Beiträge von nicolala

    Hallo ihr lieben,

    ich habe mich jetzt entschieden erstmal noch zu warten...ich schaue zwar jedem Hund, den ich auf der Straße sehe wehmütig nach, und wenn es ein Boxer ist will ich ihm am liebsten hinterherlaufen um ihn wenigstens noch ein bisschen zu sehen.... aber ich habe mich entschieden, jetzt, so lange ich sowieso noch im 4. Stock wohne, noch mal die "hundefreie Zeit" zu genießen, sprich - ausschlafen, mal 3 Tage nicht zu Hause sein, am Wochenende weggehen, will mit meinem Freund mal in ein Hotel in den Urlaub fahren... und in einem Jahr schau ich dann, ob ich all das entbehren kann und will, dann werde ich sowieso umziehen und dann bei der neuen Wohnung auf das Treppenproblem bzw einen Aufzug achten, und mir dann nach dem Examen in dem halben Jahr vor dem Referendariat, in dem ich dann wirklich nichts mehr zu tun habe ausser meinen Lebensunterhalt zu verdienen, nichtmal mehr Uni - schweren Herzens dann erst einen Hund holen...
    Vielen vielen Dank für eure Tipps und Ratschläge, ihr habt mir wirklich geholfen Dinge zu beachten auf die ich von selbst nicht so ohne weiteres gedacht hätte!

    ganz liebe Grüße,

    Nicola

    Danke nochmal für die lieben Antworten!

    Jetzt bin ich ehrlich gesagt ein bisschen verwirrt...die einen sagen ganz klar "ja geht schon", die anderen "nein geht gar nicht".... jetzt frage ich mich natürlich wieso? Hat denn jemand von euch einen 25-kg Hund, den er noch die Treppen hoch- und runter trägt? Wenn der Hund das von Anfang an kennt, sollte es doch möglich sein ihn dahingehend zu erziehen dass er still hält oder?

    Zu dem Zeitpunkt, zu dem ich mir einen Hund holen würde, habe ich Semesterferien, d.h. 2,5 - 3 Monate unifrei, und bin dann sowieso scheinfrei und habe nur noch Examensvorbereitung, d.h. ich bin quasi voll zuhause, und die Arbeit kann ich mir dann so legen dass ich nur weg bin wenn mein Freund da ist. Der Kleine hätte jedenfalls viiiiel Zeit zum stubenrein werden und sich Schritt für Schritt ans kurzfristige Alleinsein zu gewöhnen, in etwa ein 3/4 Jahr, das sollte doch reichen oder?
    Aber werde mich bei meinen Freunden mal umhören, wer im Notfall den Hund mal nehmen würde, wenn sich da keiner findet ist das natürlich auch schlecht.

    Mal eine andere Frage, wart ihr alle mit euren Welpen in einer Welpenschule und danach in einer Hundeschule? Und wenn ja wie lange? Gibt es sowas nur als feste Institution oder auch "private" Gruppen, wo Welpen aufeinandertreffen können?


    glg
    Nicola

    oh, noch was vergessen:

    Die Frage ob Welpe oder älterer Hund.... 1. ist es natürlich der Traum von jedem so einen süßen kleinen Wurm zu haben..und ich denke, ich werde danach nicht mehr die Chance haben einen Welpen aufzuziehen, im Referendariat und im Beruf später fände ich es unverantwortlich, und danach will ich irgendwann Kinder haben...und wer ein Menschenbaby zu versorgen hat holt sich sicher nicht noch freiwillig ein zweites (Hunde-)Baby ins Haus :D ....ein bisschen habe ich jetzt also das Gefühl "jetzt oder nie"....oder zumindest nicht die nächsten 20 Jahre ;)

