Beiträge von roeki

    maedl-87

    Viiiiiiielen Dank für deine ausführlichen Gedanken dazu!! :hug:
    Das ist genau so ein Ansatz, den ich gesucht habe- super!

    Die Schilddrüsenwerte haben wir noch nicht kontrollieren lassen- daran hatte ich allerdings auch schon mal gedacht, das werden wir nochmal abklären lassen.
    Wir waren Anfang des Jahres oft beim TA, weil bei ihr eine leichte HD festgestellt wurde (sie wurde vorher nie geröngt und fing dann bei uns an zu humpeln).
    Sie hat so sehr gelitten beim TA, dass wir ihr erstmal eine Pause gegönnt habe und sie nun wieder langsam an die Praxis gewöhnen wollen.

    Heute hatten wir ein wirklich positives Erlebnis.
    Ich war mit beiden Hunden im Feld und sah von weitem einen Retriever (ohne Leine).
    Die Halterin steuerte auf ein geparktes Auto zu und ich bin ich kleinen Schritten (es war viel Platz zum ausweichen) immer etwas in die Richtung des Hundes gelaufen, nur solange wie Izzy absolut ansprechbar und sichtlich entspannt war (Rute unten). Es hat super geklappt und wir standen zum Schluß ca. 20m versetzt vor dem Hund und sie schaute mich an und "grinste". :) Keine Bürste/keine erhobene Rute/keine steife Körperhaltung.

    Ich denke ich werde wieder viele viele Schritte zurückgehen und dort beginnen wo sie noch komplett cool ist.
    Wahrscheinlich ist es auch ein Problem von mir, dass ich schnell zu viel will und sie damit überfordere.
    Dabei macht sie vieles schon richtig gut für den verhältnismäßig kurzen Zeitraum und ihre verpasste und verhunzte Prägungs,-und Sozialisierungsphase.

    Jedenfalls nochmal vielen Dank für deine wirklich guten Denkanstöße!!
    Ich werde hier einfach immer mal berichten wie es bei uns läuft. :)

    @tromba:

    Angebunden zu sein und sehen wie wir weggehen bereitet ihr noch arge Probleme.
    Das üben wir immer mal wieder ganz nebenbei, indem ich sie an einem ruhigen Platz (im Wald) anbinde und erstmal einfach mit dem Rücken zu ihr neben ihr stehe- dann einen Schritt weggehe- dann noch einen usw.
    Würde ich gleich weiter weggehen und noch dazu vielleicht mit Roeki spielen oder so, würde sie sich vermutlich gleich extrem reinsteigern.
    Aber tendentiell ist das natürlich etwas, woran gearbeitet werden muss.
    Auch dir vielen Dank für deine Tipps. :)

    Hallo tromba,

    danke für deine Antwort. :)

    Zitat

    aber meine frage ist inwieweit ihr ihr verhalten regelt.
    sprich unterbindet ihr ihr gehabe, wenn sie z.b nen anderen hund blöd anmacht, ruft ihr sie auch mal zu ordnung?

    Wir haben ihr pöbeliges Verhalten immer unterbunden.
    Sei es an der Leine oder aber im Freilauf- wie gesagt, sie lässt sich auch direkt aus der "Pöbelsituation" abrufen.
    Bei der einen kontrollierten Begegnung hatte ich sie an der (schleppenden) Schleppleine und habe sie sofort aus der Situation genommen, als sie loslegen wollte.
    Allerdings war auch nach mehrmaligem Abbruch keine erkennbare Verhaltensänderung zu bemerken- sie hätte immer wieder so reagiert.
    Ich glaube auch nicht mal, dass sie es "böse" meint, sie ist super unsicher und reagiert wie ein Waschweib mit einem Nudelholz, wenn ihr der Hund zu nahe kommt.

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    mein erster schritt wäre nämlich das man dem eigenen hund klar macht das sie solche sachen wie weg abschneiden, blöd ankläffen, fixieren etc. sein zu lassen hat.
    ausserdem - ihr habt den hund ja noch nicht lang?! - würd ich erstmal am grundgehorsam arbeiten und vor allem an der bindung zu mir.

    Ja das war anfangs wirklich unser Fehler.
    Wir haben sie zuviel agieren lassen, was sie in ihrer "Kontrollaufgabe" noch verstärkt hat.
    Das betraf aber hauptsächlich die Kommunikation mit Roeki.
    Sie hat ihn viel eingeschränkt und auf ihn aufgepasst/hat ihn zurückgeholt, wenn er zu lange irgendwo geschnüffelt hat etc.
    Das hätten wir von Anfang an einschränken bzw. selbst kontrollieren müssen.
    Inzwischen darf sie das nicht mehr.
    Ihr Grundgehorsam ist (inzwischen muss man sagen) ziemlich gut.
    Sie kannte außer "Sitz" und "Platz" gar nichts und hat uns nonstop auf jedem Spaziergang Stöckchen vor die Füßen geworfen, die sie z.B. nie hergeben wollte.
    Mittlerweile sind Stöckchen tabu- wenn sie einen hat, dann lässt sie ihn auf "aus" liegen und wir spielen viel mit ihrem Dummy und der Beißwurst. Auch hier kann sie nun auch sitzen bleiben und den Dummy erst auf Kommando suchen (ging vorher überhaupt nicht) und ich kann sie sogar im rennen ins "Platz" schicken.
    Auch im Alltag festigt sich ihr Grundgehorsam- sie kommt sehr zuverlässig auf Zuruf.

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    wenn ihr also gassi geht, so leint sie an, stellt euch etwas weiter weg von anderen hunden und lasst euren rüden und andere hunde unter einander spielen usw.

    Das ist noch ein Punkt an dem wir gerade arbeiten.
    Sie kann es (und da sind wir bei der Frustrationstoleranz) nicht ertragen, wenn Roeki in einer Fremdhundebegegnung ist und sie zuschauen muss. Sie gerät regelrecht in Panik (weil sie ja nicht regeln kann).
    Könnte sie wie sie wollte, so würde sie sicherlich sofort splitten (auch wenn die Begegnung vollkommen harmlos ist).
    Zuerst bekommt sie eine Bürste, bellt anschließend und wenn wir das unterbinden fängt sie an zu wimmern und zu fiepsen.
    Vor zwei Wochen habe ich es das 1.Mal geschafft mit ihr in ca. 10m Entfernung zu stehen während Roeki mit einem Border gespielt hat. Sie war zwar nicht vollkommen entspannt, hat aber weder gebellt noch gefiepst.
    Das ist also etwas, was durchaus noch ausgearbeitet werden muss, da hast du recht.


    maedl-87
    Vielen vielen Dank auch für deine ausführliche und sehr hilfreiche Antwort!
    Ich versuche einfach mal etwas mehr über sie zu berichten, damit das Bild etwas klarer wird.
    In der näheren Umgebung waren wir mit Roeki schon in diversen Hundeschulen und diese waren nie das, was wir uns vorstellten.
    Mit einer Trainerin habe ich telefoniert, doch sie sieht keine Verbesserungsmöglichkeiten dieses Verhaltens und "man müsse sich damit abfinden, das ist ein Schäferhund, die sind so". :???:
    Jetzt in den Semesterferien habe ich aber etwas mehr Zeit und somit auch die Möglichkeit unter Umständen weiter zu fahren- mal sehen ob sich etwas geeignetes findet.

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    Dass sie ihre Distanz gewahrt sehen möchte, ist ja erstmal nichts schlechtes.. Und bis zu einem gewissen Punkt muss man das sowieso akzeptieren.. Aber wenn sie bei großen Hunden kein derartig offensiv aggressives Verhalten zeigt, ist das auch ein Punkt, den man beim Training nutzen kann. Interessant wäre noch die Frage, warum sie genau so ein Problem mit anderen Hunden hat:

    Bei großen Hunden ist ihr Verhalten wirklich ganz anders.
    Sie bekommt eine Bürste und springt bellend um sie herum, ist also komplett verunsichert.
    Auch ihre Tonlage ist schriller (wenn man das von einem DSH so sagen kann) und hört sich manchmal fast verzweifelt und hysterisch an.
    Als wir uns mit dem Rüden (den sie jetzt anbellt) getroffen haben, hatte ich sie an der schleppenden Schleppleine und man konnte folgendes beobachten:
    Solange der Rüde weder etwas von ihr, noch von Roeki will ist sie ruhig.
    Nicht entspannt aber immerhin ruhig. Dennoch sieht man ihr den Stress an, sie wird leicht wuselig/hechelt mehr und ist immer in 'Habacht-Stellung'.
    Der Rüde hatte dann versucht Roeki den Kopf in den Nacken zu legen, woraufhin sie wieder dazwischen wollte, was von mir unterbunden wurde. Ich musste aus der Situation gehen, damit sie sich überhaupt wieder beruhigte. Denn das Weggehen hat ihr noch den zusätzlichen Stress (Rudel splittet sich) bereitet.
    Als sie wieder ruhig war, gingen wir langsam wieder in die Nähe- der Rüde kam auf sie zu und will sie beschnuppern. Sie wird stocksteif, die Rute ist gerade (sonst hängt sie eigentlich immer) und sie hat eine Bürste, die Lefzen sind zurückgezogen. Sie lässt sich beschnuppern, bleibt aber steif und plötzlich (nach ca. 10Sek. beschnuppern) legt sie los und schnappt ab/bellt etc.
    Das war also eine Situation, in der sie nicht sofort auf einen Hund ging sondern sich das eher "entwickelte".

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    Das, was du beschreibst, klingt nach einem sog. "Kontrollfreak". Sie will alles und jeden kontrollieren und "dominieren". Je mehr sie die Situation unter Kontrolle hat, desto besser. Je weniger, desto mehr Stress für sie. Ihr Verhalten ist aber stark übertrieben und entspricht nicht dem "normal erwarteten Sozialverhalten". Was sie natürlich nicht weiß. Für sie geht es um's Überleben, sie merkt aber nicht, dass gar keine Lebensgefahr besteht! Sie ist absolut frustriert. Sie muss lernen, dass keine lebensgefährliche Situation besteht.

    Absolut.
    Damit hast du es auf den Punkt gebracht.
    Deine Links werde ich mir durchlesen, danke dafür. :)
    An der Impulskontrolle arbeiten wir sehr viel- ich hatte ja oben bei trombas Beitrag von der Problematik mit dem "aus" geschrieben. Sie hatte wirklich null Impulskontrolle, da sie aus einer Arbeitslinie stammt und recht triebig ist.
    Das ist etwas was inzwischen super funktioniert und sie lernt Dinge zu ertragen.


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    Die Reizschwelle scheinst du schon erhöht zu haben. Sie reagiert nicht mehr schon bei 100m Distanz, sondern erst bei 15 m - wobei sich hier z.B. die Frage stellt, was macht sie jetzt stattdessen? Zeigt sie defensive Verhaltenweisen á la beschwichtigen (Schnauze lecken, Bogen schlagen, Ohren anlegen, blinzeln....), was "Sozial kompetent" und sehr wünschenswert wäre oder zeigt sie offensive Verhaltensweisen á la fixieren, erstarren usw..

    Das ist auch wieder sehr unterschiedlich.
    Allerdings reagiert sie (an der Leine, wenn wir andere Hunde passieren) überwiegend nicht mit Beschwichtigung.
    Sie hat fast immer eine Bürste, die Rute geht hoch und sie will dennoch gern fixieren.
    Zwar bleibt sie ruhig, entspannt ist sie aber selten.
    Manchmal zeigt sie sich aber auch sehr devot, wobei ich eher das Gefühl habe, dass sie Angst vor meiner Reaktion hat und deshalb die Rute hängt, sie die Ohren anlegt und gezielt versucht den Blicken des anderen Hundes auszuweichen.
    Dazu muss ich sagen, dass sie in ihrem alten Zuhause nicht viel Gutes erlebt hat, es wurde teilweise körperlich gegen sie vorgegangen und sie saß bis zu 10Std allein Zuhause.
    Als sie zu uns kam hat sie sehr oft vor Angst gepinkelt, obwohl wir sie nur freundlich angesprochen haben.
    Alles was mit Körperlichkeit (streicheln/kämmen/massieren/aber auch Zecken entfernen) zu tun hatte, war ihr absolut nicht geheuer und sie reagierte immer mit Kopf abwenden, Rute einklemmen und pinkeln.
    Inzwischen kann man sie streicheln, kämmen und auch Zecken entfernen.
    Dahingehend haben wir viel mit TT gearbeitet, was super funktioniert hat.
    Sie ist dennoch nach wie vor Menschen gegenüber ein sehr vorsichtiger und devoter/unterwürfiger Hund.


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    Sie scheint auf jeden Fall noch viel Sicherheit im Umgang mit anderen Hunden lernen zu müssen. Quasi fehlt ihr so ein bisschen die berühmt berüchtigte Welpenspielgruppe, bei der sie gelernt hätte, wie man mit anderen umgeht und dass die ihr nicht perse was Böses wollen. Rüpelgruppe halte ich aber für unangemessen in ihrem Fall.

    Ja genau das ist der Punkt, sie braucht Sicherheit und ich habe das Gefühl sie missversteht vielleicht sogar die Signale der Hunde und nimmt alles sehr ernst.
    Roeki ist da komplett anders, der ist ein richtiger Clown.
    Das hat etwas dazu geführt, dass sie entspannter wurde und ich denke sie lernt von ihm auch gerade einiges.

    Wie meinst du müssten dann die Kontakte zu ruhigen großen Hunden aussehen?
    Wie sollte ich mich am besten verhalten?

    Erstmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort. :)


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    Zeigt sie die Aggression sobald sie einen anderen Hund sieht oder muss der Hund eine gewisse Distanz unterschreiten bis sie zum Angriff übergeht?

    Sie zeigt Ansätze zur Aggression ab einer Distanz von ca. 10-15m. Das ist aber absolut kontrollierbar.
    Wenn sie könnte, würde sie aber mindestens bellen.
    Ist sie an der Leine, können uns auch Hunde nahe kommen und sie macht nichts.
    Allerdings war das nicht immer so.
    Als sie zu uns kam hat sie an der Leine ab einer Distanz von über 100m (!) ausgelöst und ging wirklich katapultartig in die Leine.
    Heute reagiert sie wirklich erst dann (mit abschnappen), wenn der Hund direkt an ihr dran ist.

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    Zeigt sie ihre Aggression vermehrt gegenüber Hündinnen oder Rüden oder ist das Geschlecht irrelevant? Inwieweit ist sie kontrollierbar? Wie verhält sie sich an der Leine? usw..

    Das Geschlecht ist vollkommen irrelevant.
    Es ist aber auffällig, dass sie bei Hunden die ihr körperlich überlegen sind (sind leider nicht soooo viele denen wir begegenen) anders reagiert - und zwar ausschließlich mit verbellen.
    Hier würde sie sich kaum auf eine Konfrontation einlassen, aber sie möchte absolut ihre Distanz gewahrt sehen und das versucht sie durch teilweise hysterisches Bellen durchzusetzen.

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    Außerdem würde mich interessieren, wie weit fortgeschritten sie in ihrem aggressiven Verhalten ist: Zeigt sie anfangs noch fixieren, bleckt sie die Zähne oder geht sie direkt auf Körperkontakt... usw.

    Sie geht sofort auf den anderen Hund- ich habe sie auch noch nicht richtig knurren gehört.
    Mitunter fixiert sie kurz, das aber auch nicht immer.
    Man kann sich das in etwa so vorstellen, als wenn sie einen roten Kreis um uns gezogen hat, dessen Linie von keinem anderen Hund überschritten werden darf.
    Passiert das doch (wie gesagt- ich habe das bisher nur mit mir bekannten Hunden und HH 'ausprobiert'!), sprintet sie los und versucht den Anderen zu unterwerfen.
    Gelingt ihr das ist der Keks gegessen- gelingt es ihr nicht, fühlt sie sich zunehmend unwohl und äußert das durch extreme Bewegungseinschränkung aller beteiligten Hunde (inkl. Roeki).
    Es ist in etwa so, als wenn sie eine Sirene auf dem Kopf und eine Polizeiuniform (an)hätte und sie von allen Hunden fordert, dass sie sich bitte nach ihren Regeln zu verhalten haben und das heisst: Ruhe!

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    Positiv finde ich, dass sie nicht bis zum Äußersten geht und nicht wirklich ungehemmt zubeißt, den anderen Hund schüttelt oder ähnliches. (Wobei ich jetzt nicht weiß, welche Verletzungen die anderen Hunde davontrugen oder ob alles ganz glimpflich ausgegangen ist, ich lese das jetzt erstmal nur raus). Interessant wäre aber noch, was genau "vermöbeln" bedeutet. Aus dem bisher geschriebenen entnehme ich, dass sie über einen gewissen Grad an Beißhemmung (trotz der frühen Trennung von ihrer "Hundefamilie") verfügt. Das ist gut. Du schreibst, du konntest sie aus dem Geprügel abrufen, sie ist also auch kontrollierbar, ebenfallls gut.

