Beiträge von RuDako

    grPups ist mir zuvor gekommen.

    Zunächst würde ich auch mit räumlicher Begrenzung arbeiten, denn das ständige Laufen pusht den Hund von alleine. Bewegung macht glücklich, nicht nur menschliche Jogger. Das ist also selbstbelohnend. Das Trainieren von Ruhezonen (Decke, Box), ist eine super Möglichkeit, damit der Hund auch in fremder Umgebung entspannen kann, nämlich dann wenn er auf die entsprechende Decke o.ä. geschickt wird.

    Futter aus der Hand / dem Dummy, ist auch eine prima Möglichkeit den Hund zur Mitarbeit und zur Konzentration zu motivieren. So können Übungszeiten aufgebaut werden, in denen der Hund für gute Mitarbeit seine Mahlzeit verdient. Das fördert neben der Bindung (gemeinsames Arbeiten) auch eine gewisse Abhängigkeit, die bei einem solch' unabhängigen Jungspund sicher nicht falsch ist. Falls er nur draußen so schwerhörig und unabhängig ist, gibt es das meiste Futter eben genau da. So wird der Kleine sich dreimal überlegen, ob er das Futter ignoriert.

    Dito die Schleppleine. Wer nicht hören kann, muss an die Leine. Da gibt es keine Kompromisse. Außerdem kann die Schleppleine toll wieder abgebaut werden, da gibt's hier im Forum sicher auch viele, tolle Hinweise zu.

    Fußarbeit und Leinenführigkeit fallen vielen Hunden extrem schwer, es bietet sich also wirklich an diese Dinge in kleinen Einheiten zu üben. Etwa indem der Hund 2-5 min am Halsband gehen muss, mit Futterunterstützung (Stichwort: Verdienen!) und sanfter Korrektur (Zupfen, Weg verstellen, verbal), ehe er dann ans Geschirr kommt und mit einem Auflösesignal (Fertig, Weiter, Sonnenschein ;)) in den Leinen-Freilauf entlassen wird. So schiebt der Hund weniger Frust und ihr erzielt schneller Erfolge. Wenn es dem Knirps ganz schwer fällt, dann fangt ganz klein an - 2-3 Meter mit lockerer Leine, dann wieder Schleppleine - und so weiter. Halsband und Geschirr würde ich wechseln, weil das auch für den Hund ein deutliches Zeichen ist, viel mehr aber noch, weil es ein Neuanfang ist. Er kennt ja das Geschirr, da kann er sich problemlos reinhängen, entwickelt noch mehr Kraft und tut sich nicht weh - perfekt zum Zerren!

    Wir haben hier auch eine ziemliche Rennsemmel, die bei offenen Wiesen gerne ihre hirnlosen Runden drehen würde. Das darf sie auch, manchmal und erst nachdem sie - nach dem Ableinen - eine kleine Weile am Bein gegangen ist (bei uns "Komm"). So verhindern wir, dass sie beim klicken der Leine direkt dicht macht und los sprintet, obwohl wir eigentlich etwas machen wollen. Der Impuls einfach zu rennen ist bei ihr dadurch deutlich gemildert worden - an und für sich darf sie das sowieso so gut wie nie, weil wir es nicht wollen. Hirnloses Rennen & Pushen ist einfach nicht gut und führt bei uns gleich zu einer Reihe anderer Fehlverhaltensweisen.

    Klar ist auch, dass alle pushenden Spiele (Ball, wildes Gerenne, Verfolgungsjagden) erst einmal runter geschraubt werden sollten. Ein so agiler Hund muss nicht zusätzlich gepusht werden. Wenn er soweit ist, dass er mitarbeitet, kann er stattdessen super mit schnellen Spielen belohnt werden.

    Für die Abrufbarkeit und die Aufmerksamkeit während der schnellen Bewegung eignet sich durchaus auch das Training mit der Reizangel. Hier kann der Hund, richtig verwendet, lernen, dass nur die Zusammenarbeit zum Ziel führt und nicht sein eigener Dickschädel. (Allerdings ist das ein sehr schnelles Spiel und muss deswegen moderat und sinnvoll eingesetzt werden!)

    Tja und was am Ende am meisten hilft ...

    ... Geduld. Er ist jung, manches verwächst sich, bei manchen braucht ihr den längeren Atem. :D

    Nicht nach Arbeitshund? Naja, ich finde, die sehen ziemlich athletisch aus. Erinnern mich mehr an Jagdhunde und Malis & Co, was die Muskelmasse angeht, nicht so trocken und hervortretend. Obwohl ich die Muskeln am Babypups auch mag, gefallen mir die Amerikaner auch ziemlich gut. Zumindest wenn ich von Bildern / Videos im Netz ausgehe.

