Beiträge von LuckyLotta

    Ich habe auf meinem sonnigen Spaziergang mit Ammo am Sonntag einen netten älteren Herren mit Fahrrad und Kamera getroffen. Ammo war an der Schleppleine und wir wollten beide in die gleiche Richtung laufen. Der Mann fing daraufhin ein Gespräch an:

    "Möchten Sie mit ihrem Hund dort den Weg entlang?"
    "Ja, aber Sie sind doch mit dem Rad viel schneller als ich."
    "Stimmt, aber ich möchte auf halben Weg noch einige Fotos schießen."
    "Ja, dieses Wetter ist toll zum Fotografieren."
    "Schon, wenn nur nicht die ganzen Hunde unterwegs wären..."

    Das ganze in einem sehr netten Ton, der alte Herr war einfach total knuffig. Ich glaube, der hatte ein bisschen Angst vor den ganzen unangeleinten Hunden, die in großer Zahl auf dem Gelände unterwegs waren.

    Man kann auch BaWü zur Brauchbarkeitsprüfung fahren ohne dass man in diesem Bundesland lebt... wenn ich mich nicht irre.

    Ich bräuchte eine sogenannte Niederwildjagd. Dazu gehören außer den von dir erwähnten Vögeln auch Hasen. Diese Reviere gibt es häufig in Norddeutschland... leider komme ich aus dem Hunsrück. Tolle Gegend zur Jagd, leider aber auf die falschen Tiere ;) aber das wusste ich bevor mein Hund bei mir einzog. Im Moment lebe ich aber eh in Frankfurt, da gibt es ohnehin wenig Jagdgelegenheiten.

    RonjaRäuber: es stimmt, dass in fast allen Bundesländern nur Hunde mit Papieren die Brauchbarkeitsprüfung (Voraussetzung um mit dem Hund an einer Jagd teilzunehmen) ablegen dürfen. Die Verbandsinternen Leistungsprüfungen sind sowieso nur für Hunde der entsprechenden Rasse. BadWü ist da eine Ausnahme... wenn ich es richtig verstanden habe sind dort auch Mischlinge die phänotypisch eindeutig als Jagdhunde identifiziert werden können (Mischlinge aus zwei Jagdhunderassen o.ä.) zur Brauchbarkeitsprüfung zugelassen.

    Als sogenannter Jungjäger ist man darauf angewiesen in einem Revier eines Jägers oder einer Jagdgemeinschaft mitarbeiten zu dürfen und kann/muss darauf hoffen von befreundeten Jägern zu Treibjagden eingeladen zu werden. Ich bin gespannt, wie sich das bei mir entwickeln wird... alle befreundeten Jäger haben nämlich das falsche Revier für meinen Vorsteher. Für Treib- und Drückjagden ist der Vizsla aber auch nicht so Ideal geeignet, da werde ich dann eher ohne Hund auftauchen.

    Ich habe einen Magyar Vizsla. Klar, er ist noch nicht erwachsen (nicht mal annähernd) und ich weiß nicht wie er sich entwickeln wird. Allerdings werde ich, wenn er 1,5 Jahre alt, ist meinen Jagdschein schon haben und hoffentlich auch schon mit der jagdlichen Ausbildung begonnen haben.

    Natürlich ist alles was ich schreibe eher eine Vorstellung und basiert auf Beobachtungen anderer Hundehalter/Hund-Gespanne. Eine erfahrene Meinung wirst du leider von mir, einer 24 Jährigen, nicht bekommen (können).

    Zitat


    (...)
    Es gibt wahrscheinlich wirklich nichts was eine echte Jagd ersetzt. Und natürlich werden bei einem Jagdhund der vor allem auf Jagdtauglichkeit gezüchtet wird, der Trieb und die Veranlagung ausgeprägter sein als bei einem der schon lange auf Familienhund hin gezüchtet wird. Vor allem da ja auch die meisten Züchter schon die Welpen auf die "Spur" prägen, ihnen Felle und Gerüche anbieten die sie auf ihre Arbeit polen sollen.
    (...)
    Das mag bei einem Jagdhund etwas ganz anderes sein und genau deswegen interessiere ich mich auch, weil ich es eben nicht genau weiß. Wie sind denn eure Jäger zu Hause? Was für ein Wesen haben sie?
    (...)

    Ich habe ja zu Hause einen Vorsteher sitzen, das ist sicher etwas anderes als ein Laufhund, aber zum Thema Jagdhunde allgemein kann ich etwas zur Diskussion beitragen. Meiner Meinung nach ist ein nach Trieb und Veranlagung gezüchteter Jagdhund besser dran als der Familienhund der eben auch Jagdtrieb mitbringt (ob Mischling oder aus der Showzucht). Ein Jagdhund bringt nämlich nicht nur Interesse am Wild, Ausdauer bei der Suche und eine feine Nase mit, sondern auch Ruhe und muss über ein hohes Maß an Impulskontrolle verfügen. Ich glaube, dass ein solcher Hund sich viel leichter kontrollieren lässt und ganz anders mit seinem Hundeführer zusammenarbeitet als ein "Famileinhund" der neben seiner Jagdleidenschaft vielleicht Eigenschaften hat die es dem Hndeführer nicht leicht machen mit ihm zu arbeiten.

    Ein Vorsteher wird jagdlich auch so ähnlich eingesetzt wie ein Hund beim Trailen... also Spur suche und anzeigen. Das Aufscheuchen übernimmt ja der Mensch und das flüchtende Wild darf nicht gehetzt werden. Genau das ist doch auch die Anforderung, die ein Otto-Normal-Hundehalter an seinen Hund hat, oder? Wild anzeigen finde ich durchaus ok, gehetzt wird aber auf keinen Fall. Oder stört es euch schon, wenn euer Hund auf Spaziergängen Spuren folgt? Ammo ist dabei immer gut abrufbar (bis jetzt, er ist erst 7 Monate alt) und hält einen recht kleinen Radius ein. Im Moment Trailen wir nur, sobald ich meinen Jagdschein habe soll er auch jagdlich ausgebildet werden.

    Ammo ist zu Hause sehr entspannt, hängt schon an mir, bleibt aber problemlos mal 3 Stunden alleine ohne dabei zu jammern. Draußen ist er sehr aufmerksam und führerweich. Wild interessiert ihn brennend, er reißt sich aber gut zusammen, wenn ich ihn abrufe kommt er sofort geflitzt. Allgemein arbeitet er sehr freudig mit seinem Menschen zusammen und ist eine echte Schmusebacken. Also Charakterlich überzeugen mich gerade Vorstehhunde total... ich hätte mit Schutztrieb oder Hütetrieb viel größere Probleme :ops: Zugegebenermaßen gestalten sich Spaziergänge bei uns schon immer so, dass trotz Freilauf nie mehr als 5 Minuten schnüffeln ohne Beschäftigung erlaubt sind, dann passiert wieder etwas, das mich interessant macht (kurzes Zergeln, Apportieren, Leckerchen suchen). Also mit stundenlang bummeln ohne Leine ist eher Essig... das stört mich aber auch nicht weiter.

    So, wir sind gut in Norwegen angekommen und ich kann mal kurz von unserer Überfahrt erzählen: wir sind mir der Colorline von Hirtshals nach Kristiansand übergesetzt. Allgemein habe ich die Colorline als nicht sehr hundefreundlich empfunden.

    Ammo hat in seiner Box im Auto geschlafen und es ging ihm gut dabei, das im Auto Warten kennt er. Es war recht kalt, daher war er in einen Mantel eingepackt. Im Wartebereich kann man seinen Hund nochmal zum Lösen aus dem Auto nehmen, das tun auch nahezu alle Reisende mit Hund. Allerdings gab es dort nur Asphalt und zum Glück Schneehaufen, sonst hätte Ammo nämlich nicht gepinkelt... da ist er recht eigen. Das Autodeck darf während der Überfahrt nicht betreten werden... und ratet mal wo die Hundeboxen sind, die man mieten kann?! Genau, auf dem Autodeck, da ist es kalt und man darf eben nicht zu seinem Hund. Da habe ich das in der eigenen Box im Auto Warten als hundefreundlicher empfunden.

    Am Zoll gibt es eine Spur für Personen mit zu verzollenden Gütern, da muss man den Impfpass vorzeigen. Der Chip wurde bei uns nicht ausgelesen... es war allerdings auch Schneesturm, da wollte sicher niemand nach draußen an die Autos dran.

    Insgesamt haben wir vom Einchecken bis hinter den Zoll ca. 5 Stunden gebraucht. Ammo konnte etwa vier Stunden nicht aus seiner Box heraus. Zum Glück war er brav und hat auch den recht rauen Seegang offenbar gut ausgehalten. Nach den Weihnachtsfeiertagen gehen wir dann noch zum Tierarzt und lassen uns die zweite Bandwurm-Tablette bescheinigen.

    Oh, einen Hurtta Mantel... den gibt es wohl erst, wenn der Zwerg ausgewachsen ist. Einzelstunden Dummytraining... das wäre schon toll. Die gibt es wohl irgendwann mal zum Geburtstag. Und ein schickes Lederhalsband... das gibt es sicher auch im Laufe der Jahre noch irgendwann.

    Ich hatte gerade eine sehr nette Begegnung mit einem älteren Herrn der einen kleine weißen Wuschelhund an der Leine führte. Als ich an den beiden vorbei ging sagte der Herr mit einem schelmischen Grinsen zu seinem desinteressiert an mit vorbei schnuffelnden Hund:

    "Nicht wieder beißen, Wotan!"

    Da musste ich wirklich lachen und der ältere Herr hat sich total gefreut, dass ich seinen Witz verstanden habe.