Hallo Wakan,
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Wenn es dann auch noch zu einer Auseinandersetzung mit Haltern solcher Kreationen kommt, rutscht mir persönlich auch schon mal das Wort "Fußhupe" heraus. Damit will ich nicht den Hund beleidigen. Ich brauche es dann aber als Ventil für meine hilflose Wut gegenüber den Züchtern und der Gedankenlosigkeit der Halter die sich eine solche- entschuldige den Ausdruck-degenerierte Missgeburt ins Haus holen.
"Degenerierte Missgeburt", sorry, aber bei solch einer abwertenden Aussage geht mir echt die Hutschnur hoch....
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Auf der anderen Seite haben wir hier selbst so eine 5 Kg Kreation. Ein furchtbarer Köter, aber spühren lasse ich ihn das sicher nicht. Trotzdem ist und bleibt er ein Straßenköter,eine Kanalratte, eine Fußhupe, eine Karrikatur von einem Hund. Er ist ein Ar...loch mit dem Herzen eines Wolfes, aber eben nicht mehr wirklich ein Hund.
"Köter", "Ar...loch"..... Ich kriege das kalte Grausen wenn ich lese wie Du Deinen Hund betitelst. So wie sich das ließt wirst Du Deine "Sympathie" mit Sicherheit nicht vor dem Kleinen verbergen können. Sprich, ein Hund spürt meines Erachtens sehr wohl ob er geliebt und als vollwertiges Mitglied in seinem "Rudel" anerkannt wird.
Darf ich fragen warum Du überhaupt einen solchen "Köter" besitzt ? Hoffentlich gleichen Deine großen Köter die Abscheu angemessen wieder aus ?
*Kopfschüttel*....
BTW: "Er ist ein Ar...loch mit dem Herzen eines Wolfes, aber eben nicht mehr wirklich ein Hund".
Na, zumindest hat sich der Kleine im Herzen das bewahrt, was manch ein "richtiger" Hund schon lange verloren hat.
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Wie gesagt, die Natur würde solche "Tiere" nicht hervorbringen. Allein die Existenz solcher Hunde ist reine Tierqälerei. Sie können überhaupt nichts. Sie können sich weder artgerecht verhalten, artgerecht kommunizieren, noch können sie ihren eigenen Veranlagungen folgen.
Ein Yorkie fällt meiner Meinung nicht unter Qualzucht. Und außerdem: Vielleicht sollte man sich diesbezüglich auch mal bei den groß-gezüchteten Rassen umschauen....
Um auf das eigentliche Thema zurück zu kommen:
Meine Kleine (9 Monate junge Malteser-Hündin) wird auch oft auf der Straße belächelt. Ich sehe das einfach positiv, denn wildfremden, vorher meist grimmig guckenden Menschen, ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern ist ja auch nichts Schlechtes. "Fußhupe" hat zwar noch niemand zu ihr gesagt, aber wenn, wäre es auch nicht schlimm.
"Missgeburt" würde man allerdings nur einmal zu ihr sagen.... da würde es was setzen, aber gewaltig. Ich gehe auch nicht daher und nenne einen Hund so, der mir persönlich aufgrund der Größe oder Erscheinung nicht gefällt bzw. wo ich meine, dass das Tier nicht einer Norm entspricht. Das hat einfach auch was mit Respekt zu tun bzw. ich würde mit dem Besitzer/ der Besitzerin einer definitiven Qualzucht (wie gesagt, Yorkies gehören für mich nicht dazu) erstmal ein Gespräch auf konstruktiver Ebene suchen.
Recht witzig fand ich neulich einen Boxer-Mix Besitzer, der mir beim Gassi gehen begegnete. Nannte der meine Kleine doch glatt "lebenden Swiffer" (diese wattigen Staubwedel von Pronto z.B.) und ob es das Model auch ohne Kabel (Leine) gibt, *g*. Meine Kleine wollte eigentlich zu dem Hundi hin zwecks Begrüßung und Beschnuppern, aber das war nicht möglich. Die Kleine saß schwanzwedelnd brav bei Fuß (angeleint natürlich) und schaute immer wieder hoch zu mir ob sie "darf". Der andere Hund zerrte sabbernd und röchelnd wie blöd an der Leine (das Sabbern hatte aber nichts mit der Spannung der Leine zu tun) und ignorierte jedliches Kommando seines Herrchen, so dass er dann meinte es wäre besser wenn die beiden auf Abstand bleiben. Das hatte nicht unbedingt was mit der Größe von meiner Kleinen zu tun, denn hier gehen sehr viele mit ihren Wauwis Gassi und noch nie habe ich gesehen, dass sein Hund mit einem anderem (gleicher Größe) zusammen spielt oder in näheren Kontakt kommt.