    2. bin ich mir ein bisschen unsicher darüber, ob ich jetzt so ganz ohne Hundeerfahrung in der Lage wäre eine gute Beziehung zu einem ausgewachsenen Hund aufzubauen? Als Kind wurde ich mal von einem Hund gebissen, und ich liebe zwar Hunde und habe keine Angst vor ihnen, aber ich bin auch niemand der gleich zu jedem Hund hinrennt... ich habe einfach Respekt vor Hunden die ich nicht kenne....wenn ich mit einem warmgeworden bin und nicht nur er weiss dass er mir vertrauen kann sondern auch ich, dass ich ihm vertrauen kann, habe ich null Berührungsängste mehr, bei einem fremden Hund aus dem Tierheim, wo ich keine Vorgeschichte kenne, sondern weiss, dass in jeder noch so alltäglichen Situation bei dem Tier schlechte Erinnerungen hochkommen können und er dann völlig unvorhergesehen reagiert...da glaube ich einfach, dass ich noch nicht genügend Erfahrung mit Hunden habe um damit gut umgehen zu können....und wenn ich unsicherer bin als der Hund, wie soll ich ihm Sicherheit geben und ihm Stärke zeigen? Das wäre wohl wirklich gefährlich dann.
    Vor der Hundeerziehung wiederum hab ich nicht so viel Angst...vielleicht weil ich zu Kindern so nen guten Draht habe, und da einfach ein gutes Gespür....das würde ich mir definititv zutrauen, einen Hund auch ohne große Erfahrung gut zu erziehen, weil ich ein guter Beobachter bin, und glaube auch gut Timen kann bei solchen Dingen, was ja sehr wichtig ist.

    3. habe ich mich schon ein bisschen informiert über Tierheime....es gibt wohl kaum Boxer in Tierheimen, bislang habe ich jedenfalls noch keinen ohne größere Verhaltensprobleme finden können, weder vor Ort noch bei der Boxernothilfe usw, und ich will einen Hund der zu mir passt, nicht einen der halt gerade da ist....auch wenn natürlich alle dieser Tiere einen guten Platz verdienen! sollte es schon ein Tier sein das zu mir passt, und ich habe den Boxer ja eben gerade wegen seines Charakters und nicht wegen seines äußeren ausgesucht.

    Oder ist es wirklich einfacher ein erwachsenes Tier zu halten? Woher bekomme ich denn einen erwachsenen, unproblematischen, lieben Boxer??

    Ui, so schnell so viele Antworten! Danke erstmal dafür!!!

    Puh, da bin ich erstmal erleichtert, dass ihr grundsätzlich einen Weg für mich sehr Hundemama zu werden :) Ich denke eben auch, dass der Zeitpunkt günstig ist und natürlich wäre es SOOO schön wenn das klappen würde!

    Ich möchte aber eben nicht, dass das Tier dann darunter leiden muss, nur weil ich etwas nicht genügend berücksichtigt habe, deshalb bin ich euch sehr dankbar für den Austausch!!
    Ich versuche mal, alles zu beantworten:

    - natürlich habe ich als Lehrerin nicht nachmittags frei...aber im Gegensatz zu nem Bürojob kann ich mir ab Mittags die Zeit selbst einteilen, kann mich mittags ausgiebig mit dem Hund beschäftigen, und danach Korrekturarbeiten machen usw...Konferenzen und Sprechtage sind einmal im halben Jahr, ich glaube nicht dass dadurch der Hund in Mitleidenschaft gezogen würde. Da ich zwei Sprachen als Fächerkombination habe, werde ich mich ohnehin um Ausgeleichstunden kümmern müssen, weil es sonst einfach zu viel Korrekturarbeit ist, sprich, Fachbetreuung zu übernehmen oder Projekte, wo nicht viel Arbeit ansteht, die man aber trotzdem als Stunden angerechnet bekommt, mit zwei Hauptfächern kann man einfach nicht so locker-flockig unterrichten wie mit Religion-Erdkunde. Als Beamtin habe ich aber auch jederzeit die Möglichkeit, meine Stelle nur zur Hälfte oder zu 2/3 zu besetzen, also sollte alles zu viel und zu stressig werden, lässt sich auch hier hoffentlich leichter Abhilfe schaffen als in einem normalen Job...der Beruf ist ja schließlich auch Kinder-kompatibel, und die beanspruchen ja noch viel mehr Zeit und Aufmerksamkeit als ein Hund.

