Ich möchte- für alle Hundehalter, die mit dem gleichen Problem konfrontiert werden, auch wenn es wohl hoffentlich nicht viele sein werden- abschließend erzählen, wie die Geschichte mit dem Wells- Syndrom (eosinophile Dermatitis) ausgegangen ist:
ich habe dem Hund monatelang Cortison gegeben (10 mg am Tag, nach einigen Monaten 5 mg am Tag) und auf Anraten einer Tierklinik eine Ausschlußdiät gehalten (Pferdefleisch und Kartoffeln). Außer dass er aufgrund des Cortisons extremen Hunger hatte und wirklich ALLES gefressen hat, was er finden konnte (einschließlich Zigarettenkippen, Schnur, Dübeln, Tempos etc.) ging es ihm wieder gut. Alle Wunden waren verheilt, der Hund war munter und fidel.
Irgendwann wurde mir das Füttern von Pferdefleisch einfach zu teuer und ich habe gaaanz vorsichtig auf normales Futter umgestellt. Hat funktioniert.
Nach einiger Zeit habe ich auf eigenes Gutdünken (laut Tierklinik sollte er das Cortison den Rest seines Lebens nehmen!) auch das Cortison abgesetzt und siehe da- alles war gut.
Allerdings entdeckte ich im Sommer als er geschoren wurde, dass seine Haut stellenweise dunkel/ schwarz war. Auch diesbezüglich bekam ich von verschiedenen Tierärzten verschiedene Vermutungen.
Einige Zeit später bekam ich den Tipp, zu einer Hundedermatologin in Frankenthal zu gehen (Dr. Löwenstein). Die Dame machte einen sehr kompetenten Eindruck auf mich und erklärte mir, dass:
- eine eosinophile Dermatitis /Wells-Syndrom bei Hunden NIE etwas mit der Ernährung zu tun hätte und es eine viel elegantere Heilungsmethode gegeben hätte
- die dunkle Haut eine Nebenwirklung des Cortisons sei
Fazit: ich habe richtig viel Geld für eine unnötige Ausschlußdiät ausgegeben und kann nur jedem Hundehalter raten, bei außergewöhnlichen Erkrankungen sofort einen Spezialisten aufzusuchen. Die eosinophile Dermatitis entstand wohl durch einen Insektenstich.
Also: wenn euer Hund überraschend auf der Nase und an den Ohren und am Bauch aufplatzt- sucht euch sofort einen Dermatologen.
Seid schlauer als ich :wink: