Wie du ihn beschäftigst, wenn du nicht Zuhause bist?
Gar nicht.
Ein Border Collie muss gefördert werden, das stimmt. Es ist aber - gerade beim BC! - extremst wichtig, dass ihr Ruhe in den Hund rein bringt. Macht bitte nicht den Fehler und versucht, den Hund 24/h am Tag zu bespaßen. Das geht nach hinten los und ihr erzieht euch ein nervliches Wrack heran.
Den Bordern wurde es (wie vielen anderen Arbeitsrassen auch) abgezüchtet, dass sie "Schwäche" und Müdigkeit zeigen. Das wird bei der Arbeit nicht gebraucht. Genau das wird im Alltag aber vielen zum Verhängnis, weil sie immer weiter machen, auch wenn sie schon völlig erschöpft sind. Im Gegenteil neigen überforderte und übermüdete Hunde eher dazu, aufzudrehen, was von vielen Hundehaltern absolut missverstanden wird, nach dem Motto "der will immer noch mehr tun"! Gerade BC muss man manchmal einfach zur Ruhe zwingen und den Arbeitseifer etwas zügeln.
Gezielte, sinnvolle Bewegung und vor allem Kopfarbeit ist angesagt. Und zwischen der Arbeit gibt es GAR NICHTS. Absolute Ruhe. Der Hund muss lernen, dass er sich Zuhause entspannen kann. Es gibt leider etliche BC, mit denen es die Besitzer einfach zu gut meinten und die Hunde völlige Nervenbündel sind, die nicht Schlafen können, Kontrollzwänge haben, Sachen zerstören, schnappen etc. pp. - aus purer Überbelastung.
Ein BC, der nicht lernt, abzuschalten, ist dauerhaft auf 180, und das bedeutet Stress für euch und den Hund. Langfristig kann sich das auch in starken Verhaltensauffälligkeiten zeigen.
Also nehmt euch das bitte zu Herzen und gönnt dem Hund Ruhezeiten! Wenn er es von sich aus nicht kann, dann müsst ihr ihm dabei helfen.