Beiträge von Camino

    Hallihallo zusammen, ich habe schon nach ähnlichen Beiträgen gesucht und nichts Passendes gefungen. Deshalb jetzt so: ich bräuchte mal ein paar gute Tipps und Tricks im Kampf gegen all die Hundehaare! Denn langsam aber sicher finde ich es zum Verzweifeln, dass sich überall an meinen Sachen und in der Wohnung Hundehaare anfinden... Am schlimmsten ist es bei mir auf dem Sofa (jaaaaaaaa, ich gehöre zu den Hh die ihre Wuff's aufs Sofa lassen und möchte jetzt auch keine Diskussion in Gang setzen, ob das jetzt notwendig/richtig ist oder lesen, dass des Rätsels Lösung ist die Hunde nicht aufs Sofa zu lassen :roll: ) und eben kamen Freunde zu Besuch und ich habe eine Stunde das Sofa enthaart!!! :muede: Und das, obwohl ich extra einen Schonbezug drüber ziehe, wenn die Hunde mit aufs Sofa dürfen! (Dachte mir mal dann müsste ich diesen ja nur abnehmen und drunter hervor käme ein lupenreines Sofa - weit gefehlt......)
    Was ich schon habe: Fusselrollen und Schwämme, diese Bürste mit dem "Gummischaber" vorne dran, den "Marienkäfer" von Hunter und natürlich einen guten Staubsauger! Ist aber alles net so die Wunderwaffe :ka:


    Also: gibt es den Geheimtipp gegen Hundehaare auf Polster, Klamotten, Autositzen usw.??? Wenn ja, bitte gebt ihn weiter :hilfe:

    Das Thema "blinder Hund"..... Bei mir gerade ganz aktuell: ich habe zur Zeit einen Blindi als Pflegestellenhund und fuchse mich gerade in die ganze Thematik ein. Zuallererst muß ich sagen, daß der kleine Zwerg wohl von Geburt an blind ist und so mit seinen jetzt acht Monaten ganz mutig und vertrauensvoll durch die Welt marschiert!
    Klar, war es für mich eine Umstellung. Da ich aber von Berufs wegen (Heilpädagogin) damit vertraut bin nach Möglichkeiten zu suchen, um für beeintächtigte Menschen die Alltagsbewältigung zu erleichtern und somit die Lebensqualität zu verbessern, fiel es mir für den Wuff dann relativ leicht..... doch trotzdem: es ist halt anders! Ich bin viel aufmerksamer und versuche ihm die fehlende Sicht durch Kommandos zu "ersetzen" (Stufe, Treppe, Wasser, Stop, Vorsicht.... usw.). Und auch sonst die Augen durch die vermehrte Inanspruchnahme der verbliebenen Sinne zu kompensieren: Bälle mit integrierter Rassel kaufen, wieder diese Klackerdinger in meine Fahrradspeichen zu packen ( die ich zuletzt in der Grundschule dranhatte, als mein Fahrrad noch mein imaginäres Pony war und das Geklacker dann folglich die Hufe :roll: ), viel mit Düften arbeiten.... und ganz wichtig: ihm beim Spazierengehen ein Halstuch mit dem Blindensymbol umzubinden- erleichtert das Miteinander mit den Mitmenschen!
    Auch denke ich, dass ein Blindi ungemein von einem Ersthund profitiert.
    Und dann???? Tja dann ists fast ein "normaler" Hund... :rollsmile:

