Hallo an alle,
da bin ich wieder. Sorry das ich jetzt erst schreibe, wir hatten in der Zwischenzeit neben einem 2 stündigen Termin bei der Hundetrainerin auch einen Beratungstermin beim Tierarzt, aber das habe ich hier unten noch erklärt.
Hundeschule:
Tranerin war zu erst eher beobachtend, um ihn sich einmal vom Verhalten her einordnen zu können. Wir sollten mit ihm danach kurzzeitig spielen, dann hat sie uns berichtet:
Genau wie hier auch schon erwähnt, wurde auch dort gesagt, dass er schlecht mit Frust umgehen kann. Das fängt an bei Gesprächen, die man mit der Trainerin geführt. In der Zeit musste er neben uns sitzen und nach etwas Zeit fängt er an sich immer wieder zu kratzen, jammert (fiepen) und schaut uns (ich war mit meiner Mutter dort) an. Er lag dort neben uns, vor ihm eine große Wiese mit vielen neuen Gerüchen. Da war der Drang loszurennen natürlich größer.
In den Übungen die wir danach gemacht haben, ihn z.b. dazu bringen sitzen zu bleiben und ein Spielzeug zu werfen war anfangs schwer durchführbar, weil er unbedingt hinwollte. Aber er wurde an kurzer Leine festgehalten, bis er nicht mehr hinzog. Irgendwann hat er es akzeptiert und blieb sitzen, auch wenn wir ganz woanders standen und warfen. Sie meinte, er sei ideal fürs apportieren, da er auch nach ständigen Wiederholungen das Interesse am Bringen von Gegenständen nicht verlor. Aussage von ihr, wir sollen nicht immer gleiches Schema beim Apportieren wählen, sondern viele unterschiedliche Varianten. Mal schlicht bringen, mal suchend und nicht wissend wo es ist. Dann wieder werfend etc.
Er war bei der Trainerin auch kurzzeitig so weit, dass er (als er von ihr an kurzer Leine gehalten wurde, weil er das Spieleug in ihrer Hand sah und es versuchte zu nehmen) in die Leine biss und das nicht akzeptieren wollte. Dann hat er aber aufgehört, weil er eine andere Wahl hatte. Kein Spielraum an der Leine. Aber im Feld rutscht die Leine leider meistens unterm Schuh durch.
Ihr Eindruck:
Ihre Aussage war, dass er innerlich sehr unruhig ist. Das er sich in vielen Momenten nicht konzentrieren kann. Aber nicht aus Desinteresse, sondern als ob sich bei ihm ein "Schalter" umlegt. Daraufhin war ihr Vorschlag, sich über eine Kastration bzw. chemische Kastration zu informieren. Sie würde das nie pauschal jemandem empfehlen, nur würde sie uns raten, beim Tierarzt nachzufragen, wie das bei ihm aussähe. Ich war da sehr skeptsich, was mir dann der Tierarzt auch attestierte. Seine Aussage war die, eine chemische Kastration sei gerade "in Mode", wie Schilddrüsentabletten vor einigen Jahren. "Das Problem wird nur aufgeschoben, da nach Ablauf der chem. K. eine zweite Pupertät durchlaufen wird. Und das unruhige Verhalten sei beim ihm zwar mehr als bei anderen Hunden, aber eben für einen Rüden durchaus noch im normalen Bereich. Und man weiß nicht, ob es überhaupt etwas in der Hinsicht bringt. Ich würde es machen, sehe die Kastrationen aber bei einem Hund wie ihm nicht für sinnvoll an, da er wie ich eben im Empfang gesehen habe, weder mit Rüden noch mit Hündinnen ein Problem hat."
Unser Stand jetzt nach der Hundeschul-Stunde/Tierarzt-Termin:
- Haben erfahren, was hier auch gesagt wurde, er kann nicht mit Frust umgehen
- Trainerin sieht keinerlei Anzeichen, dass an ihm auch nur irgendetwas aggressives sei
- Ihn fördern, primär durch Apportieren und Gehorsams-Übungen im Feld
- Frustrationsübungen durch meine Mutter/Schwester
Nur war es in der Hinsicht etwas Mau, dass sie uns da kaum Frustrationsübungen gezeigt hat. Jetzt sind seitdem zwei Tage vergangen, Bei meiner Schwester war alles gut, schönes Verhalten von ihm.
Bei meiner Mutter gab es einen Tag ohne diesen Aussetzer und heute dafür zwei...
Der Vorteil jetzt im Winter sind die dicken Klamotten. Beide Aktionen waren wieder deutlich aus Frust, weil er einmal aus dem Acker sollte und einmal nach Übungen mit Leckerlies er an die Tasche sprang, in der di sich befinden und dann reinsteigerte. Meine Mutter hat ihn ignoriert, Hände in die Taschen gesteckt. Dann hat er nach ein paar Minuten aufgehört...
Meine Angst ist, dass er sich dieses Verhalten angewöhnt, wenn er es nicht schnell genug lernt damit umzugehen...wie soll ich/wir jetzt vorgehen? Ich werde nach absenden der Nachricht hier im Web nach Übungen suchen, falls ihr schöne kennt, wäre super wenn ihr dazu vl. Erklärungen hättet oder Links :)
Sollen wir diese Übungen mehrfach täglich machen? Eher im Feld oder daheim? Ist eine Aufteilung sinnvoll erst Frustrationsübungen und danach Spiel, das ihm Spaß macht oder ist das kontraproduktiv, lieber getrennt?
Ich bin wie immer über jeden Tipp, Ratschlag oder Beitrag dankbar! Ich habe jetzt halt gerade durch dieses Verhalten Angst, etas falsch zu machen. Da es unser erster Hund ist, habe ich auch umgehend der Termin in der Hundeschule gemacht, um nichts zu verpassen.
Viele Grüße!