Festhalten und managen geht ja auch, aber ich möchte davon weg und endlich mal ruhig an anderen Hunden vorbei gehen können. Zumal Pino ja immer der ist, der zum anderen Hund will, selbst wenn der völlig gelassen an uns vorbeischlendert. Aktion geht (fast) immer von meinem Krötengetier aus. Und weil er nicht hinkommt (wegen dem festhalten) schiebt er ordentlich Frust gegen mich, weil ich blödes Frauchen ihn nicht lasse. Trainerin meint, das das festhalten ihn noch höher schraubt, ich dann auch frustiger werde und schon haben wir den Nervenkollaps. Deshalb soll ich ihn hinter mir halten und mit meinem Körper abschirmen. Ich soll also quasi nicht den anderen Hund sondern meinen eigenen blocken.
Wenn man es richtig macht, dann sind Wasserflaschen und Co. auch gar nicht so schlimm, wie sie immer dargestellt werden. Und dieser Thread ist ja,auch deshalb so schön, weil zwar jeder seine eigene Meinung zu den Dingen hat, aber niemand mit dem erhobenem Zeigefinger um die Ecke kommt. Hier gibt es Erfahrungsaustausch, Tipps und bei Erfolgen wird sich mitgefreut. 
Pino reagiert gar nicht auf Wasser oder Schreckreiz, wenn er hochgefahren ist, dann könnte neben ihm die Sonne explodieren, der zuckt nicht mal ansatzweise. Deshalb ist unser Trainerverschleiss so hoch.
Die kommen irgendwann an ihre Grenzen und wissen keinen “Trick“ mehr.
Irgendwie finde ich mich in Deinen Posts immer so schön wieder, wir könnten vom gleichen Hund schreiben. Ich hab für mich die Erfahrung gemacht, dass jedwedes Training, das Frust erzeugt (blocken etc.) bei uns absolut für die Katz ist. Dafür läuft hier alles gut, was mit Kooperation, Lob und Leckerchen verbunden ist. Ist mir sehr recht, ich werfe lieber mit Wurst um mich als mit Leinen (kein Vorwurf intendiert).
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Wir hatten im Prinzip zwei gute Tage. Gestern mussten wir einen Setter in <1m Distanz passieren (Abstand wäre nur durch einen Schluchtensturz möglich gewesen und dann doch lieber einen kläffenden Hund...), lief gut, bis der Setter in die Leine sprang. Caspar hat sich aber schnell beruhigt und wir haben dann den sich entfernenden Setter nochmal schön gelickert. Und abends dann der starrende Nachbarsdackel, in 2m Distanz. Auch hier kein Umdrehen möglich, von hinten nahten ein Labrador und ein Ridgeback. Gefühlt kommen hier auf einen Haushalt wirklich 3 Hunde...
Wo Licht ist, ist jedoch auch Schatten, und so hatte mein Freund heute die geniale Eingebung, mit beiden Hunden auf einmal rauszugehen. Sunny kläfft ja nicht, hat allerdings gewisse Blockwart-Allüren. Sprich: alles, was nicht höfliches Verhalten ist, wird abgemahnt. Es kam, wie es kommen musste, das Trio trifft auf einen Fremdhund. Caspar flippt aus, Sunny kneift Caspar zur Ermahnung in den Hintern. Caspar packt sich Sunny (hey, er hat aufgehört zu pöbeln!), mein Freund packt sich beide. Auf der Haben-Seite stehen jetzt diverse Bisswunden beim Freund plus ein gefleddertes Shirt. Das sind dann die Tage, wo man sich fragt, obs ne Katze nicht auch getan hätte.