Hi.
Ich möchte mich nun einmal an eine Gemeinschaft wenden, die mir vielleicht durch Erfahrung und Meinungsquerschnitt ein wenig mehr Hilfe geben kann, als zwei Tierärzte.
Wie im Vorstellungsthema bereits geschrieben, besitzen meine Frau und ich zwei Wolfsspitze:
Einen 6,5 Jahre alten Rüden "Bronco" und seine 6 Monate alte Freundin "Prada".
Bronco ist z.Zt. unser Sorgenkind.
Was heißt: zur Zeit? Streng genommen hat das Ganze seinen Lauf genommen, da hatten wir noch nicht einmal April...
Vorgeschichte:
Es muss so im März gewesen sein, wir hatten Prada noch nicht vom Züchter geholt und der Frühling setzte gerade ein. Wir waren mit Bronco wie immer unterwegs, Wald und Wiesen beschnuppern.
Natürlich hat sich Bronco gleich ein Paar der ersten Zecken des Jahres eingefangen.
Nachdem ich diese entfernt hatte (was ich bereits 3,5 Jahre immer wieder bei ihm gemacht habe) begann etwas, das bis heute anhält:
Er begann eine Stelle an der Pfote zu lecken, bis diese rot, haarlos und etwas "nässend" wurde.
Wir haben dies erst auf die Zecke geschoben und sind erst im April zum Tierarzt, ich erinnere mich daran, weil Prada gleich ihre ersten "nach-dem-Züchter"-Impfungen bekam.
Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Stellen, an denen es ihn wohl juckte, auf alle Läufe ausgebreitet.
Er hatte auf den Pfoden kahlgeleckte, wunde, nässende Stellen, ebenso, wie an den ... "Ellenbogen(?)" aller 4 Beine.
Er kratzte sich mit den Hinterläufen die Ellenbogen der Vorderpfoten blutig, er leckte sich die Stellen, an die er herankam komplett wund.
1. Tierarztbesuch
Der Tierarzt verabreichte dann eine Spritze gegen Juckreiz und verpasste ihm Antibiotika (leider kann ich nicht mehr sagen, welche es waren).
Erfolg blieb leider aus.
Bronco bekam einen Trichter, dies sollte sein Lecken verhindern.
Leider ist mein Hund entweder ausgesprochen gelenkig, oder Trichter sind einfach Mist, jedenfalls schafft er es mit Mühe, sich auf mit Trichter zu lecken. Und vom Kratzen hält das Teil ihn sowieso nicht ab.
Nun: Dieses Drama nahm also inzwischen fast vor 6 Monaten seinen Lauf.
2. Tierarztbesuch
Vor 1 Monat war ich erneut mit ihm beim Tierarzt.
Schließlich tut mir mein Hund furchtbar leid und ich möchte ihm doch so gerne diesen blöden Trichter abnehmen, den er inzwischen wirklich fast 24 Stunden lang um hat.
Dieses Mal wurde etwas Schorf erst mit Tesa abgenommen, dann mit einem kleinen Schaber abgekratzt.
Unter dem Mikroskop fand die Ärztin Bakterien (Staphylokokken (ich glaube, dies war der Name)) und verschrieb erneut Antibiotika. Er bekam wieder eine Spritze gegen Juckreiz, Blut wurde zur Sicherheit auch abgenommen.
Bronco war sehr tapfer.
Im Blut wurde außerdem festgestellt, dass er niedrige Schilddrüsenwerte hatte. So bekam er dann auch noch Tabletten hierfür.
Und Gelkapseln, welche das Haarwachstum anregen sollten.
Inzwischen habe ich beim Tierarzt fast 600 Euro (Medikamente sind soooo teuer) gelassen und gebracht hat es meinem armen Hund so gut wie nichts.
Er leckt sich, wenn man ihn lässt, den ganzen Tag. Immer wieder die Hinterläufe, Vorderpfoten, kratzt sich die Ellenbogen auf...
Merkwürdig finde ich, dass er auf Spaziergängen keine Probleme zu haben scheint: Dann ist er quitschfidel, läuft munter umher und schnüffelt, rennt... wie immer.
Auch Frauchen beim Joggen begleiten, wobei Herrchen immer mitradelt ist für ihn kein Problem.
Beim Fressen spätestens ist aber der Juckreiz wieder so vordergründig, dass er nicht einmal 5 Minuten auf Kratzen oder Lecken verzichten kann.
Prada mopst sich in der Zeit häufig den Rest seiner Mahlzeit. :)
Tja, soweit mein Leidensbericht.
Ich wünschte inzwischen, dass ich die 600 € in einen anständigen Allergietest gesteckt hätte, aber irgendwie habe ich den Ärzten bei ihrer Vorgehensweise vertraut und gedacht: Wenn die keinen Allergietest machen, können die vielleicht anhand seines "Wundbildes" eine Allergie ausschließen...?
Zukunft: 3. Tierarztbesuch
Aus den abschließenden Worten des Arztes habe ich herausgehört, dass die weitere Vorgehensweise erst einmal wäre, den genauen Bakterienstamm zu bestimmen und dann gezielt mit Antibiotika zu bekämpfen.
Außerdem eine Futtermittelumstellung auf Trockenfutter von Royal Canin (Sentitiv, glaube ich, soll jedenfalls keine Mittel enthalten, auf die Hunde i.d.R. allergisch reagieren könnten). Kostet ja nur 40€ der Sack.
Und bei Royal Canin heißt das, dass es sich hierbei wahrscheinlich um 3 kg handelt.... das ist mir... also das ist echt teuer. Da kann ich ja gleich Essen vom Schlachter holen...
Wenn die Frage kommt, was wir füttern: Zumeist eine Mischung aus Nass- und Trockenfutter (Pedigree, Chappi oder Beneful).
Seit 3 Wochen lassen wir das Nassfutter weg - keine Änderung.
Frage: Wie lange dauert es denn, falls der Hund ein Futter nicht verträgt, bis diese Unverträglichkeit durch das neue Futter verdrängt wird?
Also: Ich höre auf Futter A zu geben und füttere Futter B, weil er von Futter A Juckreiz bekommt.
Wie lange (schätzt ihr, oder habt ihr erlebt) dauert es, bis sich erste Anzeichen von Besserung einstellen?
*seufz*
Mein armer Hund
Ich weiß einfach nicht mehr weiter.
Bitte helft uns!