Hey Ihr,
als erstes Mal ein kleiner Ausschnitt eines Berichtes, der auch gerade hier im Forum rumgeht und perfekt zu meinem Problem von gerade passt.
Zitat"...Was für normale, gut sozialisierte Hunde gilt, trifft auf traumatisierte Hunde leider nicht zu. Sie sind unsicher, extrem ängstlich und schreckhaft, und manchmal reicht schon das Lachen eines Kindes oder die Fehlzündung eines Autos, und sie winden sich in Blitzgeschwindigkeit aus Halsbändern und Geschirren und laufen fort. Da nutzt manchmal auch die bei Tierschutzhunden obligatorische Doppelsicherung nichts..."
So, nun erzähl ich mal kurz:
Damals gab es einen Vorfall zwischen einem Fahrradfahrer und meinem Hund, sprich: es war abends, dunkel, er kam um die Ecke geflitzt ohne auch nur daran zu denken abzubremsen und ist FAST -wirklich zum Glück fast- meinem Hund in die Flanken gebrettert. ![]()
Seitdem hat er totale Angst vor Fahrrädern, er kriegt richtige Panik, selbst auf meinem Arm.
Meine Freundin mit ihrem Hund und ich mit meinem Hund haben uns vorher getroffen, um mit den Hunden einen schönen ausgiebigen Spaziergang im Wald zu machen.
Soweit so gut, es gab keine Fahrradfahrer, also hab ich meinen Hund auch ohne Leine laufen lassen, damit sie sich austoben können und mehr Freiheit haben. Bis dann.....
.....nach einer Stunde aus dem Nichts eine Gruppe mit 5 erwachsenen(!) Fahrradfahrern um die Ecke kam... ![]()
Wie gesagt, Hund war offline, ich hätte gar nicht so schnell reagieren können ihn anzuleinen, wenn er 10 Meter vor uns war.
Hund sieht die Fahrräder, biegt in die andere Richtung ab und rennt um sein Leben, die Gruppe Fahrräder hinterher.
Wir haben beide geschrien wie verrückt, ob sie denn nicht bitte kurz anhalten könnten?! Ich meine sie haben den Hund gesehen was für Ängste er hatte.
Dann kam eine Weggabelung -zum Glück!- die Fahrräder sind links, mein Hund ist rechts weitergerannt, ohne auch nur daran zu denken anzuhalten. Ich natürlich hinterher gesprintet wie eine Bekloppte, weit und breit nichts mehr zu sehen.
Dann kam wieder eine Kreuzung wo ein Mann mit seinem Hund stand und ich dachte "Er hat den bestimmt aufgehalten" Ich kam abgeschafft dort an, frage: "Haben sie meinen Hund mit blauem Geschirr entlang rennen sehen?" "Ja, der ist gaaaaaanz da oben am Ende des Weges.." ![]()
Der Weg war gefühlte 2km lang! Ich renn natürlich weiter, der Hund meiner Freundin kam mit mir.
Als er uns dann gesehen hat blieb er Gott sei Dank stehen und kam auf mich zugerannt! Mir tat er so furchtbar leid und ich hab mir solche Vorwürfe gemacht.. Danach war er nur noch an der Leine, danach kam auch kein Fahrrad mehr.
Ich bin fix und fertig mit den Nerven, im Allgemeinen war es ein wunderschöner Spaziergang, er hat sich auch sofort wieder beruhigt..
Kann mir denn bitte einer helfen wie ich ihm seine Angst nehmen kann? Wie ich ihm das antrainieren kann?
Wir treffen uns morgen früh um 9 Uhr wieder zum Spaziergang und meine Freundin meinte, sie kann ja mal ihr Fahrrad mitnehmen, damit wir ihn daran gewöhnen können, dass ihm das nichts und wieder nichts tut.. Ihr Hund wäre auch dabei und somit vielleicht auch ein Vorbild für meinen Hund?
Ist die Idee sinnvoll, oder soll ich nach dem Tag wie heute erstmal noch warten?
Geschimpft hab ich ihn auch nicht, denn es war ja nicht sein Fehler, aber wir konnten es ja auch nicht kommen sehen, vorallem nicht auf so einem Weg wie wir spazierten, da hab ich seit Jahren niemanden mit dem Fahrrad gesehen..!
Ich hoffe einer gibt mir sinnvolle Tips, dass ich meinem kleinen Schatz die Angst nehmen kann, denn in diesem Ausmaß geht das wirklich nicht und ich bin heilfroh, dass ich ihn erwischt habe und es ihm soweit gut geht..