    - mir ist bewusst dass ein Hund keine sichere Führung übernehmen kann sondern braucht! Ich finde es sehr gut, dass du das bemerkst, weil glaube ich nicht viele sensibel genug für diese Thematik sind, aber ich weiss genau was du meinst. Ich bin aber sicher kein Opfertyp, der an seinen Hund die Erwartung stellt, dass er auf mich aufpasst, während ich total unsicher bin... mir sind einfach nur in der Vergangenheit sehr unschöne Dinge passiert, wegen denen ich jetzt nicht gerne alleine im Dunkeln fremden Männern begegne.... Ich halte mich aber für definititv in der Lage, für einen Hund Sicherheit und Ruhe auszustrahlen, und mir ist bewusst, dass ein Hund das viel mehr braucht als nur Kommandos...ich habe zB auch das Buch "Wölfisch für Hundehalter" gelesen, in dem viel Interessantes über die Gruppenstrukturen- und -kräfte der Kanidae steht. Mit Kindern kann ich zB sehr gut umgehen, und daher weiss ich auch, dass ich ebendiese charakterlichen Eigenschaften habe, die Hunde ebenso brauchen wie Kinder - ich kann klar und eindeutig Grenzen setzen, und zwar gewaltlos, dabei trotzdem liebend und offen sein und Kindern zB definitiv Sicherheit geben, sodass sie auch bereit sind Grenzen einzuhalten, wie sie es bei einer nervösen, unsicheren und nur lauten Person beispielsweise nicht wäre (ebenso wie bei Hunden).
    Der Hund soll mich also keineswegs führen, würde mir aber definitiv Sicherheit geben, weil Angreifer durch seine bloße Anwesenheit schon abgeschreckt wären und ich mich dadurch sicherer fühlen würde...und diese Sicherheit wiederum an den Hund weitergeben könnte - und wenn diese Beziehung grundsätzlich funktioniert und der Hund mich aufgrund meiner Stärke als "Leitwolf" akzeptiert, wird er mich auch, sollte es wirklich mal nötig sein, ebenso verteidigen wie ich ihn.

    - das Thema Welpenschule und Hundeschule ist ein gutes Thema...gerade bei Boxern soll es ja sehr wichtig sein, die besonders gut zu sozialisieren, weil sie oft pöbelhaft daherkommen :D ... darüber sollte ich mich definititv noch eingehender informieren, danke für den Hinweis! Ich habe schon ein paar Flyer aus der Gegend hier gelesen, aber ehrlich gesagt noch keine genauen Vorstellungen darüber wieviel sowas in der Praxis dann kostet usw.

    - das mit der Wohnung scheint offensichtlich das Hauptproblem zu sein. Also ein Hund käme mir sowieso erst in einem halben/dreiviertel Jahr ins Haus, wenn ich im Winter Semesterferien und lange genug Zeit habe für die ersten Hundemonate..als Welpe würde ich ihn ohnehin tragen wie gesagt...und in 1 1/2 Jahren muss ich wohl eh woandershin, es ginge also nur um ein halbes Jahr bis Jahr.... und Boxerdamen (es soll eine Hündin werden) werden ca 25 kg schwer wenn sie ausgewachsen sind...ist das unrealistisch dass ich den ein jahr lang trage?
    Da sollte ich wohl echt erstmal Cola-Kisten schleppen :D Ich bin zwar recht zierlich mit meinen 55 kilo, aber in der Arbeit schleppe ich auch schwere Sachen, und bin durchaus bereit zu trainieren :D
    Oder ist das nicht realisierbar und ich sollte mich nach ner neuen Wohnung umsehen? (bin gerade erst hier eingezogen, im Februar, und sie ist echt schön und günstig....wohl wegen des fehlenden Aufzugs...)