    Vor allem die trockenen Augen gefallen mir. :) Keine Hängelider und roten Augen.

    Kennt denn jemand einen Import-Bollerkopp?

    Mich würde das echt mal interessieren.

    (Natürlich alles nur Internetinfos und keine realen Erfahrungen, deswegen bitte nicht gleichsetzen.)

    Seit 100 Jahren? Gut, das erklärt es. Wow. Ich frage mich, bei welchen Rassen dieser Unterschied Europa/Amerika noch so deutlich hervor tritt. Weiß das irgendwer?

    Schade eigentlich, denn ein paar der amerikanischen Boxer würden mir, rein optisch, ganz gut gefallen. (Ohne, dass ich mich genauer damit beschäftige würde.) Wie sieht es mit der Lebenserwartung & Gesundheit in Amerika denn aus?

    Und kennt jemand gegebenenfalls einen Züchter, dessen Hund optisch ein wenig in Richtung der amerikanischen Linien gehen? Nur Neugiershalber. :D

    Hey ihr Mäuse,

    grPups und ich haben uns mal daran gemacht ein paar (mögliche) Übungen heraus zu schreiben und einen ungefähren Ablauf des nächsten Treffens aufzustellen. Falls eure Hunde die Übungen schon beherrschen, dürfte es nicht schwer sein sie noch zu variieren. Können sie die Übungen nicht - prima! Dann haben wir ja was zu tun. ;)

    Natürlich ist das wieder nur als Vorschlag zu verstehen, wir sind ja nicht allwissend.

    Vermutlich werde ich nur als Helferlein dabei sein, da Dakota noch nicht auf dem Damm ist und höchstwahrscheinlich nächsten Sonntag nicht fit genug, um mitzuarbeiten. Trotzdem bin ich irre neugierig auf euch!

    Privates Dummytraining - BHV I orientiert

    Datum: 14. September 2014
    Beginn: 14:00 Uhr
    voraussichtlicher Treffpunkt: Schlosspark Eller, Heidelberger Straße 42, Düsseldorf
    Dauer: 2 Zeitstunden
    Wir sind etwa 4-6 Teilnehmer.

    Material, bisher vorhanden:
    - 6x85g Dummies
    - 6x250g Dummies
    - 1x500g Dummy
    - Grenzstäbe (4)
    - Markierstäbe (4)

    Außerdem zwei irre riesige 325g und 500g Spieldummies.

    Die Übungen können parallel in Gruppen von 2-3 Hund-Halter-Teams absolviert werden. Zwei der Halter müssen dabei jedoch als Helfer fungieren, sodass derweil die Hunde ihre Steadiness üben können. Ziel der Übung ist es selbstverständlich, dass die Hunde ruhig liegen und nicht einspringen. Dazu muss ggf. ein größerer Abstand gewählt werden.

    Wir haben keine Spielpausen vorgesehen, da die Hunde sich ohnehin abwechseln und in der Zeit etwas Ruhe haben. Zur Belohnung oder zum Stressabbau kann natürlich (mit etwas Abstand zur Gruppe) gespielt werden.

    Wenn ihr vor der Gruppe spielen wollt, trefft euch bitte einfach etwas früher. Einen kurzen Leinenspaziergang um den „Pudding“ können wir aber gut vorher machen, sodass sich alle akklimatisieren können. :)

    Grundlagentraining

    Übung 1:
    Dummy auslegen und bringen lassen.
    Abstand 10 > Meter
    Sichtig
    3 Wiederholungen ohne Pausen

    Variation Übung 1:
    Vorausübung, indem nach dem ersten Dummy (und während dieser durch den Hund zurück getragen wird) ein zweiter Dummy an dieselbe Stelle gelegt wird. Der Hund wird anschließend mit dem Befehl „Voran/Voraus“ an die entsprechende Stelle geschickt und soll Bringen. Zur Hilfe wird der Ort des Dummys mir einem Markierstab oder einer natürlichen Sichthilfe markiert.

    Hilfestellungen:
    Helfer lockt den Hund mit Schnalzlauten o.ä., wirft eventuell den Dummy noch einmal lockend.


    Übung 2:
    Zwei Dummys werden im 180° Winkel zueinander ausgelegt, der Halter richtet den
    Hund vor dem Auslegen entsprechend aus.
    Abstand je 10 Meter zum Halter.
    Der Hund holt den Dummy, auf den er stärker fixiert zuerst.
    Der Halter richtet sich anschließend zum zweiten Dummy aus und schickt den Hund.
    Holt der Hund den falschen Dummy, nimmt der Helfer diesen zuvor weg.
    2 Wiederholungen (mit oder ohne Pause).

