Glückwunsch zum Neuzugang ;-)
Du hast ja schon viel Input bekommen und du darfst den Usern ihren manchmal harschen Ton nicht übel nehmen. Leider ist es aber oft so, dass gerade der Border, der nun ein absoluter Spezialist ist, hauptsächlich wegen seinem Äußeren und total navi angeschafft wird und sehr häufig werden diese Hunde einfach nicht glücklich.
Der erste gute Schritt von dir war, dass du dir hier Hilfe suchst und ja auch bereit bis diese anzunehmen.
Ich selbst habe zwei Border Collies (beide hüten nicht) und nach fast drei Jahren mit dieser Rasse und einigen Fehlern, möchte ich dir einfach mal kurz meine Erfahrungen wiederspiegeln.
Persönlich hab ich das Glück, dass meine Hunde keine Schafe brauchen. Eliot kommt vom Hinterhofzüchter, auch vermutlich zu früh von der Mutter getrennt, taub und eine Odysee über Familie mit drei Kindern, die ihn als Kettenhund hielten und Tierheim (2x vermittelt) bis er dann bei mir landete.
Eine Katastrophe von Hund und dennoch mein Seelenhund. Anfangs hat er alle Bewegungsreize gejagt, Schatten gejagt, war kaum zur Ruhe zu bekommen und der typische aufgedrehte Border Collie. Zum Glück hab ich hier Leute gefunden, die sich mit der Rasse auskennen. Such dir wirklich jemand, der Ahnung hat und der dir hilft, dadurch erleichterst du euch das Leben wahnsinnig.
Dreamy hab ich übernommen als er 6 Monate alt war. Auch er hat zu allererst Ruhe lernen müssen bei mir.
Das ist wirklich das A und O bei diesen Hunden. Von selbst Pause machen ist anfangs nicht, man muss sie zwingen.
Aber, sie lernen das mit entsprechender Konsequenz sehr gut.
Härte ist beim Border, wie hier schon erwähnt völlig fehl am Platz. Brauchen Sie auch nicht.
Zum Auslasstungsprogramm, wenn er älter ist. Lass dich bloß nicht Kirre machen.
Ich höre immer wieder... "Boah zwei Border Collies, die brauchen viel Auslauf. 5Std doch mindestens"
Nöö, brauchen sie nicht. Meine haben das Minimum von 2 Stunden täglich. Mal mehr, aber auch mal weniger.
An reinem Spaziergang eben. Und dann kommt noch die Kopfarbeit dazu.
Wir haben viel ausprobiert und meinen beiden tut ruhige Arbeit am besten. Also Nasenarbeit. Beide trailen 1x die Woche und suchen regelmäßig Dummys bzw. arbeiten in der Geruchsdifferenzierung. Aber in Maßen.
Dadurch hab ich zwei ausgeglichene Hunde, die mich mittlerweile überall mit hin begleiten können.
Du siehst, es geht, aber man muss sich immer wieder bewusst machen, welche Hunde man da hat und was sie brauchen. Und wie man am ehsten damit umgehen muss.
Was weißt du über die Herkunft deines Hundes? Arbeiten die Eltern an Schafen?
Es gibt nämlich je nach Herkunft eben auch Border Collies, die du ohne Schafe nicht wirklich glücklich bekommst. Darüber solltest du dich bei Ico vielleicht noch informieren, falls es nicht bekannt ist.