    - finanziell...klar hab ich wenig geld, aber wer mich kennt, weiss, dass meine tiere immer gut versorgt wurden, und ich daran nicht spare, das ist für mich selbstverständlich, und ich verzichte dann auch gerne auf kinobesuch, neue jeans und kaffeetrinken.... da bin ich dann ja eh mehr im wald und komme nicht mehr zum shoppen, insofern spare ich mir da wieder was ;) und im ernstfall kann ich auch 1000 euro wo herbekommen oder mir leihen, also das ist ja wohl absolut klar dass da dann nicht der hund drunter leiden muss dass ich noch kein so hohes einkommen habe! konkret muss ich das natürlich noch durchrechnen, wieviel futter, versicherung, tierarzt usw dann konkret monatlich sind, aber wie gesagt, es ist ja auch immer auf 2 aufgeteilt, meinen freudn und mich, und das federt doch shcon einiges ab.

    Hallo ihr lieben Hundefreunde :smile:

    ich überlege mir seit einiger Zeit mir einen Hund anzuschaffen...und würde euch gerne etwas über meine Situation erzählen und euch um eure ehrliche Meinung bitten. Es wird wahrscheinlich recht lang werden, weil ich mir eben so viele Gedanken mache, es würde mich aber sehr freuen, wenn der oder die eine oder andere doch alles liest um mir zu sagen ob ich hundetauglich bin??


    Ich hab mir schon immer einen Hund gewünscht...bislang hatte ich von kleinauf so ziemlich alles andere, Meerschweinchen, Hamster, Fische, Kaninchen - nur keinen Hund! Jetzt ist mein Haushalt seit einiger Zeit wieder "tierfrei" und es kommt für mich nur noch ein Hund in Frage. Da es mein erster Hund wäre, mache ich mir natürlich einen Haufen Gedanken ob ich der Situation gewachsen bin, ob meine Lebensumstände kompatibel sind usw usw... auf der anderen Seite frage ich mich, ob man jemals 100% bereit sein kann für einen Hund bevor man einen hat, oder ob man nicht vielmehr auch ein stückweit da "reinwachsen" muss, weil die Praxis natürlich immer anders aussieht als die Theorie....

    Hier sind die Umstände:


    - Ich bin 23 Jahre alt und Studentin im 7.Semester, voraussichtlich nächstes Jahr mache ich Staatsexamen, bin jetzt fast scheinfrei und kann mir all meine Zeit so gut wie frei einteilen, und ich werde voraussichtlich nie wieder so viel Zeit haben, einen Welpen zu erziehen wie jetzt bzw in den nächsten Semesterferien.

    - Ich studiere auf Realschullehramt... in 2 Jahren kommt das 2-jährige Referendariat auf mich zu, was eine stressige Zeit sein wird, darüber bin ich mir im Klaren...andererseits macht meine Schwester das selbe und verbringt momentan jeden Tag 3 Stunden im Auto mit Fahrzeit weil sie nicht umziehen wollte....ich habe keinen Führerschein und muss sowieso dorthin ziehen, wohin ich versetzt werde, in jenen 3 Stunden Zeit kann ich ausgedehnte Spaziergänge machen und bin dann entspannt statt gestresst - außerdem wäre ich mit einem Hund nicht alleine, auch wenn ich weiter von meinem Freund weg versetzt werden würde und dort niemanden kenne... und natürlich bringt das Referendariat viel Arbeit mit sich, andererseits denke ich mir, gerade dann ist es gut einen Hund zu haben der einen ZWINGT rauszugehen, weil man sonst irgendwann durchdreht mit immer nur Schule und am Schreibtisch sitzen...

