Beiträge von Whippetine

    noch was:
    Viele Tierschutzhunde haben im Herkunftsland traumatische Erfahrungen mit männlichen Menschen gesammelt. Manchmal schlägt da auch das unterbewusste Kollektivgedächtnis einer langen Ahnengalerie durch.

    Lieber TS,
    deinem Namen nach bist du wohl einer dieser "genetischen Bösewichte".
    Du musst dich deswegen jetzt NICHT hormonell oder chirurgisch behandeln lassen,
    aber vielleicht hilft dir das Wissen um diese Tatsache, mit "komischen Reaktionen" deines neuen Hausgenossen gelassener umzugehen.


    Zitat

    Ich hätte nicht gedacht das Tierschutzorganisationen Tiere in solchem Zustand(dreckig, stinkend und verstört) überhaupt weitergeben?


    Nach 24 Stunden im Hundetransport (Ungarn - Berlin/Mitte ist wohl ein ganzes Ende) kann schon mal ein übelriechendes Malheur passieren.
    Außerdem riecht ein Hund der Angst hat DEUTLICH anders als ein entspannter, sogar für unterentwickelte menschliche Riechorgane.
    Verstört wäre wohl jedes jugendliche Lebewesen (Hund des TS = 8 Monate), das man aus seiner gewohnten Umgebung mit vielen Kumpels herausnimmt und es nach einer "eeeeeeeewig" dauernden Reise in eine (wenn auch nach unseren Begriffen luxuriöse) "Einzelhaft" steckt, mit einem Hausgenossen, dessen Artgenossen man in der Heimatwelt als bedrohlich kennengelernt hat.

    flying-paws
    Mit dem umfassenden Wissen einer IHK-geprüften Hundefachwirtin möchte ich mich natürlich nicht messen.
    Dem habe ich nur die praktische Erfahrung mit ein paar Auslandstierschutz-Pflegehunden entgegen zu stellen.

    Zur Ehrenrettung des TS sei betont:
    Das Beispiel mit absolutem Urin-/Kotverhalt kam VON MIR,
    diese Extreme wurden mir berichtet, sind mir allerdings noch nicht selbst untergekommen.

    TS berichtet ausdrücklich, er habe eine Pfütze kommentarlos beseitigt.
    Was ich in zweierlei Hinsicht für ein gutes Zeichen halte:
    a) der Hund scheint nicht soooo verspannt zu sein, dass es eine Woche dauert, bis er aus der Schockstarre erwacht.
    b) TS weiß worauf's ankommt und handelt entsprechend.

    In aller Regel dauert's eine Woche, bis ein Importhund halbwegs peilt "wie der Hase läuft".
    Deshalb ist es so wichtig, dass in dieser Zeit möglichst nur Dinge geschehen, die auch später normal sein werden (Leberwurst aus der Hand?!). Sonst muss das Tier innerhalb kürzester Zeit NOCHMAL umlernen. Und DANN, liebe Freunde der Fellnasenzunft, dann haben wir den Mohrrübensalat!

    @alle
    Schelte über die Orga helfen jetzt weder dem TS noch dem Tier.
    Der Hund ist im Brunnen (pardon, im Bad!) ... helfen wir lieber dem TS, ihn unbeschadet über diese Zeit zu lotsen.

    Zitat

    Sollte man dem Hund evtl. fuer die ersten Tage eine Wanne mit Erde und Gras als Toilette anbieten?

    Nein. Denn das kennt er aus dem Tierheim vermutlich erst recht nicht!
    Eher Eimer, Wischlappen und eine grooooße Portion Gelassenheit griffbereit stellen.
    SHIT HÄPPENZ!

    Ansonsten:
    Hausleine! Möglichst mit Tag und Nacht getragenem Geschirr.
    Soweit es geht in Ruhe lassen!
    Nicht "mit aller Gewalt" zum Fressen zwingen, sondern in deiner Nähe ANBIETEN, aber nach 1 Stunde auch wieder wegstellen.
    Mit Hilfe der Hausleine (und doppelter Geschirr-Sicherung) ruhig aber bestimmt Gassi gehen (10 Minuten, dann zurück).
    DUUU bist der Boss. Und DUUU bestimmst den Ablauf.