    Hilfestellungen:
    Helfer lockt den Hund mit Schnalzlauten o.ä., wirft eventuell den Dummy noch einmal lockend.


    Übung 3:
    In einem Feld von 10x10 Metern werden 6x85g Dummys in einem U ausgelegt.
    Der Hund wird mit Seitenwind / Rückenwind in das Feld geschickt und soll Suchen.
    Weder soll der Dummy gezeigt werden, noch weitere Hilfestellung geleistet werden, ein Neuansetzen ist aber möglich.
    Der Hund soll 3 Dummys bringen, ohne sie unterwegs auszutauschen.

    Hilfestellung:
    Der Halter kann (erfolglos!) mit im Feld suchen, sodass der Hund weiß, was er zu tun hat. Alternativ kann das „Suchen“ in einem kleinen Feld mit Futter / Preydummy konditioniert werden.


    Übung 4:
    Mehrere Dummys werden auf einem Haufen / kleinem Feld sichtig verteilt.
    Der Hund wird vom Halter über die Dummy / an den Dummys vorbei geführt und darf diese nicht aufnehmen.

    Hilfestellung:
    Angeleint, Störlaut, Futteralternative, zunächst mit Abstand etc. pp.


    Übung 5:
    Mehrere Dummys werden auf einem Haufen / kleinen Feld sichtig verteilt.
    Der Hund soll einen Dummy bringen, darf aber nicht tauschen.
    2 Wiederholungen

    Hilfestellung:
    Der Halter darf seinen Hund lockend zu sich rufen (wegrennen, etc. pp.), um das Tauschverhalten zu unterbinden.

    Zitat

    Warum sollte sie den Hund einsperren?

    Vielleicht möchte der Hund nur aus dem Schlafzimmer, vielleicht hat er Durst
    vielleicht hat er Schmerzen

    Wissen wir das?

    Gilt für mich erst zu klären

    Beim Kennel stand explizit: Falls du damit arbeitest.
    Ist der Hund bereits daran gewöhnt, kann man prima damit arbeiten, auch ohne den Hund schnöde einzusperren.

    Warum sollte der Hund selbst bestimmen, wann er aus dem Schlafzimmer darf? Natürlich, wir reden über räumliche Begrenzung, aber darüber entscheide ich als Halter. Wenn wir im Schlafzimmer bleiben, dann hat der Hund das zu akzeptieren. (Es sei denn, ich schlafe eh mit offener Türe, dann kann der Hund kommen und gehen, wann er will).

    Wenn der Hund Durst oder Schmerzen hat, ist das natürlich etwas anderes. Ein Napf im Schlafzimmer schafft bei ersterem schnell Abhilfe (und verrät, ob es wirklich zutrifft - eine offene Zimmertür u.U. auch), letzteres kann nur ein TA feststellen und hat nichts mit Erziehung (also auch nichts mit einem Kennel) zu tun.

    Darauf wurde ja schon eingegangen, wenn ein Krankheitsbild vorliegt, dann helfen alle Tipps nicht. Schmerzen, Durchfall, Blasenschwäche - alles ein anderes Thema.

    Weckt der Hund den Halter aber, weil ihm langweilig ist, er durch die Wohnung stromern will oder ähnliches, dann ist das eine Frage der Erziehung. Und dann z.B. durch die oben genannten Möglichkeiten (Ignorieren, Ermahnen, Begrenzen).

    Zitat

    Xaragon, deine Hunde haben anscheinend ja alle Menschen super im Griff. Haben se gut gemacht

    Ich werd das echt nie verstehen wie man sich vollkommen bewusst vom eigenen Hund(!!!) so erziehen lassen kann. Ich sag immer, dass Madame hier gerne bestimmen kann, wenn sie dann auch die Miete zahlt!
    Ich meine jetzt nicht solche Fälle dass der Hund mal krank ist und wirklich raus muss - sondern dieses ritualisierte " ich weck dann mal den Pagen. Mir ist nach Belustigung". Total irre :?

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    :gut: Meine Rede.

    Zitat


    Mir gehts um: "ich würde ja manchmal gern länger schlafen - aber ..." - wenn Mans total ok findet ist's ja auch alles gut, aber ich versteh halt nicht warum Mans nicht einfach macht. An dieser Stelle wo Interesse von Hund und Mensch zusammen treffen und Hundi halt gewinnt.

