Beiträge von Sammaja

    Meine Carlie ist jetzt 6 Monate alt und bleibt problemlos auch mal 2 Stunde alleine. Wir haben das nach einer Eingewöhnungsphase von 2 Wochen ganz kleinschrittig aufgebaut, hatten zwischendurch durch Krankheit einen "Rückschlag" und haben dann, nachdem es ihr wieder gut ging, noch mal kleinschrittig angefangen, wobei es beim zweiten Anlauf deutlich schneller ging.
    Täglich ist sie aktuell zwischen dreißig Minuten und einer Stunde alleine, wenn ich mit meiner Großen alleine draußen bin oder mal eben zur Bank/Apotheke/etc. muss.
    Es gibt auch Hunde, die das Alleinbleiben viel langsamer (oder auch gar nicht) lernen und dabei immer Stress haben werden. Aber grundsätzlich sollte das, sofern sorgfältig aufgebaut, mit 5 Monaten eigentlich kein Problem mehr sein, wenn du mal 1-2 Stunden weg bist. =)

    Ansonsten ist eine gute HuTa natürlich auch eine Alternative. Man sollte dann eben darauf achten, dass der Welpe nicht stundenlang mit den großen Hunden einfach rumtobt und überhaupt nicht zur Ruhe kommt, also das die Betreung welpengerecht ist.

    Hallo ihr Lieben,

    ich schleiche schon seit einer gefühlten Ewigkeit um das Thema "Zeigen & Benennen" herum. Ich habe mir schon mehrere Artikel zu dem Thema durchgelesen und hier im Forum geschaut, aber so richtig *Klick* hat es bei mir einfach noch nicht gemacht.
    Ich verstehe das Konzept von Z&B zwar - denke ich zumindest - aber ich bin in Hinblick auf Majas Gesundheitszustand einfach so unsicher und habe Angst es falsch und damit nur noch schlimmer zu machen, dass ich mich bisher nicht getraut habe damit anzufangen.

    Zunächst möchte ich euch einmal schildern, was unser Problem ist. Kurz gesagt: Ich habe einen sehr reizempfindlichen Hund (vor allem wenn es um andere Hunde geht), der sich möglichst nicht aufregen darf und schon gar keinen Stress haben sollte.
    Bei Maja wurde im Sommer letzten Jahres Myasthenia gravis diagnostiziert. Eine Autoimmunerkrankung, für die Stress in jeglicher Form Gift ist. Maja's Gesundheitszustand verschlimmert sich nach Stressschüben jedes mal enorm. Zuletzt hatte sie so ein langes Down das ich wirklich an mir gezweifelt habe und die Gedanken da waren, sie zu erlösen, wenn es noch länger anhält. Wir haben in Folge dessen - natürlich nach Absprache mit der behandelnden Tierärztin - ihre Mediakeme (Mestinon) erhöht. Seitdem geht es ihr wieder besser, aber jeder neue Stressschub nimmt direkten, negativen Einfluss auf ihr Allgemeinbefinden.
    Es ist mir - wie ihr sicherlich versteht - nicht möglich, sie völlig stressfrei zu halten. Natürlich richtet sich vieles in unserem Leben nach ihr, wir versuchen ihr keinen Stress zuzumuten, aber es lässt sich einfach nicht verhindern und ich kann sie ja auch nicht einsperren, nur damit sie keine - für sie stressigen - Umweltreize mehr wahrnehmen kann. Das ist weder artgerecht noch irgendwie machbar.

    Maja war schon von Anfang an so. Sie war sehr reizempfindlich, sprang früher auf sehr viele Reize extrem an (wurde hibbelig, fiepte etc.). Inzwischen hat sich vieles gebessert. Menschen, Kaninchen, Bewegungsreize - alles kein Problem mehr. Sie ist zwar neugierig, bleibt aber entspannt und regt sich nicht mehr auf... außer bei Hundesichtung. Und genau hier liegt unser akutes Problem.
    Sie ist kein Leinenpöbler, will sich die Hunde nicht vom Hals halten sondern will unbedingt zu ihnen hin.
    Leinenkontakt gab es hier noch nie und eigentlich waren wir auch bereits so weit, das Hunde an der Leine für sie weitestgehend uninteressant waren (was Arbeit und Training von gut 2 Jahren bedeutete). Sie hat sich super an ihnen vorbei führen lassen und sogar kaum noch gefiept. Nur in seltensten Fällen mal. Leider ist das jetzt nicht mehr so...
    Sobald sie einen Hund sieht, verfällt sie wieder in ihr ursprüngliches Verhalten. Sie fängt sofort an zu jammern und teilweise sogar fast hysterisch zu kreischen, starrt sich dabei am Hund fest und will mit aller Macht dort hin.
    Wende ich mich ab und gehe mit ihr weg, beruhigt sie sich schnell. Bleibe ich stehen, dreht sie immer weiter hoch, selbst wenn der Hund schon lange um die Ecke verschwunden ist.