    Nein sie beißt wirklich nicht ungehemmt zu.
    Sie zwickt in den Nacken und versucht den anderen Hund runterzudrücken- verletzt wurde dabei noch keiner- auch nicht versehentlich.
    Hunde, die sich nicht gleich fügen, werden versucht mit aller Macht "unten zu halten" oder aber sie werden mit Gebrüll verjagt, wenn sie nicht zu fassen sind.
    Das erste Zusammentreffen von Roeki und Izzy lief komischerweise komplett anders ab.
    Wir trafen uns draussen, Roeki lief zu ihr (sie hatte einen Stock), sie machte eine deutliche Ansage und der Keks war gegessen- er ließ sie in Ruhe.
    Wir haben genau einen Rüden, mit dem wir zusammen laufen können (ein großer Jagdhundmix/unkastriert/7Jahre) und hier reicht eine einzige Ansage von ihr á la : "Komm mir nicht zu nahe"- er versteht das und kommt nicht mehr in ihre Nähe.
    Bei allen anderen Hunden funktioniert das nicht.
    Der sehr ruhige Rüde einer Freundin hat ihre Ansagen nicht ernstgenommen und immer wieder ihre Distanz unterschritten. Sie verbellte ihn und schnappte ihn letztlich ab (in die Luft)- was er (er ist erst knappe 2Jahre) damit quittierte, dass er sie sich schnappte und sie versuchte zu unterwerfen.
    Izzy hat geschrien und wir sind letztlich dazwischen gegangen.
    Diesen Rüden verbellt sie sofort wenn er ihr irgendwie zu nahe kommt.

    Zitat

    Dass sie zukünftig mit anderen Hunden spielen wird etc... Auf sowas würde ich nicht hoffen. Aber vielleicht lernt sie, andere Hunde zu tolerieren. Das würde euch einen großen Stresspunkt nehmen.

    Das ist genau das was ich mir erhoffe und daran würde ich gern arbeiten.
    Ich möchte ihr ein Stück Entspanntheit in Anwesenheit anderer Hunde geben.

    Zitat


    Es ist auch immer schwierig, auf zwei Hunde gleichzeitig zu achten und so ein kleines Rudel kann sich auch immer zusammenschließen und sich gegenseitig hochschaukeln. Man trägt ja auch eine gewisse Verantwortung gegenüber anderen.

    Deshalb bewegen sich die zwei auch unangleint nicht von mir weg und werden umgehend angeleint sobald wir einen anderen Hund treffen.
    Ich lasse grundsätzlich keinen Fremdhundekontakt zu, wenn wir als "Rudel" unterwegs sind.

    Zitat


    Kennst du dich damit aus?

    Etwas.
    Ich zosse mit Roeki aber als "Erziehungsmittel" habe ich den Clicker noch nicht eingesetzt.
    Wie würdest du da speziell in der Situation vorgehen?

    Sowohl als auch.
    Wobei ich sagen muss, dass sie "massiver" und schneller vorgeht, wenn Roeki dabei ist.
    Denn da möchte sie noch zusätzlich die Rolle des "Splitters" übernehmen und will ihn eigentlich von dem anderen Hund am liebsten komplett abschirmen.
    Kommt es zu einem Konflikt zwischen einem anderen Hund und Roeki, so schafft sie ihn aus der Situation und begibt sich selbst in den Konflikt.

    Ich glaube wir haben uns da missverstanden. :)

    An der Leine macht sie kein Theater (mehr) und Hunde die reinpreschen wollen kann ich ebenfalls gut blocken und Izzy lässt mich das auch machen.
    Mein Problem ist der Freilauf- die Begegnung mit anderen Hunden wenn alle ohne Leine sind.
    Ich kann sie (auch ohne Leine) davon abhalten den anderen Hund zu verprügeln und zu vertreiben- aber wenn ich nicht agieren würde, dann würde sie es eben tun.
    Was ich mir wünschen würde wäre einfach einen etwas entspannteren Umgang mit anderen freilaufenden Hunden.
    Sie muss sie nicht mögen aber sie könnte sie zumindest ignorieren oder erstmal abchecken ob man den wirklich sofort "in den Boden rammen" muss.
    Versteht man was ich meine?