    1 1/2 Tage sind noch gar nix.
    Manche sind so verschreckt, die lösen sich eine ganze Woche nicht (weder Kot noch Urin).
    Meistens kapieren sie aber innerhalb weniger Tage, dass man ihnen nix Böses will, und tauen langsam auf.

    Wir drücken Euch alle Pfoten!
    Halt uns auf dem Laufenden!

    Zitat

    Was macht ihr wenn ihr mit eurem Hund das allein bleiben übt. Also ich meine, wenn man dann draußen ist. Steht ihr dann da einfach nur so z.B. 10 min rum?

    ein paar großstadttaugliche Vorschläge, manche sind sogar ernst gemeint :D

    Kategorie "gemein"
    - dem Hausmeister bei der Arbeit zugucken
    - nachschauen, ob alle parkenden Autos noch TÜV haben
    - Falschparker notieren und mit dem OA eine Erfolgsprämie aushandeln :)
    - vorbeispazierende Flexi-HH's mit "guten Ratschlägen" zutexten :D
    - drei Häuser weiter "Klingelpütz" spielen

    Kategorie "gemein-nützig"
    - mit den Nachbarskindern "Himmel und Hölle" spielen (alternativ: eine Runde Seilspringen)
    - die fremden (!) Kackhaufen auf dem Grünstreifen einsammeln und zur Abholung bereitstellen
    - vorbeifahrenden Autofahrern freundlich grüßend zuwinken (alternativ: nur denen in gelben/blauen/roten Autos)

    Kategorie "plemmplemm"
    - Mundharmonika üben
    - die Flusskiesel rund um's Haus nach Größe sortieren
    - Lachyoga praktizieren
    - Goethe's "Faust" oder Schiller's "Glocke" rezitieren

    Zitat

    Allerdings nehme ich dir das mit dem beginnenden altersstarrsinn schon irgendwie krumm. ;)


    Bitte, gerne :D
    ... und stell dir vor wie sich das (bei mir) im fortgeschrittenen Stadium ü50 anfühlt ...


    Zitat


    aber treffe immer wieder irgendwelche Löcher, wo der Ball durch kommt -.- das ist echt nervig...


    Na, dann NUTZE doch dein Talent!
    ZIELE einfach auf diese Löcher ... und der Ball geht "automatisch" daneben :)

    Zitat

    Ok schade das ihr zwar meinen ersten Beitrag gelesen habt und auch so gleich drauf reagiert aber dann vielleicht doch mal richtig lesen...Ich habe mich sofort entschuldigt und sofort als es passierte nachgefragt ob alles ok ist. ob ich helfen kann ob das Rad heile ist etc. Ich stand bestimmt 5 Minuten dort und habe immer wieder gefragt ob alles ok ist und das es mir leid tut....ich war die gsnze zeit freundlcih es war mir auch sehr unangenehm...

    Ich fasse mal zusammen, was ich verstanden habe:
    Du und dein Hund seid ausgepowert und "schlurfig" unaufmerksam unterwegs
    Deine Reaktionszeit ist länger als die Schleppleine (Knoten kurz vor Ende ist gut gegen Durchflutschen)
    Dein Unfallgegner ist (warum auch immer) zu schnell unterwegs.
    Dein Unfallgegner steht vermutlich unter Schock (so wie du auch) und kann (auch auf deine mehrfache Nachfrage hin) den Schadensumfang noch gar nicht abschätzen.
    Dein Unfallgegner "stellt" dich (nachdem er sich gefasst und einen Sachschaden wahrgenommen hat) ... zur Rede / an den Zaun / an die Wand. wieauchimmer.
    Du empfindest sein Vorgehen dabei unangemessen.

    Sieht für mich aus wie ein typischer Fall von "Falsche Zeit. Falscher Ort."
    ZWEI Menschen haben sich unglücklicherweise zeitgleich suboptimal verhalten.
    JETZT ist es an BEIDEN, eine einvernehmliche Regelung herbeizuführen
    bzw. einen entstandenen Sachschaden zu regulieren
    und in Gottes Namen den andern so eingeschränkt bleiben zu lassen wie er ist
    und vermutlich bei beginnendem/fortschreitendem Altersstarrsinn (ab 35plus) auch bleiben möchte.