ich wieder mal nicht entspannt durch die Welpenphase! Mein kleiner 11 Wochen alter Bolonka Zwetna ist ausgesprochen unruhig, vielleicht würde man es etwas positiver als temperamentvoll bezeichnen. Seit 2 Wochen lebt er nun in unserem Haushalt mit einem fast 4 jährigen Galgo-Mix und 2 Katzen. Vom ersten Tag an hat er Phasen, in denen er völlig "aufdreht" (das alleine würde ich noch als normal ansehen), er wirkt dann aber in meinen Augen recht aggressiv. In alles wird heftigst hineingebissen, er rast durch die Gegend, bellt, ist in keiner Weise zu stoppen oder zu beruhigen. Gegen ein Austoben hätte ich nichts einzuwenden, aber dieses überschießende Verhalten macht mich fertig. Die Angewohnheit, immer irgendetwas zwischen den Zähnen zu haben, macht auch vor Händen, Haaren und Kleidung keinen Halt. Strenges "Nein" wirkt meistens nicht, nur in Ausnahmefällen, nämlich dann, wenn ich so entnervt bin, dass ich offenbar einen anderen Ton finde.
    Auch der Galgo wird in diesen Phasen von ihm ohne Unterlass angesprungen und angekläfft. Irgendwann reicht es ihm und er weist ihn zurecht - auch das in den meisten Fällen allerdings ohne Erfolg. Ich nehme den Kleinen dann aus der Situation heraus, um dem anderen Hund seine Ruhe zu geben. Dann müssen meine Hände dran glauben, bis ich ihm ein Spielzeug anbiete, auf dem er dann herum beißt.
    Wegsperren in eine Box würde zu Dauerkläffen führen, das ich nicht aushalte (für mich so ziemlich das Nervigste in puncto Hund), außerdem dient die Box als Mittel zum Alleinebleiben, was auch gut klappt - ich möchte, dass sie positiv besetzt bleibt.
    Eine Welpenschule besuchen wir; auch dort ist sein unbändiges Temperament aufgefallen - äußerste Konsequenz und Durchsetzen der eigenen Regeln wurde mir schon mal mit auf den Weg gegeben. Das ist mir natürlich nichts Neues (5. Hund!!), aber ich bin bei diesem kleinen Fellbündel fast ratlos, was ich machen soll. Meine Nerven liegen an manchem Tag vollkommen blank, und von Freude an dem Tier ist dann nicht viel zu spüren.
    Der Gegensatz zu meinem Galgo ist dermaßen groß - er ist ein sehr ruhiges, eher ängstliches Tier, mit dem ich mittlerweile wunderbar klarkomme; auch da gab es am Anfang Probleme, aber die waren völlig anders gelagert, da konnte ich irgendwie besser mit umgehen.
    Kann mich jemand ein wenig aufmuntern und mir vielleicht sagen, wie man mit einem solchen überschäumenden Temperament bei einem Welpen dennoch in einer gewissen Ruhe durch den Tag kommt.