    Buddy-Joy... ja das waren eben so unsere Überlegungen.. ob es überhaupt möglich ist sie wieder einigermaßen sozialverträglich zu machen (durch Training) oder ob man sich mit dieser Eigenheit einfach abfinden muss.
    Es ist an sich ja kein großes Problem andere Hunde fernzuhalten und ihnen aus dem Weg zu gehen.
    Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass es ihr evt. ein Stück mehr Lebensqualität geben könnte, wenn sie zumindest lernt, andere Hunde weitgehend zu ignorieren, wenn diese nichts von ihr wollen.
    Bisweilen hat man bei ihr das Gefühl sie denkt jeder andere Hund wäre eine potentielle Lebensgefahr für sie oder aber auch für unseren Rüden.
    Als wir sie in die Begegnung gebracht haben, konnte ich sie quasi aus ihrem Geprügel abrufen, das ist auch nicht mal das Problem- aber ich schaffe es nicht, dass sie gar nicht erst das Bedürfnis verspürt handeln zu müssen.

    Welche Ansätze könnte ein Trainer da haben?

    Hallo zusammen!

    Ich habe mich gerade frisch hier angemeldet und würde jetzt schon gerne eine Frage in die Runde stellen bzw. unsere Baustellen schildern- evt. hat ja einer von euch einen ganz anderen Ansatz und Gedankengang als wir, die momentan etwas auf der Stelle treten. :)

    Wir haben zwei Hunde- einen Aussimix ("Roeki", Rüde, 4J.) und eine Deutsche Schäferhündin ("Izzy", knappe 5J.).
    Vor einem dreivierteljahr kam Izzy zu uns, wir übernahmen sie aus schlechter Haltung.
    Sie kam als Welpe zu früh von der Mutter und dem Wurf weg und hatte seitdem kaum Kontakt zu Artgenossen.
    Lediglich ein kleiner Welpe, der zusätzlich 'angeschafft' wurde, war irgendwann 'ihr Baby' und ihn schütze sie vor Fremdhunden. Das führte dazu, dass sie irgendwann beim Versuch den Welpen vor einer Staffhündin zu schützen, in eine üble Beißerei geriet und auch schwer verletzt wurde.
    Seit dem Vorfall hielt man sie noch strenger von anderen Hunden fern.
    Izzy ist jetzt bei uns sozusagen in der "3.Hand" und hat viel Unschönes erlebt.
    Sie ist ein super Hund geworden, allerdings hängen wir bei einem Problem.
    Sie hat es (wie man sich denken kann) nicht mit anderen Hunden.
    Zwar hat sie keinen Hund jemals verletzt- jedoch würde sie potentiell jeden Hund der sich ihr nähert erstmal auf den Rücken drehen wollen.
    Wir haben bisher 3x kontrollierten Kontakt zu Fremdhunden zugelassen.
    Der 1. war ein prolliger Jagdhundrüde, den sie nur 1x anblaffte - er kam ihr nicht mehr zu nahe und die Sache war okay.
    Der 2. war ein Goldie, der plötzlich anfing unseren Rüden zu besteigen, woraufhin sie sich sofort einmischte und ihn vermöbelte.
    Und der 3. war ein recht souveräner Hund, der sich von ihr nicht beeindrucken ließ. Auch bei ihm versuchte sie den Kontakt zu unserem Rüden zu splitten- bellte den Rüden aber eher sehr unsicher und mit einer riesigen Bürste an.
    Wenn ich sie auf Spaziergängen frei auf andere freilaufende Hunde zugehen ließe, so würde sie diese mit einer 100%tigen Wahrscheinlichkeit in die Flucht schlagen und sie dazu verprügeln.

    Es ist ihr nicht möglich "normal" erstmal Kontakt aufzunehmen- sie haut gleich drauf.
    Aufgrund ihrer Vergangenheit ist das sicherlich auch nachvollziehbar- nur fragen wir uns, wie wir ihr helfen können, sich wieder angemessen zu verhalten.

    Ich danke schon mal allen, die sich das alles durchgelesen haben. :)

    Habt ihr Ideen/Tipps/Kritik?

    Liebe Grüße von uns