Beiträge von udelalli

    Dächsin: Danke für deinen ausführlichen Bericht! Allerdings konntest du mir nicht erklären, was das Gold denn jetzt macht. Du schreibst, an gewissen Nervenknoten = Akupunkturpunkt wird es implantiert - und dann? Übt es dort dauerhaft eine Reizung auf die Nerven aus und wenn ja was bewirkt das im Organismus? Oder geht es um den anderen Ph-Wert (statt sauer neutral), in dem die Schmerzstoffe nicht mehr wirken können? Irgendwo habe ich gelesen, dass aus dem Gold Ionen freigesetzt werden (wieso? dachte es ist biologisch inert) und sich diese in die umgebenden Bindegewebszellen einlagern? Irgendwie klingt das für mich alles eher widersprüchlich, daher frage ich hier auch nach.


    Punkto Wirksamkeit der Akupunktur: Fakt ist, dass diese wissenschaftlich noch nicht nachgewiesen ist. Aber ich möchte hier jetzt auch keine Grundsatzdiskussion über Bachblüten, Kügelchen und co lostreten - sondern wissen, wie die Goldimplantate funktionieren und welche Erfahrungen bisher gemacht wurden. Bei den mit Goldimplantat erfolgreich behandelten Hunden habe ich mich eben gefragt, ob es nicht sein kann, dass es an der gezielten Bewegungstherapie/Physio nach der OP liegt, dass Besserungen eintreten und sich die Bemuskelung regeneriert (und nicht an den Stiftchen selbst).


    LG, Julia

    Hier mal kurz, was ich bei einer Tierklinik als Beschreibung für den Eingriff und die Wirkungsweise gefunden habe:


    "Eine Hohlnadel wird an das Zielgebiet (z. B. Gelenkskapsel, hüftbewegende Muskulatur...) herangeführt. Die Einstichstellen befinden sich an Akupunkturpunkten vor, über und hinter dem Hüftgelenk. Nach Prüfung der richtigen Lage der Implantationsnadel werden in den Konus der Nadel ein bis drei, ca. 2 - 3 mm lange, sterile Golddrahtstücke (24 Karat Gold) eingelegt und mit einem stumpfen Metallstift (Mandrin) in die Tiefe vorgeführt.


    Danach wird die Nadel und dann der Mandrin entfernt und der ca. 0,5 cm lange Hautschnitt mit einer Naht verschlossen. Bei Bedarf und arthrotischen Veränderungen wird über die gleichen Punkte an den Oberschenkelhals bzw. die hüftbewegende Muskulatur implantiert. "


    "Elementares Gold wirkt entzündungshemmend und dürfte u. a. über eine Normalisierung des Gewebe-pH-Wertes im Entzündungsgebiet wirken. Es entsteht ein neutrales pH-Milieu, in welchem Schmerzstoffe, die im Verlaufe einer Entzündung entstehen, nicht mehr aktiv werden können. Dadurch gibt der Hund langsam seine oft jahrelang durchgeführte Schonhaltung auf, und das Bewegungsbild normalisiert sich. (A. Zohmann hat das Studium der Medizinwissenschaft begonnen um den Wirkmechanismus der Schmerzbeeinflussung durch Gold zu erforschen)."


    Meinungen dazu?

    BorderC: Ich wünsch euch alles Gute für den Eingriff! Ich würde mich freuen, wenn du hier weiter berichtest. Punkto Fütterung, Barfen kann ich nicht da keine TK.


    dragonwog: Sowas hatte ich schon vermutet, da ich nirgends eine befriedigende Erklärung gefunden habe, was da wirklich passiert. Skeptisch wurde ich dann erst recht, als ich gelesen habe dass das Gold in "Akupunkturpunkte" implantiert wird. Ich halte nichts von solchen Sachen, Akupunktur und Homöopathie ist in meinen Augen Humbug.


    arcalis: OP kommt für uns auch eher nicht in Frage, eben wegen der langen Regenerationszeit danach. Zum Placeboeffekt bei Tieren: meinen Informationen nach funktioniert das, weil die Besitzer davon überzeugt sind, dass es dem Tier danach besser geht, viel positive Stimmung und Zuversicht auf das Tier übertragen und sich diesem mehr zuwenden als normalerweise - das merken die Tiere, und somit bekommt der Mensch den Eindruck, die Behandlung wäre erfolgreich.


    Vielen Dank erstmal für eure Antworten, ich bin gespannt was noch so kommt!

    Hallo alle,


    ich wende mich an euch, da bei meiner Hündin Hüftdysplasie beidseits inklusive Arthrose festgestellt wurde (Sarplaninac, 4 Jahre, 35 kg). Sie hat die letzten Wochen Schmerzmittel und Vitamin B bekommen (jetzt pausieren wir gerade), und bekommt noch immer Canicox zum Futter dazu. Die erste Zeit mit Schmerzmitteln war sie deutlich fröhlicher und hat erstmals wieder mit ihrer Hundefreundin gespielt, allerdings habe ich den Eindruck dass die Bewegungseinschränkungen nicht besser werden. Sie tut sich sehr schwer mit dem Aufstehen und entlastet beim Stehen ständig ihr linkes Hinterbein, humpelt die ersten Schritte nach dem Aufstehen, danach geht sie normal und bewegt sich normal, soweit ich das erkennen kann - während dem Gassi kann ich zB nichts erkennen, aber wenn wir länger als eine Stunde unterwegs sind, ist sie nachher platt und das Aufstehen fällt ihr noch schwerer als sonst.