Und ganz ehrlich gesagt, ich begegne nun wirklich vielen Hundehaltern (ich muss dazu sagen, ich wohne in der Stadt). Meist sind es leider die Großhundehalter die wenig tolerant sind und deren Hunde zum Teil lautstark zu hören sind *Stichpunkt Kläffer*.
Auf jeden Fall, ich kann hier manch ein Vorurteil absolut nicht verstehen. Also mein kleines Eisbärchen
ist zumindest perfekt erzogen, würde auch ohne Leine vorbildlich (!) bei Fuß laufen, kläfft nicht, apportiert für ihr Leben gern, liebt schwimmen und sich danach im Dreck suhlen (sind im Sommer immer an den See mit ihr), kennt (bisher) 10 Spielzeuge beim Namen, bringt das Handy wenn man es ihr sagt und sie liebt Agility (für Fußhupen....) und (mittlerweile) Dog-Dancing. 
Und das Wichtigste: Sie ist kerngesund und putzmunter (von den anfänglichen "Kinderkrankheiten" mal abgesehen), obwohl sie etwas zu klein ist und somit dem Standart nicht entspricht.
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Trotzdem, mit Ausnahme von wenigen stadtbekannten Rauferhunden mit König Ar..loch am anderen Ender der nicht vorhandenen Leine, waren es immer die Kleinhunde die Probleme machten und zu den Zwischenfällen führten.
Komisch, hier zumindest ist es größtenteils genau andersrum. 
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Der ist klein, der tut nix, der kann nix und der ist doch bloß knuffig. Was soll ich da erziehen? Wegen dieser Klientell hatte ich in der Stadt nur Probleme. Mit allem und jedem, nur nicht mit Polizei und OA.
Ich habe es derart gehasst, dass es sich schon auf meine Hunde übertragen hatte. An meinen Hunden lag es sicher nicht.
Eine denkbar schlechte Voraussetzung für ein entspanntes Miteinander, das ist wohl wahr.
Nichts desto trotz finde ich es schade, dass Du eine solche Einstellung kleinen Hunden gegenüber hast. Gerade als Kampfhund-Besitzer sollte man doch starke Nerven, viel Ruhe, ein "dickes Fell" und die Erziehung im Griff haben, denn stell Dir mal vor, das "Problem" wären in diesem Fall kleine unerzogene Kinder und nicht kleine unerzogene Hunde....
Naja.
Im Übrigen hatte ich schon mehrfach mit dem Klientel Großhundbesitzer schlechte Erfahrungen. Ein Beispiel: Ich musste mit meiner Kleinen zum TA und spazierte auf dem großen Parkplatz noch etwas herum mit ihr (so wie andere mit ihren Hunden auch). Aus einem Kombi steigt ein Mann aus und öffnet die Heckklappe - ich ging ca. 2 Meter entfernt vorbei. Just in diesem Moment springen seine beiden großen Hunde wie von der Tarantel gestochen raus, er konnte sie gerade noch an den Leinen festhalten. Ich sagte noch freundlich, obwohl etwas geschockt: "Ups, die beißen doch wohl nicht?" Seine patzige Antwort: "Nur wenn sie provoziert werden, was gehen Sie auch so nah hier am Wagen vorbei !!!!!!!!"
Das ist noch gar nicht lange her.
Als meine Kleine ca. 15 Wochen alt war passierte es mehrfach, dass Großhundbesitzer sich über die Unsicherheit der Kleinen lustig machten (sie hatte noch ziemliche Angst vor der großen weiten Welt draußen). Bei ihrer ersten Begegnung mit einem großen Hund warf sie sich zitternd auf den Asphalt; das daraufhin unaufhörliche Gekläffe und Fixieren seines Hundes quittierte der Besitzer mit einem lachenden "Feeeeeeeeein" und "der tut nichts". Mag ja sein, dennoch habe ich habe ihn gebeten doch einfach weiter zu gehen und den Hund nicht zu der Kleinen zu lassen. Selbst wenn der Hund nichts tut, so muss man sich einfach mal das Kräfteverhältnis vor Augen halten ! Der rempelt die Kleine einmal im Spiel an und sie hat dann alle Knochen gebrochen, oder Schlimmeres. Einer Bekannten ist genau das auch passiert, wobei ich persönlich immer noch der Meinung bin, dass das kein "Spiel-Unfall" war....
Ich habe eine zeitlang dann wirklich stets die Straßenseite gewechselt wenn mir ein großer Hund entgegenkam, weil ich schlichtweg keinen Bock mehr auf das teils dumme Gelaber und das noch dümmere Verhalten von manch einem Großhundbesitzer hatte.
