Beiträge von beagla

Hallo Fianca,
der Hund ist letzten Winter oft abgehauen, jetzt nicht mehr. Wir haben die letzten drei bis vier Monate mit ihr gearbeitet (zusammen mit einer Hundetrainerin), so daß es jetzt wieder passt, sie haut auch nicht mehr ab. Wir bräuchten keinen Zwinger, ich wollte auch nie einen Hund im Zwinger. Wir haben auch inzwischen kaum mehr Probleme mit unserem Hund. Ich habe/hatte Probleme mit der Vorstellung, unseren Hund im Zwinger halten zu müssen. Aber wir müssen das jetzt machen, weil einige Jäger behaupten, sie sehen keine Rehe mehr im Wald, weil unser Hund immer im Wald herumstreunt und alle Rehe verjagt. Ob das stimmt oder nicht, wie soll man da argumentieren, da hat keiner ein Einsehen, und wir können das Gegenteil nie beweisen. Wir wollen unsere Hündin behalten, deshalb trainiere ich mit ihr (nicht nur Bewegung und Ausdauer, sondern auch Köpfchen und Spiel), aber wir haben keine Alternative, der Hund muß eingesperrt sein, solange sie nicht beaufsichtigt ist, auch wenn sie noch so brav ist. Inzwischen habe ich unsere Hündin auch beobachtet, und denke mir, daß das teilweise Zwingerleben ganz akzeptabel und in Ordnung ist, meine Vorbehalte gegen Zwinger haben sich entschärft. Jetzt geht es in nächster Zeit darum, wo wir den richtigen Zwinger hinbauen und was wir im Winter für Ausgleichsprogramm für Tally machen/leisten können. Ich habe jetzt angefangen, Tally mehr im Stall zu den Kühen mitzunehmen und anzulernen, damit sie im Winter auch Arbeit hat, wenn die Kühe nicht mehr auf der Weide sind.
So, jetzt reichts aber, im Sommer bleibt der Computer jetzt 14 Tage aus. Liebe Grüße und viel Spaß beim Baden

Danke für eure Antworten und freundliche Diskussion.
Wir haben jetzt einen Behelfszwinger, immerhin 6 m2 groß. Ein größerer Zaun ist bereits bestellt. Tally nimmt ihren Zwinger sehr gut an, sie wirkt sehr ruhig und zufrieden darin, kläfft auch nicht rum. Wenn ich sie rauslasse und wir sitzen gerade auf der Terasse oder so, dann muß sie gar nicht rumrennen oder bettelt um gemeinsames Spielen, sondern legt sich zu uns mal in die Sonne, mal in den Schatten, aber an Bewegung mangelt es ihr nicht.

Inzwischen bin ich auch zu dem Schluß gekommen, daß Tally die Ruhe gut tut. Wir werden den Zwinger an einen ruhigen Platz bauen, es geht ja in erster Linie um unseren Hund. Die Ziegen könnten wir auch weggeben, den Hund nicht. "Ab in den Zwinger" heißt für Tally auch "jetzt ist Pause, es gibt jetzt nichts zu tun", und der Hund kommt mal ganz zur Ruhe. Ich habe auch beobachtet, wenn Tally viel bei den Ziegen ist, arbeitet sie mit den Kühen nicht mehr so gut, im Gegenteil, sie haut dann zwanghaft ab zu den Ziegen. Ist sie dagegen eingesperrt gewesen, arbeitet sie mit Freude und Eifer an den Kühen, wird von mir gelobt und ist total happy. Danach spielen wir zur Belohnung eine Runde Füßball im hohen Gras, dann ist sie auch wieder sauber.

Jetzt bin ich zuversichtlich, daß wir alle mit der für uns neuen Situation gut zurechtkommen werden.
Der Beitrag trifft die Situation bei uns ganz gut, wir versuchen auch es so zu machen, allerdings zwei Stunden am Tag schaffen wir nicht. Aber zweimal die Woche ein großes Programm, ja und sonst halt ein kleines.

Danke nochmal und tschüs.

Zitat

Es gibt geseztliche Vorgaben wie ein Zwinger auszusehen hat:

http://www.gesetze-im-internet.de/tierschhuv/__6.html

Das Beglotzen und Verfolgen der Ziegen würde ich völlig unterbinden. Das ist ein stereotypes Verhalten aus dem Bereich des Hütinstinkts, hat aber mit Hüten nichts zu tun, sonder ist quasi eine Zwangshandlung.

Ich habe den Eindruck, dass dem Hund vor lauter Selbstbeschäftigung Ruhe fehlt.

Am besten wäre folgender Tagesablauf: 2 Spaziergänge pro Tag (auf dem Hof herumlaufen ersetzt das nicht) von insgesamt ca. 1,5 bis 2 Stunden.

