@LiquidSky: Großartiger Beitrag, du sprichst mir aus der Seele!!!!
Wie weit würde ich gehen....keine Ahnung...ich habe ja hier eine kranke Omi bei mir und ich weiß nicht, ob ich den richtigen Zeitpunkt finde...und was ist schon "richtig" und vor allem für wen von uns beiden?
Eine Freundin hat mal gesagt, sie würde ihren Hund zügig einschläfern, wenn er inkontinent werden würde, weil das ja kein Leben für einen Hund sei, so würdelos.
Ganz ehrlich? Omi pieschert sich hin und wieder mal ein; letztens hat sie im Schlaf sogar ein Häufchen produziert, dass ich morgens ganz entsetzt entfernte...aber die Omi stört das gar nicht. Die pieselt sich halt mal ein und gut ist..da ist kein "sich schämen" oder ein "Selbstekel"...passiert ist passiert und da Mama Kristine ja immer ihren Spruch "alles raus was keine Miete zahlt" hat, gibt es da auch kein großes Theater um Pipi-Kacka-Pfützen.
Mich würde mal interessieren: Leben die Hunde denn dann noch 6-12 Monate? Oder sind das alles leere Versprechen?
Ich persönlich empfinde den natürlich Tod als ein hohes Gut an, der krönende Abschluss des Lebens.
Nun habe ich aber auch genug Menschen natürlich sterben sehen und daher meine ganz eigene Einstellung zum "Gehen"....ich klugschnacke ja immer, dass ich Omi im richtigen Moment erlöse...aber wer weiß wie das alles so kommt...vom Prinzip her wünsche ich mir für Jill einen natürlichen Tod.
Ich weiß, dass das hier von vielen Foris nicht gern gesehen wird, aber egal, ich stehe dazu.
Es wird von "Gnade und Menschlichkeit" gesprochen, einen Hund einzuschläfern..ich weiß ja nicht...ich denke, die Angst vor dem eigenen Tod spielt da auch eine ganz große Rolle.
Wie und wann es dann am Ende kommt, keine Ahnung, den letzen Gang kann man nicht planen.
Natürlich muss man noch unterscheiden zwischen denen, die an Altersschwäche sterben und denen, die eine chronische Erkrankung haben (z.B. Krebs).
So mancher Krebspatient schreit nach dem Tod, so mancher Krebskranker klammert sich am Leben fest.
Wie das bei einem Hund ist, werden wir nie erfahren. Jeder von uns muss sich seine eigene Wahrheit zu dem Thema zurechtlegen. Es gibt kein richtig oder falsch.