Als die Luzie als Zweithund einzog war mein Jacob ja schon 10 und ich muss sagen, dass es mit zwei Senioren doch etwas komplizierter wird, je weiter der Alterungsprozess voranschreitet.
Gerade das letzte Jahr meiner Mehrhundehaltung war doch eher gekennzeichnet von Sorgen. Mal um den einen, dann wieder um den anderen.
Es wurde einfach komplizierter, mental und im Handling.
Wo ich am Anfang meiner Mehrhundehalter-Karriere noch mit allen Beiden irgendwo hin geeiert bin; ganz ohne Auto, oft lange Touren; hab ich die Hunde im letzten Lebenjahr der Luzie, immer häufiger getrennt ausgeführt. Sowohl kurze als auch lange Hunderunden.
Nicht nur weil die Luzie nun andere Bedürfnisse hatte, ein anderes Tempo vorlegte (und darin auch, von jetzt auf gleich, einfach umschaltete; also von 'schleichend' in 'turbo')
und einer anderen Behandlung bedarf (sowohl als früher, als auch im Gegensatz zum Ersthund),
sondern auch weil mir das getrennt Laufen das Handling erleichterte.
Nicht zuletzt weil zwei alternde Hunde eine Herausforderung sind, intensivere Betreuung brauchen, eventuell doppelt Sorgen bereiten will ich bei einem Hund bleiben.
Unterschiedliche Charaktere brauchen ja sowieso schon unterschiedliches Handling.
Und ob ein nächster Zweithund noch einmal so gut, quasi wie die Faust auf's Auge, zu meinem Jacob; dem ein Mitbewohner seiner Art eigentlich vollkommen wurscht ist; passen würde ist mehr als fraglich.
Die Luzie war jedenfalls die perfekte Mitbewohnerin, in jeder Hinsicht!
Aber auch später, wenn mein Jacob nicht mehr sein wird, wird nur noch ein Einzelhund bei uns einziehen. Ich brauche für mein Glück nur einen, der darf dann aber im Charakter auch ein bissl schwieriger sein... 