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Hallo Tennesse, kannst Du eventuell ein bißchen schildern, wie Du an den Ängsten Deines Hundes gearbeitet hast und entscheidende Punkte, die Du jetzt besser machst als in der Vergangenheit, :) Lg jen
natürlich gern! bei uns war es das "gesamtpaket" das schief lief (deswegen kann ich gar nicht so kurz sagen was es besser gemacht hat)
ich muss noch dazu sagen, dass mein hund ängstlich und unsicher ist, gleichzeitig gegenüber fremden hunden z.b. dominant auftritt und vom charakter ein eigenbrötler ist (sie wollte z.b. zwar nicht alleine bleiben, draußen durfte ich sie dann aber schön am A*** lecken weil madam lieber eigene wege ging) ... also die perfekte mischung für ganz viel möglichkeiten als halter a) alles falsch zu machen und b) sich über die richtige erziehung so viele gedanken zu machen bis der kopf raucht 
zu allererst einmal haben wir am "respekt" gearbeitet und ihr alle möglichkeiten weggenommen selbst zu entscheiden (IMMER schleppleine z.B. damit sie eine bestimmte entfernung zu mir nicht überschreitet, keine hundebegnungen mehr, sondern nur noch wir 2 waren wichtig, wir 2 im Wald, kein Unterordnungstraining z.B. mehr sondern nur noch Spaß und zurückorientieren zu mir). Das ging damit los, dass sie ihren festen platz bei uns zu hause eben auf ihrem bett hat und dort die meiste zeit zubringt, rausgegangen wird nur entspannt (sie wird auf ihrem bett angeleint) und niemals in hektik oder stress (das ist ganz wichtig, wenn ich irgendwohin musste dann blieb sie daheim, weil eben die leinenführung noch nicht saß), dann haben wir an der leinenführung gearbeitet (das war das A und O), damit sie nicht mehr zieht (das muss zu 100 % bei entspannung sitzen, damit es in stressigen situationen später auch klappt und der hund eben nicht in blinder panik wegrennt, sondern sich am halter orientiert), als das geklappt hat gings auch mal in die stadt ... immer wenn sie hektisch wurde habe ich sie absitzen lassen und sie NICHT beachtet, egal was war ... bis sie ruhiger wurde (das konnte durchaus minuten dauern) und dann wurde einfach entspannt weitergegangen, sobald sie wieder hektisch wurde, absitzen lassen usw. (das habe ich aber immer nur kurz geübt)
wichtig ist einfach, dass du als halter souverän auftritts und die "eskapaden" des hundes in dem moment ignorierst, also ihn schlicht absitzen lassen und den hund ignorieren, NICHT drauf eingehen, weil du ja weißt, dass nichts schlimmes passieren kann
wichtig ist auch, dass du dich z.B. als Puffer zwischen deinen Hund und Dinge stellst, die ihm Angst machen, wenn der Hund an dir vorbei will (wollte meine immer, madam musste nämlich alles selbst regeln) schickst du ihn wieder hinter dich, genau an die stelle, wo er sitzen soll und stellst dich mit dem Rücken und ganz gerade und festem Stand vor den Hund, weil DU das machst
Dinge, vor denen sie angst hat (hatte PANIK vor anhängern, frag mich nicht warum, vllt. kam sie in so nem ding nach deutschland) da gehst du einfach hin (also nicht wenn der hund panisch ist, dann in sicherer entfernung erstmal nur vorbeilaufen) und guckst es dir an, gar kein aufhebens drum machen, also keinesfalls den hund hinlocken oder sonstwas ... du gehst da ganz cool hin, stellst dich dort hin, berührst es, lehnst dich an, beachtest den hund nicht nach dem Motto "ich komm hier klar" und beachtest NICHTS was der hund tut, selbst wenn er kurz hingeht und schnuppert lobst du das nicht, du lässt es zu und gehst entspannt weg ...
meine hatte immer so angst vor alten männern, weiße haare waren der graus, sie geriet in panik und wenn einer hinter uns lief, wollte sie nach vorne ausbrechen oder hat sich so oft umgedreht, bis sie mal mit dem kopf gegen einen stromverteilerkasten gerannt ist
das geht jetzt auch ... das hat aber alles sehr lange gedauert und wirklich nur funktioniert, weil ich sie sicher führe und sowas einfach ignoriere (habe anfangs keinen fortschritt gesehen aber jetzt nach MONATEN des trainings sehe ich wirklich Erfolge)
keine ahnung, was genau willst du denn wissen?
das ist so viel und umfangreich ... wenn du mir eine genaue frage stellst kann ich vllt. besser drauf eingehen 