    Wir haben alle anderen Reize mit Training gut desensibilisieren können. Im Prinzip haben wir es ganz ähnlich aufgebaut wie Z&B. Ich habe sie angesprochen, sie hat sich zu mir umorientiert -> Click&Leckerlie und dann habe ich sie aus der Situation geführt.

    Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es ja beim Zeigen & Benennen um genau diese Umorientierung und ein (oder mehrere) Alternativverhalten, die der Hund stattdessen spielerisch erlernen soll. Für mich klingt das toll und es würde Majas Leben nicht nur erleichtern, wenn wir mit dieser Methode Erfolg haben, sondern mit Sicherheit sogar verlängern... denn so ein enormer Stressschub kann sie im schlimmsten Fall wortwörtlich umbringen, wenn es ganz schlecht läuft.

    Und genau davor habe ich Angst. Ich habe einfach Angst, einen Fehler in diesem Spiel zu machen und ihren Stress damit nur noch zu verschlimmern.
    Es geht nicht darum, dass mich das Gejammer nervt oder es mir peinlich wäre, sondern lediglich darum, dass sie vielleicht ein längeres, entspannteres Leben haben kann, wenn wir mit Z&B Erfolg haben.

    Mein Plan wäre:
    Anfangen würde ich natürlich mit einem neutralen Gegenstand, der sie nicht aufregt. Z.B. eine Flasche, ein Stift oder so.
    Wenn das sicher sitzt (also sie sich auf "Wo ist...?" zu dem Gegenstand wendet oder ihn sogar sucht) habe ich den riesigen Vorteil, einen Zweithund zu haben, auf den sie natürlich nicht mit Stress reagiert.
    Ich würde im nächsten Schritt also Carlie nutzen, um "Wo ist der Hund?" zu beginnen. (Macht das Sinn?)
    Anfangs natürlich ganz kleinschrittig clickern. Also: Hund guckt zum Gegenstand -> Sofort Click&Leckerchen.
    Ich möchte lieber ganz kleinschrittig arbeiten um sicher zu sein, dass sie wirklich entspannt dabei ist. Es gäbe nichts Schlimmeres in unserer Situation, als dass ich sie noch mehr stresse.

    Habt ihr Tipps für mich? Sollte ich dieses Projekt wirklich wagen oder es den Rest ihres Lebens mit Glück und Management versuchen? Meint ihr es gibt eine gute Chance, dass Z&B ihr hilft? :verzweifelt:
    Grundsätzlich arbeitet Maja sehr gerne mit mir und ich kann mir vorstellen, dass sie viel Spaß daran haben wird. Aber - wie gesagt - ich hab totale Angst das zu verbocken und ihren Stress zu verschlimmern.

    Gib ihm Zeit. Auch wenn bei dem Unfall gar nichts dramatisches passiert ist, kann das für deinen Hund ganz anders aussehen.
    Wie schon gesagt wurde: Es ist erst eine Woche her. Das er sich überhaupt schon zu entspannen anfängt ist doch schon ein großer Schritt, wenn er wirklich so enormen Stress hat.
    Ich würde mich - sofern du Zeit hast - einfach mal für 'ne Stunde ins Auto setzen und ihm einfach zeigen, dass gar nichts passiert. Nimm die besten Leckerchen mit (vllt. Käse oder Fleischwurst) die du hast. Irgendwann wird er die auch nehmen, aber dafür muss er erstmal begreifen, das gar nichts Schlimmes passiert. Unter Umständen kann das eine Weile dauern.
    Meine Hündin hat z.B. schlimmen Stress beim Duschen. Schon wenn ich sie ins Bad zu Rufen versucht habe war sie verschwunden und es gab keine Chance sie in die Wanne zu bekommen ohne das wild strampelnde 30kg-Knäuel irgendwie umständlich über den Wannenrand zu buchsieren und sich dann so davor zu stellen, dass sie keine Chance hat wieder raus zu springen. Wir haben ganz kleinschrittig angefangen und sie mit Superleckerchen ins Bad gelockt. Keine Tür zu, kein Wasser an, nichts. Es hat mehrere Trainingseinheiten gedauert bis sie bei geschlossener Tür überhaupt Futter angenommen hat. Und das obwohl in unseren Augen ja gar nichts dramatisches passiert ist.
    Es kann unter Umständen einfach lange dauern, bis so ein Hundehirn das begreift.

    Ich wünsche viel Spaß mit den Beiden. =)
    Eins nur nebenbei, weil ich es grade gelesen habe: Ich würde das Futtern aus einem Napf nicht zulassen. Das gibt im schlimmsten Fall nur Krach, wenn der eine dem anderen das Futter wegfrisst.
    Lieber von Anfang an klar zuteilen, was Futter, Kauzeug etc. angeht. Dann gibts erst gar keinen Streit, wenn die Hunde erwachsen und etwas ernster sind.
    Ich weiß, da gibt es unterschiedliche Meinungen zu. Ich seh das ganz einfach so, dass ich keinen Streit zwischen den Hunden provozieren muss. Also teile ich zu und steh dann auch daneben und passe auf, dass keiner an das Futter des anderen geht.

    Es gab so einen Thread schon mal vor ungefähr einem Jahr. Meine Meinung zu dem Thema hat sich seitdem auch nicht verändert, auch wenn ich jetzt mit zwei Hunden mein Leben teile.
    Meine Hunde sind meine Hunde und definitiv auch das Hobby, das an erster Stelle kommt.
    Ich liebe sie, ich verbringe viel Zeit mit ihnen und widme ihnen viele meiner Gedanken. Ich bin sehr darauf bedachte, dass es ihnen gut geht und sie glücklich sind. Natürlich gehören sie auch zu meiner Familie.
    Nichtsdestotrotz kommt mein Verlobter selbstverständlich vor meinen Hunden, genau so wie meine eigene Gesundheit. Mich mit Fieber trotzdem für 'ne Stunde in den Regen zu stellen, nur damit die Hunde beschäftigt sind, würde mich im Traum nicht einfallen. Sie müssen auch mal zurück stecken.

    Ich denke schon das es viel über mich aussagt, das ich derzeit eine neue Wohnung in idealer Lage suche, damit ich meiner kranken Ersthündin wieder Freilauf ermöglichen kann. Und da stecke ich dann auch mit meinen eigenen Wünschen zurück, wenn es um die Wohnung an sich geht. Ich habe die Verantwortung für meine Hunde und dafür, dass es ihnen gut geht. Sie können sich nicht aussuchen wo sie leben und wie ich ihren Tag gestalte.
    Ich habe dieses Leben aber für mich gewählt und genieße es, mich um meine Hunde zu kümmern. Mit Sicherheit ist entsprechend auch mein Leben ein Stück weit nach meinen Hunden ausgerichtet. Ich glaube, dass das auch gar nicht anders geht, schließlich kann man mit einem Hund nicht mehr spontan 2 Wochen weg fahren, wenn einem grade danach ist.

    Ich verbringe viel Zeit mit meinen Hunden oder damit, über sie nachzudenken oder Dinge für sie bzw. mit ihnen zu planen. Aber mein Leben dreht sich nicht um sie und sie sind auch nicht dessen Mittelpunkt.

    Suspekt ist mir das nicht. Klar, wenn man den Hund für einen bestimmten "Zweck" (klingt doof, mir fällt grade kein anderes Wort ein) haben möchte, dann geht das so natürlich nicht.
    Ich fände es definitiv auch schöner, wenn man mit der Auswahl einfach bis zur fünften oder sechsten Woche warten würde, aber wenn (wie bei uns) 4 von 5 Interessenten klare Vorstellungen haben was das Aussehen betrifft, sind die Welpen halt schnell verteilt. Ob ich das als Züchter so machen würde? Mit Sicherheit nicht. Aber mich stört es auch nicht, auch wenn ich es eben anders schöner fände.
    Wir hatten z.B. leider nicht die Möglichkeit die Welpen überhaupt besuchen zu fahren. Dafür haben wir jeden Tag Fotos und später (als sie dann 4 Wochen alt waren) Videos von den Welpen bekommen und ständig telefoniert.
    Auch unser nächster Welpe wird auch wieder aus dieser Zucht kommen. Es stimmt einfach alles und ich könnte nicht glücklicher sein mit "meiner" Züchterin.

    Wenn ich dem Züchter vertraue (ihn bestenfalls kenne) und ich keine großartigen Ansprüche habe was den Charakter des Welpens betrifft, würde ich auch schon vorher eine Anzahlung leisten. Also ich persönlich. Vorausgesetzt es ist so gut wie sicher, dass auch ein Welpe für mich dabei wäre und ich bekäme die Anzahlung komplett zurück wenn es dann doch nicht so ist (vom Züchter aus, nicht von mir aus).

    Bei meiner Züchterin ist es üblich, dass sie die Welpen schon kurz nach der Geburt "verteilt". Eigentlich war das nie so meins, aber ich habe damit trotzdem kein Problem. Der Idealfall wäre natürlich wirklich zu warten, bis die Welpen alt genug sind um Charakterzüge zu erkennen. Auch für mich.