Dann sollte der Hund mit zum Vieh dürfen, wenn er wirklich zur Arbeit eingesetzt wird. Ansonsten hat er dort nichts verloren. Heißt, wenn man sich gerade nicht selbst mit dem Hund beschäftigt, wird er im Zwinger geparkt oder eben woanders, wo sie Ruhe findet.

Der Zwinger sollte daher möglichst an einer Stelle sein, wo sie gar nichts mitbekommt. Je ruhiger die Ecke, desto besser.

Viele Grüße
Corinna

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Danke für eure Beiträge und Denkanstöße. Antworten kann ich allerdings erst abends mit mehr Muße.

Unser Bauernhof liegt ziemlich allein, ist groß und nach allen Seiten offen, es gibt keinen Zaun aber viele Versteckmöglichkeiten. Der Hund bleibt i.d.R. trotzdem beim Hof. Das Problem ist, daß ich den Hund nicht kontrollieren kann, ob sie jetzt wirklich noch da ist oder doch nicht. Für die Zeiten, wenn wir nicht ständig nach dem Hund schauen können, muß sie an die Leine oder in einen Zwinger. Wir müssen sicher sein, daß sie nicht ausbüchst und dem Jäger in die Quere kommt, auch wenn sie mal drei Stunden unbeaufsichtigt ist.

Mir gefällt das mit dem Zwinger nicht besonders und ich merke, daß ich den Hund oft rauslasse und sie dann doch unbeaufsichtigt frei rumläuft. Das geht nicht mehr. Ich habe mich inzwischen vermehrt umgehört und festgestellt, das alle Hunde, die täglich mit Tieren auf dem Hof arbeiten, immer im Zwinger gehalten werden; stimmt das?

Sollen wir den Zwinger in die Nähe der Ziegen bauen oder lieber an einen ruhigen Platz?

Die zwei Ziegen gehören dem Opa, sie sind in einem alten kleinen Zaun und werden gefüttert. Ungefähr einmal am Tag büchsen sie aus (und fressen meine Blumen und Sträucher). Die Ziegen tun und lassen was sie gerne tun und wenn unser Border Collie sonst nichts zu tun hat, sitzt sie stundenlang außen vorm Zaun und hütet die Ziegen oder folgt ihnen auf Schritt und Tritt und hütet sie.

Unser Border Collie ist in erster Linie ein Arbeitshund und als zweites ein Familienhund. Wir haben Kühe und unser Hund arbeitet mit den Tieren beim Eintreiben von der Weide in den Stall und auch beim Umtreiben im Stall. Das Arbeiten gefällt ihr super, aber sie ist natürlich dann schmutzig und stinkig und kann deshalb nicht ins Haus. Nachts darf sie aber immer in einen Vorraum zu unserer Arbeitskleidung. Und nachmittags spielt sie mit den Kindern Fußball... In der Regel ist sie also gut ausgelastet und zufrieden, auch ohne extra Spaziergänge.

P.S.: Wie geht das mit den Bildern veröffentlichen?

Unsere Border Collie Hündin Tally ist 3 Jahre und arbeitet auf unserem Bauernhof mit Kühen. Sie ist unser erster Hund und hatte ziemlich viele Freiheiten, zuletzt ging sie auch mal für ein bis zwei Stunden irgendwo im Auwald spazieren. Das Herumstreunen konnten wir ihr wieder abgewöhnen, sie bleibt jetzt am Hof, aber ohne Zwinger sind wir nie ganz sicher. Also bevor es Probleme mit dem Jäger gibt, braucht sie einen Zwinger.

Meine Fragen: Wie groß soll so ein Zwinger sein? Wie lange kann Sie da drin bleiben? Wo soll der Zwinger hin? Mit Familienanschluß, oder zu den zwei Ziegen, die sie (wenig erfolgreich) hütet. Oder ist die Nähe zu den Ziegen zuviel Dauerstress für den Border Collie, weil sie dann ja ständig hüten muß?

Ich habe meine Hündin jetzt die letzten 3 Tage genauer beobachtet. Wenn sie einmal am Tag mit den Kühen gearbeitet hat und mittags jemand mit ihr 10 min Fahrrad fährt oder Fußball spielt, ist sie zufrieden und liegt eigentlich sehr entspannt rum oder hütet die Ziegen. Mit dem Zwinger habe ich wohl ein größeres Problem als unsere Hündin.

Vieleicht kapiere ich das noch, Bilder hochzuladen, dann kann ich Euch Tally in Aktion zeigen. Jetzt ist erst mal Stallzeit. Ich hoffe auf Tipps von Euch