Beiträge von Cattlefan

    Ok... also weitergedacht:

    Jemand, der keine 100000 Euro hat, steht vor Dir, er selber, seine 5 Kinder, seine Frau: kurz vorm Verhungern und sagt: Seine Familie braucht das Fleisch zum Überleben.

    Dann gibst Du also Deinen Hund her, damit die Familie weiterlebt.
    Von seinem Fleisch.
    (Denn ums Geld geht es ja nicht, sondern nur ums "helfen")

    Aber stell dir vor, es herrscht Not und und wirklich Hungersnot. Habe gerade ein sehr interessantes Buch über die Geschichte des Verzehrs von Hundefleisch gelesen (Hundeschlachtungen gehörten wohl vielfach zum Leben und essen auch bei uns in Deutschland geschichtlich dazu, nicht nur in Asien, wo man es gerne ansiedelt) ...ob da bei dem ein oder anderen nicht der Magen näher ist als die Moral?

    Wenn jemand deswegen 100000 Euro bieten würde, ginge es eher um Delikatesse und nicht um absolut dringende Nahrung.
    Fällt also als Beispiel in DIESEM Thread ziemlich hintenrüber! ( Es sei denn, man geht von einer extremen Inflation aus und 100000 Euronen haben den Wert von heute 5 ;) )
    Denn für 100000 Euro (jetziger Wert) kann man deutlich mehr Fleisch erwerben als ein Hund hergibt.

    Übrigens waren Hunde und Katzen bis 1986 (nagelt mich nicht auf das genaue Jahr fest!) Bestandteil des Fleischhygiene-Gesetzes, d.h. bis dahin waren sie LEGALE Lebensmitteltiere in Deutschland!

    Rausgenommen wurden sie nicht etwa aus ethisch- moralischen Gründen, sondern wegen des Infektionsrisikos mit Parasiten.

    Moralische Keule wäre wenn ich nach den Resultaten urteilen würde. Oder mit dem Zeigefinger "Du du du" sage. Nichts liegt mir ferner. Solche Urteile stehen mir auch schlicht nicht zu

    Moralische Keulen sind nicht immer so offensichtlich: :barbar:
    Die meisten sind eher das gezeigte Gutdünken einiger Personen über das eventuelle (VIELLEICHT!, ob sie es dann im Ernstfall wirklich so tun, wie groß palavert, sein dahingestellt...) soziale Versagen anderer Menschen.

    Und das tust Du hier ganz sicher.

    Auch, wenn es Dir fern liegt: Du tust es ;)

    Dein Nassfutter besteht zu 100 % aus Fleisch? Du weißt schon, dass eine ausgewogene Ernährung nicht nur aus Fleisch besteht, sondern aus Fleisch und pflanzlichen Bestandteilen?

    Mit 100% Fleisch: GRATULATION!
    Du fütterst Deinen Welpen in eine absolute (später nie wieder gut zu machende!) Mangelsituation!
    Was jetzt nicht an Calcium da ist (Ohrenaufstellen ist ein Indikator dafür!) fehlt später auch in den Knochen und Zähnen.
    Was an pflanzlichen Inhaltstoffen jetzt nicht gegeben wird, fehlt (evt erst nach einigen Jahren bemerkbar) dem Skelett den Blutgefäßen, dem Gehirn........

    Dein Welpe zeigt doch GANZ DEUTLCI eine Mangelernährung! Ändere das!

    Ein Welpe, der beim Absetzen der größte und propperste ist, rutscht nicht "einfach so" hinter die anderen zurück!
    DIE werden gut ernährt,Deiner eben nicht!


    da waren die Meinungen strittig, die einen meinten ist kein alleinfutter und die anderen sagten schon. Barf kenne ich mich eigentlich aus, haben einen 1 jährigen akita in der familie und der wird Teilgebarft . Aber das ist keine Option für mich.

    Barf muß keine Option sein für Dich (bei Unkenntnis beim Welpen sollte es das auch ganz und gar nicht!)
    Aber wenn das jetzige Futter äußerlich sichtbar nicht passt, lass Dich beraten und füttere ein anderes!

    Ihr steht auf der Straße, ein Kind wird schwer verletzt, die einzige Möglichkeit dieses Kind zu retten sagt zu Euch: "Ja ich helfe, aber nur wenn du mir 100.000€ zahlst". Und zwei Schritte weiter sagt jemand: "Die bekommst du von mir für deinen Hund".

    Dann würde ich den ersten umgehend anzeigen wegen unterlassener Hilfeleistung und andere Hilfe suchen, weil ich so jemandem nicht ein schwer verletztes Kind anvertrauen würde....

    Vielleicht haben einige die schreiben sie würden ihren Hund nie verkaufen, noch nie wirkliche Geldsorgen gehabt?

    Als ich Anfang der 90er am Beginn meines Studiums war, habe ich alles Ersparrte draufgegeben, um mir ein Fohlen zu kaufen, in das ich mich absolut verliebt hatte. Und ja: ich hatte gewisse Geldsorgen, war zwar nicht am Verhungern, aber mußte SEHR genau rechnen, habe hauptsächlich von Tütensuppen gelebt und bin zur Uni i,,er, bei jedem Wetter mit dem Rad, am WE nach Hause per Daumen.
    Neben der Uni natürlich gearbeitet, um Rücklagen für mein Pferd zu schaffen und dessen Versorgung bezahlen zu können.
    Er hat damals 5000 DM gekostet, 3 Tage später hat ein Züchter mir angeboten, mir 10.000 für ihn zu geben.
    Ich habe abgewunken....


    Und ich gehöre auch zu diesen wohlgenährten, sorgenfrei lebenden Luxusgeschöpfen der westeuropäischen Länder. Aber: Ich versuche mich in jene andere Zeit und Generation hineinzudenken, soweit dies möglich ist und von Menschen zu lernen, die wirklich um ihr Überleben kämpfen, soweit dies möglich ist.

    Wir leben aber im "modernen Mitteleuropa" in der Jetztzeit.
    Was nicht unser Verdienst, aber doch unser Glück ist.

    Menschen, den es schlechter geht, gibt es immer irgendwo, um Menschen zu finden, denen es schlechter geht als auch einem "Armen" in unsrer Wohlstandsgesellschaft, muß man wahrlich nicht lange suchen.

    Aber deswegen muß man sich nicht immer und ewig mit anderen messen, und man muß sich bei der (theoretischen) Frage, ob man für sehr viel Geld seinen Hund verkaufen würde auch nicht unbedingt vor Augen halten, dass anderswo Menschen verhungern.
    DAS hlft denen dann auch nicht und hat mit der Frage rein gar nichts zu tun.