Beiträge von Nadja1

    Hallo Bubuka!
    Ich find es ziemlich unfair, wenn du mich so verurteilst, ohne mich zu kennen. Du hast meinen Hund und mich noch nie persönlich miteinander erlebt.


    Punkto Beisshemmung:
    Unser Hund war bereits 5 Monate alt als ich ihn über eine Tierschutzorganisation aus Bulgarien bekam. Der Zahnwechsel war schon teilweise abgeschlossen, das Alter war nur geschätzt, vielleicht war sie auch schon ein bisschen älter. Nun hat ihr bis sie zu uns kam leider niemand die Beisshemmung beigebracht.
    "Aua" oder "Nein" alleine hat bei ihr nicht genügt, das hat sie sogar noch angestachelt. Ignorieren wäre gar nicht möglich gewesen, denn kaum hat man sich umgedreht hat sie von hinten geschnappt, Knöchel, Fersen, Hosenbeine, nichts war vor ihr sicher.
    Das Zwicken in die Hände war richtig schmerzhaft, hat Spuren hinterlassen und hatte für mich spielerisches Ausmaß sicher überschritten. Meine Lederjacke wurde derartig von den Zähnen bearbeitet, dass der Ärmel mehrmals aufgerissen wurde.
    Wenn ich etwas gegessen habe hat sie sich daneben gesetzt, ihren "Wolfsblick" aufgesetzt und zu knurren begonnen. Generell hat sie, wenn sie etwas wollte, geknurrt.


    Ich bin mit ihr von Anfang an in die Hundeschule gegangen, aber die Hundetrainerin wusste wegen dem Zwicken auch keinen Rat. Ich hatte aber das Gefühl dass ihr der Kontakt zu anderen Hunden, vor allem Spielen und Austoben gut tat. Wir wurden allerdings nicht in die Welpengruppe eingeteilt, da unser Hund schon 5 Monate alt war, sie konnte von mir schon "sitz" und "platz", sie war sehr gelehrig. Allerdings war es schwierig eine Dreiviertelstunde mit so einem jungen Hund Kommandos zu üben, Fuss gehen usw., das hat ihr nicht gefallen und es musste mal wieder mein Jackenärmel herhalten. Am schönsten war für sie das Spielen und Toben nach dem Unterricht. Auch die Tierärztin bei der ich damals noch war konnte mir nicht weiterhelfen. Ich habe mir dann jede Menge Erziehungsbücher gekauft, wobei das auch schwer ist, wie auch hier im Forum haben auch verschiedene Autoren verschiedene Meinungen zur Hundeerziehung. Der eine rät also dies, der andere das. Ich habe versucht für mich das beste aus allen Ratgebern herauszuholen. Ich habe es z.B. mit einer kleinen Spritzflasche versucht, wenn sie meinen Jackenärmel geschnappt hat, hab ich einen Sprühstoss auf sie abgelassen, das hat etwas gewirkt. Das konnte sie aber auch grantig machen, hab ich also nur vereinzelt gemacht.


    Unsere Freunde hatten richtig Angst vor unserer Hündin, obwohl sie selbst immer Hunde gehabt haben. Es war wirklich nicht einfach.
    Ich habe versucht immer ruhig zu bleiben, unserer Hündin zu zeigen, dass ich es bin die hier "leitet" und nicht umgekehrt, auch durch aufrechte, selbstbewusste Körperhaltung. Es war ja auch nicht andauernd so, wir haben natürlich auch viel gespielt, gekuschelt und geschmust. Aber das Verhalten von ihr konnte damals blitzartig umschlagen, ich weiß bis heute nicht wieso. Andere hätten sie vielleicht ins Tierheim abgeschoben o.ä., ich habe mir Zeit genommen und mit Liebe und Geduld aber auch mit einer gewissen Strenge und Konsequenz ihr dieses Verhalten nach und nach abgewöhnt. Jetzt ist sie seit einem Jahr bei uns, ist jetzt eineinhalb Jahre alt. Sie schmust wahnsinnig gerne, lässt sich das Bauchi kraulen und gibt Bussis. Draußen ist sie wie ein wilder Blitz, rennt schnell wie ein Windhund. Sie fährt sehr gerne Auto, wir können sie überall hin mitnehmen. Ich übe mit ihr Tricks wie High Five, Slalom, durch Reifen springen, Rolle usw., uns sie ist mit Spass dabei. Vor einem Jahr haben sich glaube ich einige Bekannte von uns nicht vorstellen können, dass aus unserem Mädchen so ein verschmuster, folgsamer Hund wird. Sie geht freundlich auf alle Menschen zu, auch auf alle Hunde, will immer nur spielen.


    Ich denke ich habe mein bestes gegeben und was ich gemacht habe kann so falsch nicht gewesen sein, sonst hätte sich unser Mädi nicht so entwickelt.


    LG
    Nadja

    Hallo Ayyda!


