Als der Dielemann letztes Jahr gestorben ist, standen wir gerade vor dem Zimmer in dem er eingeschläfert werden sollte. Und das kam so:
Wir brachten den Dielemann noch in die Tierklinik nach Giessen, da man eine Vergiftung vermutete. wir haben uns von Ihm verabschiedet, als gäbe es kein Morgen mehr - aber dennoch in der Hoffnung, er würde wieder Gesund.
Als am nächsten Tag der erste Anruf kam, hatten wir die Hoffnung auf Besserung. Dann kam der zweite Anruf, als wir bereits auf dem Weg nach Giessen waren. Da bekamen wir die Nachricht, dass er einen sehr bösartigen Krebs hat, der zwar keine Schmerzen verursacht, aber ein Leben sehr schnell dahinrafft. Die Frage, ob wir beim Einschläfern dabei sein wollen bejahten wir natürlich.
Wir sind 12 1/2 Jahre gemeinsam durchs Leben gegangen, da gehen wir den letzten Schritt auch noch mit Ihm.
Wir kamen, nach einem kurzen Stau, auf dem Klinikgelände an, und beim Aussteigen hat der Hobbit (Dielemanns Sohn) natürlich alles zusammengebellt.
Wir waren gerade vor bewusstem Zimmer, als die Tierärtzin uns entgegen kam - mit traurigem Gesicht.
Er hat uns gehört, den Kopf gehoben, gelauscht, geguckt , den Kopf wieder hingelegt und seinen letzten Atemzug gemacht.
Ich war so Enttäuscht von mir, dass ich nicht rechtzeitig da war, dass ich in der schwersten Minute nicht für Ihn da war.
Aber die TÄ versicherte mir, dass er erst eingeschlafen ist, als er das sichere Gefühl hatte, dass wir da sind, Ihn holen kommen.
Er wurde nicht eingeschläfert - den Tod kann man eben nicht aufhalten 
Ich wünsche Euch viel Kraft
Mitfühlende und traurige Grüße 