Hallo,
also meine Meinung zu der Sache ist folgende:
Es gibt im Internet, in Kleinanzeigen in Zeitungen und was weiß ich wo, massenhaft (so ist es zumindest bei uns) Hunde, meist im jungen Alter, die abzugeben sind. Tja, woran liegt das ? Klar kann es mal daran liegen, dass sich berufstechnisch was verändert hat, oder das man umzieht, etc, aber ich habe die Erfahrung gemacht, das vieles davon nur Ausreden sind, und der wirkliche Abgabegrund meist der ist, dass man seinen Hund als Welpen falsch oder gar nicht erzogen hat und nun merkt "Ups der kläfft andere Leute an, der kann nicht allein bleiben,der zerlegt mir die Wohnung, und vieles mehr." Meist bemerkt man solche Verhaltensauffälligkeiten wenn der Hund dann zumindest körperlich ausgewachsen ist. Und dann wollen die Leute den Hund los werden. Zack, wird eine Kleinanzeige bei deine-tierwelt rein gemacht " Süßer einjähriger Mixrüde abzugeben. Hört auf Kommandos , ist stubenrein, haste nicht gesehen, tralala. Abgabegrund: Hundehaarallergie meiner Oma" Von den Verhaltensauffälligkeiten, dem WAHREN Abgabegrund wird da erstmal nix erzählt, das wüde ja die Verkaufschancen mindern. Es kommen Interessenten vorbei, der Hund wird zwei Minuten begutachtet und gestreichelt, gut der passt, ab ins Auto und nach Hause. Und in den nächsten Tagen zeigt sich dann das Dilemma und man versteht gar nicht was los ist, man hatte doch einen vermeindlichen "Traumhund" gekauft.
Und das ist keineswegs eine erfundene Geschichte, unser Nachbar besitzt genau so einen Hund. Auch eine Kleinanzeige im Kaufland gesehen "Verkaufe Dobermann Hündin 18 Monate, 100,- €". Er hat sie gekauft und freute sich über so ein "Schnäppchen" und nun hat er eine aus Angst in die Wohung pieselnde und Dauerkläffende, wovon natürlich in der Anziege keine Rede war, Hündin zu Hause. Ja, es ist grausam und passt sicherlich nicht in das Bild eines Hundelebens das (hoffentlich) alle Leute hier in diesem Forum vertreten, aber es ist leider die Realität, die täglich passiert.
Deshalb rate ich persönlich von solchen Käufen ab, es sei denn es ist ein Hund aus der Nachbarschaft oder dem näheren Umfeld den man kennt, und von dem man einhundertprozentig weiß, das sie Angaben die der Verkäufer über den Hund macht auch stimmen. Aber nun ist das Kind schon in den Brunnen gefallen, und es liegt an dir, ob du sagst "Ja, ich fühle mich der Aufgabe gewachsen" den wahrscheinlich schlecht oder gar nicht erzogenen Hund noch zu erziehen, oder du sagst "Nein, ich habe einen Hund gewollt, der schon erzogen ist, und mit dem ich genau diese Arbeit nicht mehr habe." Beide Entscheidungen sind legitim und es wäre falsch jetzt zu sagen, dass du den Hund definitiv behalten musst und damit aber nicht glücklich wirst. Fraglich ist jedoch, ob die Vorbesitzer überhaupt bereit sind, den Hund wieder zurück zu nehmen ?!