    Stigma? Vielleicht. Aber es ist ja in keinster Weide negativ besetzt, sondern erleichtert einfach nur das Miteinander in Alltagssituationen. Ich habe für meinen kleinen Blindi mehrere Halstücher mit dem Blindenlogo selber genäht und damit nur gute Erfahrungen gemacht! Einfach weil die meisten Menschen, wie bereits schon erwähnt, oft davon ausgehen, dass der Hund immer ausweicht und völlig verdattert bzw. verärgert sind, wenn dies mal nicht der Fall ist. Auch habe ich schon viele Hundeleute getroffen, die aufgrund des Zeichens ihre Hunde zurück gerufen haben, damit dieser den Blindi nicht "aus dem Nichts" überfällt :applaus:
    Es erspart also halt einfach die permanente Erklärerei...
    Ich sehe es einfach als Hilfe an, um die Alltagsbewältigung zu erleichtern und somit die Lebensqualität zu verbessern. Genauso wie die zusätzlichen Kommandos (Stufe, Vorsicht, Links/rechts, Stopp, Wasser....usw.), die Bälle mit integrierter Rassel, diese Klackerdinger für die Fahrradspeichen (was ich zuletzt in der Grundschule hatte, als mein Fahrrad noch mein imaginäres Pony war und das Klackern dann die Hufgeräusche :roll: ) und noch viele andere Dinge....

    Wir (Camino und ich) haben seit einem Monat ein Rudelmitglied mehr: den kleinen Lordic, acht Monate alt und blind.
    Für Spaziergänge habe ich Lordic ein Halstuch mit dem Blindenzeichen genäht- dies erleichtert Spaziergänge ungemein, da er somit für entgegenkommende Menschen gut erkennbar als blind gekennzeichnet ist und sie somit nicht erwarten, dass er ausweicht. Aber gerade durch diese "Kennzeichnung" habe ich schon die dollsten Dinge gehört:


    Trafen wir neulich zwei Damen (sie waren sportlich zum Nordic- Walking unterwegs), sagt die eine zu anderen:
    "Och, guck mal: der Hund ist blind!"
    Lordic trabt an sie heran und schnüffelt.
    "Aber totzdem ist er gleich an mich rangekommen, weil ich die bunten Sachen anhabe- das mögen Hunde!" :rollsmile:


    Treffen einen älteren Herren:
    Er: "Warum trägt er so ein Tuch mit dem "Blindensymbol"?"
    Ich: "Weil er blind ist!"
    Er (Entsetzt):"Aber es ist doch ein Hund!!!!"
    Ich: :???: "Äääääähhhh......ja."
    Er: "Ach, das gibts ja gar nicht!"


    Ich bin gespannt, was noch kommen wird....

    Bei mir und Camino fand auch da so eine schleichende Entwicklung statt, je selbstbewußter und gelassener er im Allgemeinen wurde, desto mehre foderte er Körperkontakt ein und konnte es auch geniessen. Bei mir, wohlgemerkt. Bei anderen Menschen dauerte es ca zwei Jahre, bis er sich kraulen und betüddeln ließ.
    Auch heute noch ist es so, dass ich das Gefühl habe, dass er sich die Menschen in Kategorien einteilt: die ihn kraulen dürfen und die, die übersehen werden. Und ich habe keine Ahnung nach welchen Kriterien er auswählt :roll: Hat er aber erstmal "seine" Menschen in eine Kategorie gestopft, ist das auch schlecht wieder änderbar! Bei der ersten Kategorie reisst mir dieser, sonst so vorbildlich an der Leine laufende Wuff, fast die Leine aus der Hand, wenn er jemanden sichtet, den er kennt/ mag und den er gerne begrüßen möchte- die andere Kategorie braucht nicht mal mit Leberwurstbrot anzukommen :gott: dies wird rigoros und mit einem vernichtenden Blick abgelehnt! Und narürlich braucht die "Leberwurstfraktion" keine Anstalten zu machen ihn streicheln zu wollen, da schüttelt es ihn und er trollt sich in eine andere Ecke...

    Wow, krass was hier geschrieben wird! Ich habe den Fred grad nur durch Zufall gesehen, muss aber nun doch meinen Senf dazu geben: meiner Meinung nach sollte kein Hund länger als 4-5 Stunden alleine sein und schon gar nicht regelmässig so lange! Ich muss mir doch vor der Anschaffung überlegen, was für dieses Tier artgerecht ist?! Wenn ich das nicht bieten kann/will, dann schaffe ich mir ne Katze mit Katzenklappe am Haus an, die macht dann ihr Ding und abends trifft man sich aufm Sofa ;-)
    Ich weiß, dass ich es sehr gut habe, da ich Camino mit auf die Arbeit nehmen darf und wir beide dorthin auch mit dem Fahrrad fahren, aber----- bevor ich diesen Job hatte, hatte ich einen privaten Hundesitter engagiert, der Camino mittags zu sich holte. Klar ist das dann auch eine finanzielle Geschichte, aber das sollte meiner Meinung nach der Hund schon wert sein!

