Wie einige andere finde auch ich, dass sich ein kooperatives Wesen und ein selbstständiges Wesen nicht ausschließen.
Wenn ich jedoch an Hunderassen mit selbstständigem Wesen denke, fällt mir oft auf, dass die Besitzer meines Erachtend oft Unerzogenheit mit Selbstständigkeit verwechseln.
So kriege ich grade bei HSH-Haltern recht häufig mit, dass man eben mag, dass der Hund Befehle verweigert und dass das auch völlig in Ordnung sei. Ist halt n HSH.
Dafür hab ich irgendwie wenig Verständnis.
Ja, es mag sein, dass diese Hunde zweimal überlegen, ehe sie einen Befehl ausführen.
Oder gerade wenn man sie ruft, anders als der Schäferhund der im besten Fall direkt kehrt macht, erstmal guckt WARUM man gerufen wird.
Aber komplette Verweigerung, halte ich einfach für unerzogen.
Ich habe einen HSH hier und wenn ich pfeife hat der zu kommen. Ganz einfach.
Wenn er denn mal nicht kommt, dann stehe ich da nicht mit stolz geschwellter Brust und sag " Hachja, so sind sie halt. Aber das ist auch völlig okay. Ist Halt n HSH der hat keinen Kadavergehorsam und darf Befehle verweigern, das ist halt so bei selbständigen Hunden. Ganz schlaue Tiere sind das!"
Klar kann der mal was verweigern, aber umso genauer muss ich das eben durchsetzen, was ich möchte. Sonst entscheidet der eben gern auch mal über n paar andere Dinge in seinem Leben.
Und ich glaube dann können die wirklich großen Probleme entstehen.
Ich mag Hunde die mitdenken und auch mal nach eigenen Lösungen suchen, aber ich möchte keinen unkooperativen Hund an meiner Seite. Einfach weil es das Leben so viel einfacher macht, wenn man zusammen, statt gegeneinander arbeitet.
Umso kooperativer ein Hund ist, umso mehr Freiheiten kann er bei mir genießen.
Es liegt aber definitiv auch am Menschen einen Weg zu finden, bei dem es sich für den Hund lohnt mit diesem zu kooperieren.