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    Eben. Wenn ich es vorbehaltlos gut finde, dass mein Hund mich um 7, 6 oder 5 aus dem Bett wirft, dann ist das in Ordnung. 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. Wenn ich es aber nur hinnehme oder mich daran gewöhnt habe (und mir immer wieder mal wünsche, dass es anders wäre), dann frage ich mich auch immer, weshalb man es nicht ändert. Es gibt wahrlich schwierigere Verhaltensweisen, die weit mehr Fleiß und Erziehungsarbeit fordern. :D

    Also:
    Wenn ich sowieso um 5 aufstehen will, dann würde ich auch meinen Hund rausschmeißen, egal, ob die noch pennen will - das kann sie später immer noch. Wenn ich aber bis 12 pennen will, dann tut das auch mein Hund, egal ob sie lieber spielen würde. Langeweile ist sowieso eines der besten Schlafmittel, funktionierte schon in der Welpenerziehung und das klappt auch Sonntagsmorgens um 9. Da gibt's hier gar keine Diskussionen. Im Notfall gäbe es Hausleine, Kindergitter, Platz- oder Boxentraining, je nachdem was angebracht ist, wie bei allen Dingen, die dem Hund Frustrationstoleranz abverlangen.

    PS:
    Und die Sache mit "deiner - meiner", rede mit deinem Freund. Auch wenn es kindlich daherkommt, macht euch einen Wochenplan, in dem drin steht, wer und wann und wie lange mit dem Hund raus geht. Haltet nach, ob ihr euch daran haltet und wann und wo etwas gut und was weniger gut geklappt hat. Je mehr man sich von Spaziergängen und Erziehung distanziert, desto schwieriger wird es einen Zugang zu dem Hund zu finden. Dein Freund entzieht sich seiner Verantwortung und die Zeit, die er für den Hund investieren sollte, füllt sich nach und nach mit anderen Dingen und Hobbies. Irgendwann ist dann keine Zeit mehr für den Hund, denn es gibt andere Dinge, die "erledigt" werden wollen. :) Außerdem macht es Spaß zu zweit mit den Hunden rauszugehen.

    Es wurde hier ja schon öfter angesprochen - geh einzeln mit den Hunden auch und gerade, wenn du übst oder trainierst. Neben der besseren Händelbarkeit, wird es dir auch leichter fallen eine Bindung zu dem jungen Kraftprotz aufzubauen. Schließlich kannst du dich nicht gleichzeitig auf zwei Hunde konzentrieren.

    Da der "Kleine" noch schwerer werden wird, höchstwahrscheinlich deutlich schwerer, und du erst am Anfang seiner Pubertät stehst - infolge der sich Schutz- und Wachtrieb erst entwickeln - ist es unumgänglich, dass du mit ihm alleine übst. Nur wenn er Situationen alleine meistert, kannst du die Rudeldynamik hinzuholen, denn die pusht noch einmal ordentlich.

    Ein Trainer, der dir hilft die richtigen Strafansätze zu finden, ist garantiert auch eine gute Idee. (Denn ohne Regeln wird es nicht funktionieren. ;)) Hilfsmittel, wie Halti, Führgeschirr und so weiter, sind bei einem körperlich überlegenen Hund auch keine Schande. Du kannst sie später wieder abbauen.

    Wegen dem Klaps mit der Leine, würde ich mir an deiner Stelle keine Sorge machen. Bollerköppe und solche, die es werden wollen, sind häufig ziemlich körperlich veranlagt. Die sensiblen Welteroberer können etwas Gerempel besser wegstecken, als verbalen Ärger. (So habe ich sie jedenfalls kennengelernt, ist natürlich nur eine subjektive Erfahrung.) Hunde können verzeihen und sind, ganz im Gegenteil zu Menschen, nicht nachtragend. Dein Leinenausrutscher hat dein großer Knirps sicher schon vergessen, wenn du es auch abhaken kannst, dann ist eure Welt wieder in Ordnung. :)

    Zitat

    Auf den Platz schicken ist ja auch nicht so ideal, weil sie dann Aufmerksamkeit bekommt, oder?

    Wenn du aufstehst, dann bekommt sie aber noch mehr Aufmerksamkeit. ;)

    Ich würde sie auf ihren Platz verweisen und ignorieren, sofern du sicher sein kannst, dass sie nicht raus muss. Wenn unsere Motte am Tag zuvor noch sehr spät draußen war (bzw. am selben Tag sehr früh, je nachdem, wie man es sieht), dann lassen wir uns von ihr nicht rausschmeißen. Interaktion findet da nicht statt, schon gar nicht vom Hund aus.

    Alternativ lass die Schlafzimmertür offen, dann kann sie aufstehen, wenn sie will (und nicht mehr liegen kann), saufen gehen oder sich umplatzieren. Auf ihre Weckversuche eingehen würde ich nur, wenn du Sorge haben musst, dass sie sich dringend erleichtern muss (Durchfall, Blasenschwäche o.ä.).