    Ach ja, so einen "schweren" Fall hatte bzw. habe ich auch.... Und ich finde es toll, dass ihr euch dieser verschreckten Seele annehmt!!!!
    Camino habe ich vor knapp drei Jahren aus dem Tierheim geholt, ursprünglich kommt er aus Rumänien (was ja leider oft schon alles sagt!) Er war relativ lange im Tierheim, da er durch sein ängstliches und dem Menschen abgewandtem/misstrauendem Verhalten natürlich nicht so leicht zu vermitteln war. Ich war mehrere Male im Tierheim zu Besuch und habe es dann gewagt ihn mitzunehmen (und ich weiß auch, dass das Wagnis ganz in die falsche Richtung hätte laufen können!!! Schließlich ist ein Hund, von dem man nicht viel weiter als die Schwanzspitze hinterm Häuschen gesehen hat und den man nicht anfassen konnte, ein enormes Risiko!!!!) Damals noch im Studium, habe ich ihn in den Semesterferien geholt, um ihm zu viel Zeit wie möglich zur Umstellung zu geben.... Was soll ich sagen? Es war Horror!! Unterm Schreibtisch kam er nur raus, wenn niemand im Raum war, man konnte ihn drei Wochen lang überhaupt net streicheln oder sich ihm nähern (Vom Wohnzimmer permanent die Terrassentür zum Garten offen gelassen, damit er zumindest selbst raus konnte!) und nachts wurde randaliert!
    Aus irgendeinem Grund hatte er eine neurotische Abneigung gegen Lichtschalter und Steckdosen und er hat mehr als nur ein paar Stück aus der Wand gerissen! Von Sofa, Teppich, Klamotten und Lampen will ich mal gar nicht erst anfangen...... Lange Vorrede, kurzer Sinn: wie schon von anderen geschrieben ist der wichtigste Faktor bei solchen Hund Zeit+Zeit+Zeit! Klarer Fall von "das Gras wächst nicht schneller, wenn du daran ziehst". Dazu noch eine klare Rahmenstruktur, kosequente Präsenz (um Sicherheit zu vermitteln und Struktur zu geben), Ruhe, Geduld und ganz viel Liebe! Das Eis war bei uns nach drei Monaten gebrochen, was nicht heisst, dass dann alles gut war! Aber ab dem Zeitpunkt hatten wir eine Basis, von der wir miteinander arbeiten konnten...
    Nebenbei hatte ich auch so eine Flugbox als Rückzugshöhle im Flur stehen, fand die aber hässlich und habe mir dann eine weichere Hundehöhle zugelegt



    Auch habe ich viel mit homöopathischen Mittelchen gearbeitet und auch heute kommen manchmal noch die Bachblüten (Rescue) zum Einsatz.
    Vom Tierarzt bekam ich dieses hier


    http://www.fit4pets.de/DAP-Dog-Appeasing-Pheromone-Halsband


    und fand die Wirkung ganz erstaunlich! Gibts übrigens auch als Steckdosenstecker für zu Hause!


    Wichtig ist aber, dass all dies nur als Unterstützung eingesetzt wird, kein Halsband ersetzt die liebevolle, wegweisende Hand und das Vetrauen in das neue Rudel- aber sie helfen dem Hund ersteinmal aus der Angstspirale rauszukommen und gelassener Neuem entgegenzutreten! Wenn das Neue dann auch noch positiv besetzt ist----- dann ist der erste wesentliche Schritt getan!
    Ich hoffe ich konnte euch was helfen!
    Wünsche euch viel Erfolg, Kraft und Geduld mit dem neuen Familienmitglied- es wird euch die Anfangsmühe tausendfach gedankt werden!