    - Klar könnte ich warten bis ich eine Festanstellung habe...werde dann aber sicher keine Zeit mehr für einen Welpen haben, und gerade als hundeunerfahrene Anfängerin möchte ich als ersten Hund gerne mit einem Welpen alle Entwicklungsschritte miterleben um Hunde wirklich verstehen zu lernen...auch wenn ich sehr viel interessantes gelesen habe und lese ist es doch was anderes, das selbst zu erleben...und mit einem fremden, erwachsenen Hund, ohne Kenntnis über seine Erlebnisse zusammenzuleben, traue ich mir einfach noch nicht zu ohne je einen Hund gehabt zu haben. Und das Argument mit der Festanstellung....man kann ja auch jederzeit seinen Job verlieren, 100%ig sicher kann man sich nie sein über seine Zukunft sein und alles vorhersehen...ich denke da kommt es eher auf die Kampfbereitschaft und Charakterstärke an als um Zukunftsvisionen, oder nicht?
    In meinem zukünftigen Beruf als Lehrerin arbeite ich jedenfalls nur halbtags, kann also auch in 5, 8 oder 12 Jahren noch morgens vor der Schule Gassi gehen, Mittags hab ich aus und kann mit dem Hund raus, bin zum Korrigieren zu Hause und kann mir die Zeit selbst einteilen, also wäre der Hund selbst bei voller Berufstätigkeit maximal 5 Stunden alleine... mein Freund ist auch angehender Lehrer, möchte ausserdem vor dem Referendariat noch Promovieren, sodass nicht parallel gleich 2 stressige Referedariate auf uns zukommen, sondern meines solange er noch enspannt als Doktorant an der Uni ist, und seines, wenn ich dann schon eine feste Stelle hab und die Arbeit wieder überschaubarer wird.

    - Ich jobbe neben dem Studium auf 400€-Basis... es bestünde aber wahrscheinlich die Möglichkeit den Hund entweder mit in die Arbeit zu nehmen, solange er halbwegs ruhig ist, oder die Zeit so einzuteilen dass mein Freund in der Zeit da ist, oder dass ich mir von vorneherein die Arbeit so lege, dass ich statt 8 Stunden am Stück 2mal 4 Stunden arbeite oder auch immer nur ein paar Stunden über Mittag, sodass mein Chef mittags mit seinem Hund rauskann ;)

    - Finanziell ist man als Student natürlich nicht gerade gesegnet, aber es steht für mich ausser Frage, dass ich, sollte ich mir einen Hund anschaffen, für alles aufkomme, was er braucht, um glücklich zu sein. Mein Freund ist von der Idee so hellauf begeistert, dass es sowieso UNSER Hund wäre, auch wenn ich die Haupt-Verantwortung übernehmen würde was Gassigehen, Erziehung usw anbelangt und er bei mir wohnen würde. Da mein Freund dann aber genausoviel Freude an dem Hund hätte, übernimmt er die Hälfte der Kosten, und wir würden uns statt einer Tierversicherung ein Konto anlegen, auf das wir monatlich eine Summe einzahlen...mit dem Unterschied, dass das Geld dann auf jeden Fall da ist und nicht im Falle des Nichtgebrauchs verfallen würde wie bei einer entsprechenden Versicherung. Ich bin auch in der Vergangenheit für alle Eventualitäten meiner Tiere eingestanden, meine Kaninchen hatten beispielsweise einmal giftige Pflanzen gefressen, und auch für 2 so kleine Tierchen kann man dann beim Tierarzt mal 300 Euro hinlegen....das bringe ich dann im Ernstfall dann schon auf, und wenn ich ein Sparbuch plündere, in dem Moment in dem es dem Tier schlecht geht zählt sowieso nichts anderes bis es ihm wieder gut geht...ich bin also durchaus bereit auf andere Dinge zu verzichten zugunsten des Tieres. Ich denke so unvorhergesehene, einmalige Sachen sind kein so großes Problem, wovor ich eher Angst habe sind so Regelmäßigkeiten, wenn das Tier beispielsweise eine Allergie bekommt und spezielles Futter benötigt, wie viel mehr Haltungskosten können durch so etwas enstehen? Das kann ich schwer einschätzen, und habe bisschen Angst, dass - sollten es mehrere hundert Euro jeden Monat zusätzlich sein - ich da finanzielle Probleme bekomme. Notfalls allerdings muss auch darunter das Tier nicht leiden, weil ich einen zinslosen Studienkredit von meinem Onkel bekomme, den ich ihm zurückzahlen kann, sobald ich ein höheres Einkommen habe, und da könnte ich ohne Probleme auch mehr Geld monatlich bekommen als jetzt, ich muss es ihm halt irgendwann zurückzahlen, das sollte aber als Lehrer später kein Problem sein.

