Beiträge von PROGALGO

    hallo aus spanien
    also erst mal eine richtigstellung. ich habe nie in D tierschutz gemacht,ich bin schweizerin und lebe seit 13 jahren in spanien. selbstverständlich haben wir früher viele tiere nach D vermittelt aber das ist schon 2004 eigentlich sehr stark reduziert worden und dann mit der schliesslung von PRO-GALGO DE beinahe 100% eingeschlafen.
    ich bin natürlich nicht gegen die vermittlungen im ausland. wieso auch? aber ich bin gegen inhumane transporte, hirnlose aktionen nach dem motto: wir haben einen platz aufdem transport, wenn der hund mal in D ist, sehen wir weiter" und ähnliche dummheiten. vor allem bin ich dagegen, dass die paniktierschutzfraktion mit tränendrüsenreichen fotos und horrorstories hunde an den mann bzw die frau bringt und im namen solcher rettungsationen dann weder mittelmeertests noch impfungen oder kastrationen durchgefúhrt werden. alles einfach nur raus aus spanien, das kanns und darfs doch wohl nicht sein.
    spanien ist sicher in vieler hinsicht ein horrorland aber es ist auch ein land wo es viele viele tierliebe menschen gibt, und viele super engagierte tierschützer die eben nicht nur schreibtischtäter sind , sonder die selber hand anlegen und tieren helfen. meine spanischen tierschutzkolleginnen und kollegen haben es verdient, dass man sie respektiert und mit ihnen arbeitet, und nicht gegen sie!

    ebenso ist es mir allgemein wichtig, mal klarzustellen, dass nicht alle perreras dreckslöcher sind wo tiere langsam verhungern oder erschalgen werden. eine perrera ist nichts anderes als eine staatliche auffangstation für herrenlose tiere. und auch wenn es sicherlich einige gibt, wie zb OLIVENZA die absolute der horror sind, so ist das nicht überall so. viele perreras sind seit jahren von tierschutzorgas geführt, einige haben sogar das 0 euthanasie ziel erreicht.

    zur frage warum es so viele hunde in den perreras hat: weil in spanien eine kastration eines rüden ca 200eur kostet und eine hündin über 300eur. wer kann das bei 1000eur monatslohn bezahlen? und weil sogar tierärzte behaupten, dass eine hündin mindestes 1wurf gemacht haben sollte bevor sie operiert wird (claro, man will sich ja neue kundschaft produzieren lassen). und natürlich auch, weil viele leute einfach keine ahnung haben und auch nicht informiert werden oder information suchen. dann gibt es natürlich noch das problem, dass man in spanien kaum in ein hotel oder eine kneipe kann mit einem hund, bus, tram , zug oder taxi ist auch beinahe unmöglich mit hund. hundepensionen kosten bis zu 30eur am tag in der hochsaison. das können viele nicht bezahlen und da sie den hund nicht mit in urlaub nehmen können wegen obigen gründen... (was ich natürlich nicht befürworte!!). aber wenn sich jemand in spanien einen hund anschafft ist er sich oft nicht bewusst, dass das tier schnell zu einer grossen bürde werde kann, ua auch, weil invielen städten sämtliche parks für hunde verboten sind.
    dazu kommt noch die private zucht von rassehunden aller art , gerade jetzt in der momentanen finanzlage spaniens ist das fürviele eine kleine einnahmequelle. was viele ausländer jedoch nicht wissen. in diversen teilen spaniens ist der private verkauf von tieren nicht erlaubt und wird mit sehr hohen strafen geahndet.
    wir zeigen solche privaten hundevermehrer meist bei der steuerfahndung an. denn wer 2 x im jahr 10 goldenretrievers aus privatzucht illegal und am fiskus vorbei verscheuert, hat dann "vergessen" ca 16000eur zu versteuern. da versteht das spanische steuergesetz keinen spass.

    um nochmals auf die perreras zurück zu kommen. die perreras sind nicht schuld an ihrer existenz sondern die leute, die sie mit ihren ungewollten tieren füllen, zb jäger, leute min ungewollten wúrfen, etc
    dazu kommt noch dank der extremen arbeitslosigkeit, dass viele leute ihr wohneigentum verloren haben, wurden zwangsversteigert und mit hund eine mitwohnung zu finden ist ein praktisch hoffnungsloser fall.
    viele spanien wissen bzw wussten auch nicht, dass wenn sie einen alten hund in eine perrera bringen, der oft sofort euthanasiert wird weil die lokale gemeinde die leute glauben lässt, dass die hunde da alle vermittelt werden.
    einen ungewollten hund bei einem vet zu eutanasieren kostet 120-150eur je nach grösse des tieres, inkl der entsorgung des kadavers. wenn man das tier in der perrera lässt, ist es gratis!
    ich bin ausschliesslich wegen den galgos und was man ihnen antut nach spanien gezogen