Beiträge von Bello1234

    Es fällt mir noch nicht leicht, über das Geschehene zu schreiben aber ich werde es mal versuchen um es irgendwie verabeiten zu können.

    Ich kannte Nierenversagen bisher nur von Katzen obwohl ich selber nie eine hatte, aber bei denen kommt es wohl recht häufig vor und man bemerkt es wohl erst wenn es schon zu spät ist und das ist wohl beim Hund genauso. Ein TA sagte mir mal, das die Ursache bei einer Katze meistens falsches Futter wäre, sie sollten am besten nur selber Mäuse fangen. Wenn es zu spät ist, dann sind schon ca. 80 % des Gewebes kaputt und können nicht mehr ersetzt oder repariert werden. Der Hund vergiftet sich praktisch selber. So habe ich es verstanden.

    Bei meiner Großpudelhündin fing alles am Sonntag, den 09.07. so harmlos an. Als ich nachmittags nach Hause kam (ich war ca. 1 1/2 Std weg) hatte sie auf dem Bett erbrochen. Jeder Hund erbricht ja mal, das ist ja nicht schlimm und ich dachte noch so, musste es denn ausgerechnet auf dem Bett sein. Wir waren vorher noch ganz normal spazieren, sie hat wie immer mit meiner Cockerspanielhündin Madita getobt. Aber man rennt ja dann auch nicht direkt zum TA. Am nächsten morgen hatte sie wieder erbrochen, wieder aufs Bett und ich wunderte mich schon warum sie so unruhig war aber bevor ich das so richtig begriffen hatte und wach war, es war 5:15 h in der Früh, war schon wieder alles voll. Ca. 1 Std später wieder erbrechen, der ganze Flur voll. Es war nur nicht normal erbrochenes sprich Futter oder was festes, nein es war jede Menge gelbe Flüssigkeit, erst dachte ich, sie hätte Pipi in die Wohnung gemacht. Dann musste ich zur Arbeit. Als ich mittags mit den Hunden vom Gassi wieder kam, hat sie hier dann vor der Tür den ganzen Bürgersteig vollgekotzt. Da war dann der Zeitpunkt erreicht, ich habe sie mir geschnappt und bin zu meiner Tierärztin gefahren. Sie hatte Fieber, es wurde ein Blutbild gemacht. Die Blutwerte waren nicht ok, viel zu viele weiße Blutkörperchen und das Blut ansich war eingedickt, sie hatte ja auch ziemlich viel Flüssigkeit verloren und jedesmal wenn sie trank, kam es gleich wieder raus. Sie kam sofort an den Tropf, bekam Medikamente und Antibiotika aber es wurde nicht besser. Sie erbrach immer und immer wieder. Wurde zusehends schlapper, bellte nicht mehr wenn es klingelte, torkelte durch die Gegend, freute sich kaum noch. Am Dienstag bin ich dann wieder zu Tierarzt, die Nierenwerte waren so schlecht. Sie hatte zwar normal Temperatur aber sie kam wieder an den Tropf etc. Es wurden Röntgenbilder gemacht auf denen aber nicht wirklich was zu erkennen war. Deshalb bekam sie noch Kontrastmittel verabreicht. Das hat sie dann aber abends auch wieder komplett ausgebrochen. Am Mittwoch morgen beim Tierarzt hatte sie dann Untertemperatur und auf dem Röntgenbild mit Kontrastmittel sah man auch nicht wirklich viel ausser einen Schatten. So entschied meine TÄ sich, sie aufzumachen und nachzuschauen aber es sah nicht gut aus. Kurz darauf rief sie mich an und sagte nur, meiner Sally sei nicht mehr zu helfen, sie würde sie einschläfern und von ihrem Leiden gern erlösen. Ich bin total ausgerastet am Telefon. Aber als wir dann dort wieder ankamen, hat sich meine TÄ nochmal ganz in Ruhe mit uns hingesetzt und uns alles erklärt und das auch eine Klinik nichts machen kann und das ich ihr Leben hätte auch nicht retten können, wenn ich direkt am Sonntag zum TA gefahren wäre. Wir hätten sie zwar auch mit nach Hause nehmen und dort 24 Std an Tropf hängen können aber der Tropf würde die Nieren nie wieder reparieren. Sie ist eine sehr sehr gute TÄ, ich gehe da schon 20 Jahre hin. Sie hatte wirklich alles untersucht, jede Darmschlinge einfach alles aber nicht wirklich eine Ursache oder einen Grund dafür gefunden z.B. tumoröse Veränderungen. Ihre Milz war wohl riesig, wenn sie da mal drauf gefallen wäre, hätte diese wohl irgendwie brechen oder reißen können und ihre Bauchspeicheldrüse war leicht vergrößert. Der Schatten waren wohl die Lymphknoten. Ich hatte vor ein paar Jahren schonmal den Verdacht, daß sie an einer Bauchspeicheldrüsenunterfunktion leidet, da sie mir damals permanent in die Wohnung gemacht hat. Ich hatte sie dann irgendwann mal auf den Kopf stellen lassen, aber es hat sich nichts bestätigt und dann hörte es plötzlich eines Tages auf.

    Hätte sie es überlebt, wäre sie überhaupt aus der Narkose wieder erwacht, abgesehen von den Schmerzen, die sie erstmal gehabt hätte, wäre sie ein Dauerpatient gewesen sprich alle 2 Tage Blutwäsche, was wäre das für ein Hundeleben. Schweren Herzens habe ich mich dann dazu entschieden, sie nicht mehr aufwachen zu lassen !

    Es tut so weh, es ist so ein großes Loch entstanden, sie fehlt mir so, ich weine immer noch jeden Tag um sie. Man fühlt sich so elendig hilflos und machtlos.


    Ich habe das Internet schon durchforstet weil man ja immer an sich zweifelt, ob man das richtige getan hat, aber alles was ich gefunden und gelesen habe, da stand ähnliches geschrieben und kein Hund hat es geschafft.......


    Habt ihr vielleicht ähnlich schreckliche Erfahrungen gemacht und/oder könnte mir Ursachen für Nierenversagen nennen ? Auch würde mich interessieren woher eine große Milz kommt, die kann ja nicht erst kurzfristig entstanden sein, oder ?


    Sally ist nur 6 1/2 Jahre alt geworden. Sie war ein Traumhund !