    - Ich mache sehr gerne Sport, am liebsten in der Natur, und bin da auch kein Schönwettersportler, sondern ich finde ehrlich gesagt es gibt nichts schöneres als morgens früh im Regen Joggen zu gehen wenn niemand (ausser den Hundebesitzern) rausgeht und man den Kopf so richtig schön frei bekommt...auch wenn das total bekloppt klingt und mir wahrscheinlich niemand glaubt :headbash: Am liebsten jogge ich und fahre Rad....und hasse es, da immer von anderen abhängig zu sein, so ganz alleine macht es aber keinen rechten Spaß, und jedes Mal denke ich, dass ein Hund perfekt wäre, mit dem kann ich einfach raus, der will das IMMER und hat keine blöden Termine oder inneren Schweinehunde zu überwinden -und andersrum hätte MEIN Schweinehund da keine Chance, wenn ich dann auch mal etwas faul wäre am liebsten, und das wiederum täte mir wirklich gut, weil es mir (wie jedem wohl) richtig gut tut, regelmäßig rauszukommen und mich viel zu bewegen....in allen Phasen, in denen ich das durchgezogen habe, war ich dann so viel ausgeglichener, ruhiger, im Reinen mit mir selbst, wurde viel seltener bis gar nicht mehr krank,mir ging es einfach besser und ich war glücklicher..... und da es ja auch einfach Spaß macht, mit einem Hund zu laufen und zu spielen, denke ich wird mir das sehr gut tun.

    - Ein weiterer Aspekt, warum ich glaube, dass ein Hund gut für mich wäre, abgesehen von all den Gründen die jeder Hundebesitzer mit strahlenden Augen nennt :smile: ist, dass er mich vielleicht in gewisser Weise "therapieren" würde....nicht als Menschenersatz, sondern im Gegenteil, ich habe - nun ja, sagen wir mal...keine schöne Kindheit gehabt - ich komme mit allem klar, und lebe ganz normal, aber ich habe festgestellt, dass es mir einfach besser geht, wenn mein Tag eine feste Struktur hat, gerade als Student lebt man ja gerne in den Tag hinein, und ich möchte am liebsten einen geregelten Tagesablauf, und es macht mir dabei auch nichts aus, wenn der jeden Morgen um halb 6 Uhr aufstehen beeinhaltet...Hauptsache klare Strukturen, und für mich alleine bin ich irgendwie nicht so richtig motiviert das durchzuziehen...ein Hund aber fordert und braucht das ja ebenso wie ein Kind, und ich denke eine Gassigehen - füttern - spielen - routine würde mir eine festere Struktur bringen..... ist das so, könnt ihr, die ihr Hunde habt, das bestätigen, hat sich da was geändert bei euch?

    - Ich wohne in der Stadt, 2 Straßen weiter sind aber laaaage Fluss-Auen, wo viele Hundegänger unterwegs sind (allerdings Kiesboden? ist das unangenehm für Hunde? Büsche usw sind da aber auch genügend, und eben Wasser und lange, verkehrsfreie Strecken)...hinter dem Haus meines Freundes dafür sind sehr große Wiesen die für Hunde zum Tollen wunderbar sind, und direkt dahinter beginnt der große Stadtwald, das sind 4 Bushaltestellen von mir aus, und dort kann man auch mal locker 2 Stunden lang spazieren gehen / joggen / radfahren / ballwerfen ohne dass einem Langweilig wird....

