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Aber das heißt doch, dass dein Hund nicht versteht was du von ihm willst und sich bedroht fühlt. Leichter ist es doch das Kommando "runter" zu lernen und ganz entspannt runter zu hüpfen und dafür ein Leckerlie bekommen (z.B.)
Sonst lernt der Hund, dass du ihn nicht verstehst, deshalb wird er wohl in Zukunft gleich zubeißen, statt zu Beschwichtigen.
Da bin ich absolut bei dir.
Nur geht es ja meistens um Fälle, bei denen schon eine Menge ver-zogen wurde und dieses Verhalten dann eben so fehlerhaft auftritt. Die meisten dieser ganz heftigen Fälle sind ja von ihren Menschen schon schrecklich verbockt wurden.
Bei Hunden, die schnell verstehen und nur das übliche unerzogene Verhalten zeigen, setzt er doch auch ganz andere Methoden ein. Da wird der Hund z.B. nur mit einem Stubs vom Sofa ge"drängt" oder runter gehoben, verbal angemahnt etc. Nichts weltbewegendes und nichts schlimmes.
Wenn ich mich recht entsinne, geht er auf Angebot der Hunde durchaus ein. Er hat sich aber durchaus auch verändert im Laufe der Folgen. Da sind auch alltäglichere Fälle dabei. (Zumindest, was ich so gesehen habe.)
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Und die fehlte in allen Beispielen, die ich bisher gesehen habe.
Es gab keine basierte Anamnese, sondern es war entweder immer die schwache/schlechte Energie und als Lösung wurde gedeckelt und bestraft, bis der Hund (vorerst) nicht mehr aufmuckte.
Echte Verhaltensanalysen, durchdachte Auslastungsmodelle, Alternativverhalten, etc. habe ich bisher in CMs Konzept einfach noch nie zu Gesicht bekommen und das ist mein großer Kritikpunkt.
Ich habe meistens das Gefühl, dass er
(a) mehr Bewegung propagiert
(auch über das unbeliebte Laufband, aber nicht nur)
(b) ruhigere Energie = ruhigerer Umgang = ruhigere Verhaltensweisen einführt
(häufig auch dieses: Nicht gucken, nicht anfassen)
(c) klare Grenzen einführt
(d) Fehlverhalten deutlich reglementiert.
Ja, er spricht viel von Energie. Aber das Energielevel eines Hundes beachten wir ja auch, wenn wir Tipps und Tricks zur Hundeerziehung geben. Ein Hund mit hoher Energie braucht mehr Raum für diese, als einer der gerade genug Energie aufbringt, um vom Sofa zum Futternapf zu laufen.
Die Energie, also die Grundeinstellung, ist doch das, was wir Emotion und Einstellung nennen. Hat der Hund eine nervöse Energie, ist also aufgeregt = nervös, dann muss ich mit ihm anders arbeiten, als mit einem gelassenen Hund (der eine ruhige, entspannte Energie hat). Auch eine aggressiv-nervöse Einstellung ist anders, als eine ängstlich-aufgeregte oder nicht?
Ist zwar gewöhnungsbedürftig als Terminus, aber nicht zwingend falsch oder aus der Luft gegriffen.
Er hat die Halter auch nicht nur einmal mit einem Hundeplatz, einer Indoor-Agility oder Really Obedience Halle bekannt gemacht. Vor allem bei Rassen, die er als "Arbeitshunde" bezeichnet. Gerade aktuell auch wieder ein Schäferhund, bei dem er u.a. sagt, dass er wenigstens 2 Stunden am Tag bewegt werden soll - und eben jetzt den Hundeplatz zeigt, auch als Unterstützung für die Halter.
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Bislang hab ich keine Quellen dazu, ANGEBLICH sollen viele eingeschläfert worden sein, weil das Problem nicht dauerhaft behoben werden konnte und sich nach CM niemand mehr ran traute. Ich suche noch nach verlässlichen Quellen.
Sollte das stimmen (was ich mir gut vorstellen kann) würde es die Argumentation seiner Befürworter, er habe ja so viele Hunde vor der Spritze gerettet, natürlich ziemlich entkräften.
Angeblich ist ein schwaches Argument. 
Apropro, es kommt doch immer mal wieder eine Folge, in der "alte Kunden" gezeigt werden. Und es gibt immer einen Rückblick nach den Folgen, bei denen sich die Halter äußern. Ob und inwiefern sie dann die Tipps und Tricks 1, 2 oder 3 Jahre lang durchhalten, ist ja eher weniger C.M.'s Schuld oder Verdienst. Schlussendlich müssen ja die Halter anschließend mit dem Hund umgehen.
Ich kann ja auch nicht verlangen, dass der Rückruf ein Leben lang sitzt, nur weil ein Trainer ihn mit mir mal 5 Wochen geübt hat, ich ihn danach aber schleifen lasse oder alle Tipps in den Wind schieße.
Interessant wäre es bei den Hunden, die aus seinem Rudel kommen und die Sozialprobleme hatten, wie die weitere Entwicklung verlief - inklusive dem, was die Halter gemacht oder eben nicht gemacht haben. Nur weil der Hund für den Moment wieder sauber aufgebaut war, heißt das ja nicht, dass das Verhalten nicht wieder versaut werden kann. 
Weil ich hier zum C.M- Verteidiger mutiere, möchte ich nochmal anmerken, dass ich nicht alles supi-klasse-toll finde, was er macht. Ebenso wenig, wie bei jedem x-beliebigen anderem Trainer.
Aber ein paar Sachen gefallen mir eben doch.