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Aber damit sind wir wieder beim Kernpunkt des Problems: Eine Überpopulation, erst recht mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Charakteren in spezifischen Ballungszentren "kann nicht funktionieren"!
Es "muss" aber eben funktionieren. Man kann Problemen oder kritischen Situationen nicht immer aus dem Weg gehen und oftmals muss man die Fehler anderer sehen noch bevor sie gemacht werden.
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Das ist schon eine Frage der Persönlichkeit. Warum schenken Eltern ihren Kindern einen JR und keinen Rottweiler? Warum halten einsame Omas Jagdhunde wie Yorkshires und Cocker statt AmStaffs und Pitbulls, obwohl diese viel besser zu den persönlichen Verhältnissen passen würden?
Es findet einfach keine Auseinandersetzung mit dem Wesen des Problems statt. Und eben das ist bei Kleinhundehaltern überdurchschnittlich häufig der Fall. Dazu kommen noch die Extremzuchten.
Sorry, aber eine Oma oder ein Opa wird einen ausgewachsenen Pitbull wohl kaum halten können in einer kritischen Situation ??? Und was ist, wenn der Rottweiler als Welpe keine fachgerechte Aufzucht und Sozialisierung innerhalb der Familie erlebt ? Ein Kind dürfte doch völlig überfordert damit sein, sprich, ein gewisser Alter und Verantwortungsgefühl sollte schon vorhanden sein. Die Folgen falscher Haltung und Aufzucht hinsichtlich gewisser Rassen hört und sieht man ja zur Genüge im TV. Das ein Cocker oder JR einem Kind das halbe Gesicht weggebissen hat, hört man eher selten....
Du stellst es gerade so dar, als wären Yorkie, Cocker und Co. völlig ungeeignet für ältere Menschen und Kinder, die sich somit besser einen Rottweiler oder Pitbull anschaffen sollten. Schon mal drüber nachgedacht, dass neben den persönlichen Verhältnissen auch die Chemie stimmen muss ? Jemand der keine großen Hunde mag wird sich auch keinen solchen anschaffen.
So wie Du Dir keinen Yorkie anschaffen würdest, obwohl er vielleicht zu Deinen persönlichen Verhältnissen passt.
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Wenn ich einem Profilneurotiker mit einem durchgeknallten DSH oder Rottweiler begegne und es knallt, dann kann ich meine Hunde anbinden und haue dem Typen was auf's Ma... und die Sache ist klar.
Was mache ich aber bei der Oma die völlig durchdreht und ihre "Fußhupe" auf den Arm nimmt und deshalb gebissen wird? Dafür wandern meine Hunde in die Gaskammer und ich in den Knast wenn ich die Frau auch nur beschimpfe.
Würde ein nicht angeleinter großer Hund auf meine Kleine losgehen, dann würde ich sie auch hochnehmen, und zwar ohne nachzudenken. Einen nicht unwichtigen Grund warum ich das tun würde habe ich weiter oben schon angeführt. Mein Hund ist in einem solchen Moment, da deutlich unterlegen, auf meinen Schutz angewiesen. Zudem habe ich es noch nie erlebt, dass meine Kleine (schon gar nicht kläffend) auf einen anderen Hund zulaufen würde. Sie bleibt bei Fuß, auch wenn ich sie niemals ohne Leine ausführen würde (da Stadt).
Um es mal mit Deinen Worten zu sagen:
Wenn ich einem Profilneurotiker mit einem durchgeknallten Kampfhund, oder einer sonstigen großen Rasse, begegnen würde und es würde knallen (da sein Hund nicht angeleint ist), dann hätte meine Kleine NULL Chance. Würde ich sie also hochnehmen um sie zu schützen und der Hund würde mich aufgrund dessen beißen, dann nehme ich keinen Funken Rücksicht und trete das Viech, samt Besitzer, in die Weichteile bis zum Nordpol....
Und eins noch:
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Dazu kommt noch der Qualzuchtfaktor. Das es solche, entschuldigt den Ausdruck; Kreaturen wir Zwergpudel,Malteser, Pikenesen, Shi-Tzu, Zwergyorkshire, Möpse etc. überhaupt existieren macht mich schon sauer. Nur weil der Mensch sie so haben will! Und hinter 95% dieser Hunde stehen Leute, die sich einen Hund besser auf die Bodenvase malen sollten.
Die heutigen Kampfhunde kamen auch nicht SO auf die Welt, sondern sie wurden gezüchtet, weil der Mensch sie so haben will. Und nun übernehme ich mal ganz frech und ebenso pauschal Deine Aussage: Hinter 95% dieser Hunde stehen Leute, die nicht mal eine Bodenvase bemalen können, selbst wenn sie wollten....
Nichts für ungut. 
Liebe Grüße,
Karin