    Naja, jetzt haben wir uns halt ein bisschen umgehört, was man tun kann und sind auf Goldimplantate gestoßen - gibt es jemanden, der damit Erfahrungen gemacht hat? Mir ist auch nicht ganz klar, wie das funktioniert, die genaue Wirkungsweise? :hilfe:


    Auch über sonstige Therapiemaßnahmen oder Tipps wäre ich euch sehr dankbar (Viskoschaummatratze ist schon gekauft).


    Alles Liebe Julia

    Hallo Dogloving,


    ich kann sehr gut nachvollziehen, was ihr durchmacht, denn wir haben ähnliche Probleme - zumindest, was Hundebegegnungen betrifft. Bei meiner ist es so, dass sie aus Angst aggressiv wird - zu eng, zu viel... ich merke schon, wenn sie sich versteift und geduckt geht, den anderen Hund fixiert, dass es gleich los geht - allerdings schaue ich darauf, dass das gar nicht mehr vorkommt, denn wenn, bin ich eh schon zu spät dran (und wenn sie dann brüllt, geh ich fix weiter und schweige, schimpfen bringt hier gar nichts). Ich kann dir jetzt auch keinen ultimativen Tipp geben, wir sind ja auch noch nicht "fertig". Ich weiß auch sehr gut, wie schwer es ist immer den richtigen Abstand zu wählen - Weg zu eng, Hund kommt unangeleint reingedonnert etc.. Aber, aus meiner bisherigen Erfahrung, ist es das einzige, was uns langfristig hilft (und wenn wir mal einen schlechten Tag haben und keine Lust auf Training, Hund oder ich, gehen wir dort wo ich weiß dass genug Platz ist oder wenige Leute mit Hund). Wasser spritzen ist, wie der Maulkorb, nur eine Bekämpfung der Symptome, nicht der Ursache. Was mir bei deinem Trainingsablauf aufgefallen ist, ich würde sie gar nicht bei Hundesichtung absitzen lassen, sondern schon den ersten Blick (oder Schnupperer) Richtung anderer Hund belohnen (wenn sie kein Leckerlie mag, bist du schon zu nahe - zu viel Stress) - auch, wenn sie nicht zu dir schaut, das kommt später. Ich würde sie fürs Hinschauen belohnen! Punkto Umdrehen und weggehen: ich habe hier auch eine, die dann nicht weitergehen mag, sondern nur nach hinten schaut. Ich denke, dass kommt daher, dass sie Angst hat - wer möchte schon etwas, was gruselig ist und auf dich zukommt, aus den Augen lassen und den Rücken kehren (wir machen es so, dass wir uns dann in einen für den Hund angenehmen Abstand hinsetzen, und die Gefahrenquelle - anderer Hund - passieren lassen und uns in Ruhe angucken, wichtig ist auch, dass sie derweil belohnt wird und im Nachhinein, wenn der Hund vorbei ist, seine Spur abschnüffeln kann - ich sag dann immer: ist ok, geh schnüffeln. So kann sie den Reiz für sich in Ruhe abschließen.) Ich hoffe ich kann dir ein bisschen Mut machen und dich in deinem bisherigen Weg bestärken - es ist frustrierend, wenn es mal wieder schlechter klappt. Dennoch ist das ganz normal, Lernkurven gehen nicht stetig bergauf, sondern auch mal wieder talwärts, allerdings werden mit der Zeit die Amplituden geringer. Außerdem merke ich bei meiner immer, wenn irgendwas anderes im Laufe des Tages schon stressig war, funktionieren Hundebegegnungen noch viel schlechter, weil es dann einfach schon zuviel ist. Es ist nicht leicht, zu erkennen, dass man einen Hund mit "besonderen" Bedürfnissen hat, aber das einzusehen nimmt einem schon viel Druck. Und nochwas: ein halbes Jahr ist, auch wenn es dir so vorkommt, wirklich nicht viel. Wenn ich mir anschaue, wieviel Vertrauen in mich meine Hündin jetzt hat, und nach einem halben Jahr nachdem ich sie bekommen habe, da liegen Welten dazwischen (sie ist jetzt drei, ich habe sie mit einem knappen Jahr bekommen).


    Alles Gute für euch! :gut:

    ja, meiner meinung nach bin ich schonmal diskriminiert worden. und zwar in unserer hundeschule. es ging im herbst letzten jahres um die bh1, kaja und ich wollten teilnehmen. sie hat die ganze unterordnung soweit ganz gut drauf, wenn auch im legeren herdi-style. das einzige, wo ich nicht sicher war, ist ob sie liegen bleibt im platz ohne leine während der andere hund die prüfung ablegt. wenn sie mich genommen hätten für die prüfung, hätt ich das aber vorher noch geübt. naja, egal, sie wollten jedenfalls nicht, dass wir antreten, trainerin meinte es sei noch zu früh, weil das ablegen wahrscheinlich nicht klappen würde. ich hab dann auch keinen weiteren stress gemacht in der hinsicht, weil sie wahrscheinlich recht hatte und ich dann halt eben die prüfung diesen herbst machen werd. im nachhinein hab ich dann mit den anderen prüflingen gesprochen wies so war, und da sagten die meisten, dass ihre hunde nicht liegen geblieben sind und alle außer einer sind trotzdem durchgekommen. und ich mein, selbst wenn wir durchgefallen wären, so what? deshalb glaube ich, die trainerin hatte schiß, dass kaja dann über den platz prollt und den anderen hund bei lebendigem leibe verspeist oder ein monstermäßiges chaos am platz anrichtet und unruhe stiftet. das hat mir die trainerin natürlich nicht gesagt, kann sein dass ich mich irre, aber jedenfalls ist es mein gefühl. is mir auch egal, was für gründe der entscheidung zugrunde gelegen haben, für mich ist das ganze eh nicht so superwichtig, wir werdens halt mal im herbst probieren (wenn wir dürfen :-)).


    glg julie