    Ich habe auch einen Hund aus dem Tierschutz. Auch wir hatten am Anfang das Problem mit dem "Beißen", ich würde es eher als starkes Zwicken bezeichnen.
    Unsere Hündin war nicht verschreckt, im Gegenteil, eher sehr selbstsicher. Aus heiterem Himmel stürzte sie ständig auf uns zu und zwickte uns in die Fersen und in die Knöchel. Auch die Hände wurden nicht verschont. Ich glaub zwar, dass das bis zu einem gewissen Grad alle jungen Hunde machen, aber bei uns war das schon sehr extrem. Wir haben das mit Konsequenz in den Griff bekommen, sprich, immer laut "Nein" gerufen, "lass das" u.ä.
    Im Garten hat sie richtige Anfällge gekriegt, da hat sie uns angekläfft was das Zeug hält und ist blitzartig auf uns gestürzt um uns zu zwicken und im nächsten Moment davongezischt, sie ist so schnell man könnte sie nicht fangen. Wir haben sie dann nur noch mit Schleppleine bzw. mit normaler Leine in den Garten gelassen, so konnte ich sie jederzeit schnappen und zurechtweisen.
    Des öfteren musste ich sie auch am Hals schnappen und auf den Boden drücken, damit Schluss war und sie gesehen hat, ich will das nicht und jetzt ist Schluss damit.
    Ich weiß auch nicht warum sie so extrem übermütig war oder wie immer man das auch bezeichnen möchte. Wir haben Freunde, die wollten in der Urlaubszeit auf sie aufpassen, aber nach einer Probeübernachtung haben sie sie nicht mehr nehmen wollen, weil sie Angst vor ihr hatten.


    Langer Rede kurzer Sinn, mit eiserner Konsequenz haben wir das wegbekommen, heute ist sie eine Schmusekönigin, wir kuscheln oft stundenlang am Sofa, mittlerweile lerne ich ihr jede Menge Tricks, durch einen Reifen springen z.B., durch die Beine Slalom machen usw. und sie macht das mit Begeisterung (gibt ja auch immer Leckerlis ;-).
    Ich denke man muss dem Hund auf jeden Fall das Gefühl geben, dass man ruhig bleibt, keine Angst hat und Herr der Situation ist. Die Ausstrahlung ist sehr wichtig und die Körpersprache. Sie muss sehen, dass sie sich an mir zu orientieren hat und nicht umgekehrt. Sie muss lernen das zu akzeptieren, das hat bei uns zwar ein bisschen gedauert, ich weiß auch nicht woran das lag, man weiß ja auch nicht, was dieses Tier zuvor (meine wurde ausgesetzt in Bulgarien) erlebt hat bzw. tun musste um zu überleben.


    Zum Kauen gebe ich oft Ochsenziemer oder Schweinsohren, denke da kannst du ruhig mehrere pro Tag geben, meine ist auch eine Riesen-Kauerin, ein Ochsenziemer mit ca. 15 cm Länge ist nach höchstens einer Viertelstunde futsch. Sehr gut sind auch Rinder-Markknochen (im Supermarkt an der Flesichtheke). Die kochen und auskühlen lassen, meine Hündin liebt sie. Und die sind so hart, da kann sie drauf rumkauen, die kriegt sie nicht so schnell klein.


    Liebe Grüße
    Nadja

    Danke Steffi!
    Ja, wir werden da beim TA noch genauer nachfragen. Ich habe keinen schriftlichen Blutbefund bekommen, weiß nicht genau, was alles im Blut untersucht wurde. Wegen der Tabletten werden wir mit dem TA reden, vielleicht gibts andere Tabletten oder es genügt eine geringere Dosierung.
    Danke jedenfalls für deine Antwort
    LG Nadja

    Hallo liebe Hundebesitzer!
    Unser Hund ist ein 11 jähriger Münsterländer namens Rocko. Vor einigen Wochen entdeckten wir bei ihm angeschwollene Lymphknoten. Nach Blutuntersuchung und Biopsie hieß die Diagnose: Lymphom. Angeblich eine nicht ganz so aggressive Art, mit Prednisolon (Kortison) könnte er noch 1 - 2 Jahre leben.


    Seit ca. 10 Tagen geben wir ihm 2 x tägl. 25 mg Prednisolon. Er ist seitdem ständig hungrig, hat aber m.E. nach eher abgenommen. Heute haben wir ihn gewogen, er wiegt 29 kg. Er wirkt nach der Tabletteneinnahme sehr unruhig, zittert, fast wie bei einem Schüttelfrost, hörte heute sogar seine Zähne klappern. Er hat schon immer viel gehechelt, aber das ist seit den Tabletten noch stärker geworden. Sein Fell scheint mir auch struppiger zu sein.


    Seit gestern geben wir ihm nur noch 1x tägl. Prednisolon da wir das Gefühl haben, dass es ihm mit dem Medikament schlechter geht als vorher. Zuvor hatte er außer den geschwollenen Lymphknoten keine ersichtlichen Beschwerden. Er schien mir heute auch schon viel weniger Heißhunger zu haben.
    Rocko ist nach wie vor fit und läuft genauso schnell und weit wie bisher.


    Nächste Woche sind wir wieder beim TA zur Kontrolle. Seine Lymphknoten sind stark zurückgegangen. Ich mache mir aber deshalb keine falschen Hoffnungen, im Internet habe ich gelesen, die Lebenserwartung wäre höchstens 3 Monate.


    Wer von euch hat Erfahrungen mit dieser Krankheit, kann mir etwas über die Lebenserwartung bzw. Therapie erzählen?


    Liebe Grüße
    Nadja + Rocko