    - Andererseits kommt es hier auch vor, dass ich schon nachmittags blöd angemacht werde...ein Hund wäre für mich also auch eine große Sicherheit, ich könnte mich als Frau freier bewegen, auch Abends alleine rausgehen, was ich bisher aufgrund negativer Erfahrungen vermeide, obwohl ich eigentlich abends und nachts gerne draussen bin...ein Hund wäre für mich also nicht nur Spielkamerad und Freizeitbeschäftigung, sondern würde mir auch ein Stückweit mehr Freiheit ermöglichen.

    - In meinem Haus gibt es bereits einen Hund und Katzen, mein Vermieter sollte also kein Problem mit einem Hund haben, die sind auch sonst sehr locker, aber ich würde das natürlich noch definitiv abklären, bevor ich einen Hund ins Haus hole...
    Ein negativer Punkt: ich wohne im 4. Stock ohne Aufzug....ich weiss, das Treppenlaufen schlecht für Hunde ist, solange er klein ist, würde ich ihn auf jeden Fall tragen, die Frage ist, ob ich das auch noch sollte / muss, wenn er ausgewachsen ist? Ich werde hier noch höchstens 1,5 Jahre Wohnen, bis ich den Hund hätte usw wird sicher noch ein halbes Jahr vergehen, es wäre also nicht für lange und in der nächsten Wohnung würde ich natürlich darauf achten, dass es keine oder kaum mehr Treppen zu steigen gibt. Wenn ein Hund in einem Einfamilienhaus lebt, wo es nur eine Treppe gibt, läuft er diese doch auch öfter mehrmals täglich hoch und runter oder? Oder müsste ich ihn wirklich jedes Mal tragen wenn es Gassi geht?


    - Ich habe mit meinem Freund diverse Hunderassebücher gewälzt, und wir haben versucht, nicht den Fehler zu machen, eine Rasse nach dem Aussehen auszusuchen, sondern haben uns mit den Charakterlichen Eigenheiten beschäftigt und auf diese Weise so manchen Hund der uns super gefallen hätte, von der Liste gestrichen....übrig geblieben ist der Deutsche Boxer, der es uns beiden absolut angetan hat...aus folgenden Gründen:

    - ich will einen "richtigen" Hund, kein Schoßhündchen ;) einen, der nicht nach 30 minuten Joggen schlapp macht, sondern auch längerer Radtouren mitmacht und verspielt ist...und Boxer haben ja durchaus ordentlich Energie, sind aber eben auch keine reinen Arbeits/ Gebrauchshunde...denn auf der anderen Seite soll er zuhause nicht zu aufgedreht sein wie beispielsweise viele Terrier es wohl sind, sondern draussen Power haben und drinnen gemütlich sein, wenn er ausgelastet ist, da ich eben nur eine Wohnung habe und kein Haus mit Garten...
    - der Hund soll ausgeglichen sein, treu und mich beschützen...aber ohne starken Jagdtrieb oder Aggressivität, sondern eben nur im Ernstfall mich beschützen...und ich glaube wenn ich mit einem Boxer unterwegs bin, hat keiner Lust mich anzugreifen...
    - das kurze Fell finde ich auch nicht gerade verkehrt, schön unkompliziert, wenig pflegeintensiv....die Zeit verwende ich lieber um mit Hundi zu spielen!
    - abgesehen davon finde ich Boxer wunderschön, mit der ausgeprägten Mimik, den süßen Grübelfalten auf der Stirn als würden sie die ganze Zeit nachdenken....ich mag ohnehin am liebsten typvolle Hunde, und mir gefällt dieser wolfsähnliche Hundetyp vom Äußeren her am wenigsten...und davon ist der Boxer ja meilenweit entfernt
    - ich möchte irgendwann Kinder haben, und von daher muss der Hund absolut Familientauglich sein, lieb und gutmütig....

    ...und all das hat der Boxer, laut den Büchern in denen ich mich schlau gemacht habe.

    Jetzt ist nur die Frage, habe ICH das, was der Boxer braucht???


    Vielen, vielen Dank für Rat und Hilfe

    Nicola