An Christi Himmelfahrt hatte meine Luzie morgens eine sehr hohe Atemfrequenz. Da sie an einem Trachealkollaps litt hatte ich immer Theophyllintabletten daheim, die ich laut Tierärztin auch im Akutfall kurzfristig anwenden könne.
Also gab ich ihr die Dosis die ich mit der Tierärztin abgesprochen hatte.
Im Laufe des Tages fing Luzie an unheimlich zu zittern, was auch eine Nebenwirkung des Medikaments sein kann.
Da das Zittern immer schlimmer wurde ist mein Mann in die Klinik gefahren. Sie hatte akute Atemnot und Wasser in der Lunge. Da ihr Allgemeinzustand also nicht der Beste war ist sie zur Entwässerung dort geblieben.
Am nächsten Nachmittag konnten wir sie abholen, mit Vetmedin und Entwässerungstabletten.
Eine Woche drauf hatten wir einen Herzultraschall, bei dem herauskam, dass sie eine Mitralklappeninsuffiziens hat und eine massive Herzvergrößerung eben.
Sie bekam dann noch ein weiteres Herzmedikament dazu und wegen der Trachea sollte sie auch weiterhin das Theophyllinpräparat bekommen.
Da das aber eine geringe therapeutische Wirkung hat, das heißt zwischen therapeutischer Wirkung und Überdosis liegen wenige Milligramm, war die Dosis die mit der anderen Tierärztin abgesprochen war dieses mal einfach zu hoch bzw. auch die Abstände der Einzeldosen falsch, weil ein Spiegel im Blut erreicht und gehalten werden soll.
Sie hatte dann praktisch eine Theophyllinvergiftung.
Das hat eine unheimliche Unruhe und ein Zittern verursacht an welches ich mich nicht erinnern mag.
Wir haben dann die Dosis angepasst und die Abstände der Einzeldosen verändert und dann verbesserte sich ihr Zustand.
Was ich eben damit sagen kann ist, dass alle Medikamente die eine dramatische Erkrankung in den Griff kriegen müssen, so hoch wirksam sind, dass die Nebenwirkungen eben auch recht heftig ausfallen.
Wir jedenfalls war 4 mal in der Zeit mit ihr in der Klinik und einmal hatte ich dort nachts angerufen, weil ich so unsicher war.
Mehrmals hab ich an der Dosis der Entwässerung gedreht, auf Anraten der Tierärztin, weil Luzies Atemfrequenz nicht zufriedenstellend war.
Es ist wirklich sehr kompliziert und von Patient zu Patient so unterschiedlich, wie die Reaktionen auf Medikamente ausfallen. Vor allem bei so kleinen Hunden. Meine wog ja auch nicht sooo viel, 5 Kilo.
Es kann also sein, dass der schlechte Allgemeinzustand durchaus noch Medis kommt welche Rocky ja in der Klinik bekam.
Und auch wenn die Halbwertzeit des Wirkstoffs schon überschritten ist kann es ne ganze Weile dauern bis das Individuum und sein Körper wieder so reagiert wie ohne das Präparat, was er bekam.