Huhu :-)
Ich bin auch wieder da...
Also vorne weg, ich hab keine Ahnung, was in Emma steckt und was in der Vergangenheit passiert ist. Ich hab nur die Fakten:
- junger Hund, der fremde Menschen anbellt
Ich wollte auch einen Hund, der freundlich und lieb ist, aber ich musste ganz schön umdenken und auch viel lernen und auch ich stand am Anfang an dem anderen Ende der Leine und war absolut macht- und hilflos, weil ich das nicht kannte.
Du kannst dir nicht vorstellen, wie das am Anfang teilweise war... Für mich und für den Hund!
Ich weiß inzwischen, dass Emma fremde Menschen nicht sonderlich mag und es nicht leiden kann, zu nah zu kommen, von denen auf der Straße gestreichelt oder angegafft zu werden. Das nehm ich einfach so hin und versuche so gut es geht, das von ihr abzuwenden.
Ich verbiete ihr inzwischen auch teiweise den Kontakt zu Menschen, z.B. zu den Neffen meines Freundes (das beste Beispiel), weil sie einfach nicht damit klar kommt (mit der Nichte meiner Freundin jedoch ist das z.B. kein Problem). Langsam hat sie angefangen zu beobachten, aber nur, weil ich sie an der kurzen Leine hab und sie somit weiß, sie braucht/darf nicht selbst agieren. Den Kindern hab ich das auch klar gemacht, dass sie sie nicht ärgern dürfen etc. Wenn ich merke, dass die beiden das nicht tun, nehm ich Emma weg von ihnen, genau wie mit meinen Schwiegereltern. Wenns zu bunt wird, nehm ich weg, Fertig.
Dann haben sie letzt zwei Jugendliche angestarrt und mich belächelt, als ich ihnen das erklären wollte. Sie sind nicht weg gegangen, haben weiter gestarrt. Einmal hat es gereicht, dass ich mich vor sie gesetzt hab, das andere Mal bin ich dann weg gegangen.
Ich hab inzwischen auch keine Probleme mehr damit, mich einfach umzudrehen und weg zu gehen (wenn sich mein Freund z.B. unterhält und Emma die Krise bekommt).
Wenn Emma es nicht aushält und mir zeigt, dass sie ausweichen will (sie braucht einen gewissen Abstand), weichen wir aus oder gehen woanders hin, dann ist inzwischen auch alles gut.
Leider ist es halt oft so, dass sich die Leute hier nichts sagen lassen und trotzdem streicheln/anstarren wollen und man soagr noch belächelt wird, weil es ja nur ein Hund ist und ganz ehrlich ist es mir auch teilweise zu blöd mich dumm und dappig zu erklären und dann kommt nur: "Ach wie süß, der bellt, weil er sich freut."
Darum geh ich lieber weg.
Andere Male geht alles gut, da steht sie irgendwo und beobachtet die Menschen.
Ich wollte dir nur ein paar Beispiele sagen.
Fakt ist, ich hab gelernt, dass mein Hund eben anders ist und nicht so sein muss, wie ihn andere haben wollen, dass ich seine Art/Angst/Unsicherheit erkannt/akzeptiert hab und das auch respektiere.
Ob sie irgendwann mal auf fremde Menschen freudig oder mit ner Egaleinstellung ran geht, weiß ich nicht und das erwarte ich auch gar nicht.
Mein Ziel ist es, dass sie nicht immer die Krise bekommt und sich auch auf mich verlassen kann. Meine Ziele sind klein, sehr klein gesteckt, aber es gaaaaaaaaaaanz langsam voran.
Wahrscheinlich wird sie nie zum "Retriever" mutieren, muss sie aber auch nicht. Sie ist gut so, wie sie ist und versuch ihr gerade zu zeigen, dass die Welt gar nicht so böse ist, wie sie vermutet. :-)
Und ich will dir Mut machen, dass man manche Sachen deutlich verbessern kann und bei manchen Sachen ein klein wenig Umdenken helfen kann.
Ich finde es auf jeden Fall super, dass du dich jetzt schon drum kümmerst und das nicht ausarten lässt. Ihr bekommt das bestimmt, in für euch akzeptable Bahnen lenken könnt ;-)
Sorry,wenn ich so viel geschrieben hab, aber es ist im letzten 3/4Jahr auch soooo viel passiert :-)
Liebe Grüße
P.S.: Dass Emma hinter mir läuft ist extrem schwierig für sie, was uns aber auch viel gebracht hat, ist, dass sie in unangenehmen Situationen rechts laufen darf, so bin ich z.B. auch zwischen ihr und dem Fremden, das gibt ihr Sicherheit.