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Und dazu kann ich persönlich nur sagen, dass das Adoptieren eines Hundes vom anderen Ende der Welt ein schlechter Anfang ist. Für irres Geld wird nur einem einzigen Hund geholfen. Besser wäre es denselben Betrag einer (seriösen) Orga vor Ort zu spenden, die möglicherweise nicht mal Tiere rettet, sondern (o Graus) versucht, ein Tierschutzbewusstsein in der heimischen Bevölkerung zu entwickeln. Auch das kostet Geld und ist langfristig für die Tiere vor Ort viel nützlicher, als ein einzelner Hund, der nach Deutschland geflogen wird.
Das sehe ich genauso. Wenn man bei solchen Themen immer so schön die Geschichte mit dem Seestern zitiert – dann sollte man auch den folgenden Satz beachten:
„Gib einem Menschen einen Fisch - er hat einen Tag zu essen. Gib einem Menschen viele Fische - er hat viele Tage zu essen. Lehre ihn fischen - und er wird nie hungern.“
Auslandstierschutz bedeutet für mich nicht ein Tier nach Deutschland zu bringen sondern im betreffenden Land aufzuklären, Kastrationsprogramme zu unterstützen, Tiere zu vermittelt (wie gesagt: IM Land). Denn auch in Thailand gibt es Hundehalter, nicht nur Hundeesser.
Ansonsten schließe ich mich Chucky an:
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Ich glaub eher, das ist ein Schritt zurück.
So holen sich Leute Hunde, wegen dem Mitleid, die eigentlich keine wollten.
Überschätzen sich, und die Hunde landen wieder im deutschen TH. Die werden immer voller, usw, usw, ....
Aus der Tötungsstation sind sie dann raus, aber dann sind sie hier im TH.
Ob das der Sinn der Sache sein soll, 
Zum Einen wird heutzutage unter dem Deckmäntelchen Auslandstierschutz leider auch viel Schindluder getrieben. Zum Anderen sehe ich leider immer wieder in meinem Umfeld, dass Leute die vom Züchter oder Tierheim keinen Hund bekommen plötzlich über den Auslandstierschutz einen Hund haben. (Einhellige Meinung hierauf im Forum - na gut, wenigstens bleibt der Vermehrer auf seinen Welpen sitzen
)
Ich weiß dass einige Tierheime sehr strenge Anforderungen stellen. Und vieles finde ich übertrieben. Aber wenn ein Single ohne Hundeerfahrung (Vollzeit berufstätig, ohne Plan B, nicht bereit bzw. finanziell nicht in der Lage den Hund zu einem Sitter zu bringen) plötzlich einen Ex-Straßenhund aus einer Tötungsstation bekommt – extrem schreckhaft, panische Angst vor Menschen, nicht stubenrein, kann logischerweise nicht allein bleiben schon gar nicht in geschlossenen Räumen – dann weiß ich was mit diesem Hund in ca. 2 Monaten passieren wird! Da brauch ich nicht mal ne Glaskugel für.
Und leider habe ich auch hier im Forum schon oft gelesen „wenn du im hiesigen Tierheim keinen Hund bekommst, dann schau doch mal in den Auslandstierschutz“. Sich von einem Bild her in einen Hund zu verlieben, den man bis zum Tage an dem man ihn übernimmt nicht kennenlernt, finde ich dem Hund gegenüber ehrlich gesagt fahrlässig. Damits passt, muss schon irgendwo die Chemie stimmen zwischen Hund und Halter. Ich empfinde es teilweise als Faulheit, dann eben nicht mal in anderen Tierheimen im eigenen Land zu schauen sondern sich aus einem Katalog im Internet einen Hund zu „bestellen“.
Für mich hat der aktuelle Auslandstierschutz im Ganzen einfach nichts mehr mit der eigentlichen Bedeutung „nämlich Tierschutz im Ausland“ zu tun. Obwohl ich nicht abstreite, dass es seriöse und an der Basis arbeitende Orgas gibt, die - wenn sie schon Hunde nach Deutschland verbringen - die neuen Halter auch sehr gewissenhaft aussuchen. Dennoch geht es oftmals nur noch darum Hunde aus allen Teilen der Welt nach Deutschland zu karren. Früher haben die Leute monatlich 5 € für ein Patenkind aus Peru gespendet, heute holen sie sich einen Hund aus der Tötungsstation (sah ja so abgemagert aus auf dem Bild und hatte bisher so ein bescheidenes Leben).
Der Effekt ist der Gleiche: das Gefühl etwas getan zu haben. Ob das nun aber das Richtige war, darüber lässt sich streiten.