Ich hab mir bei dem Kastrathema ja auch so einen Kopf gemacht und irgendwie finde ich die Tendenz, dass man mit kastriertem Rüden ja zuweilen fast als "Erziehungsversager" gilt, schon bedenklich. Das ist dann das andere Extrem von: Der ist 'n Rüde, also wird er mit spätestens 12 Monaten kastriert.
Ich habe letzten April bei meinem knapp über 2-jährigen Rüden den Chip setzen lassen, nachdem er draußen häufig im Grunde gar nicht mehr ansprechbar war, bei läufigen Hündinnen (nicht nur in den Stehtagen) komplett abgeschaltet hat, und sich das Verhalten auch drinnen dauerhechelnd und jaulend fortsetzte, ich es also als für den Hund extrem stressig betrachtete.
Nach dem Chip wurde er draußen deutlich besser ansprechbar, d.h. nicht mehr nur fixiert aufs Pipilecken. Die ständige Vorhautentzündung ist auch Geschichte. Läufige Hündinnen nimmt er natürlich noch wahr und ist in deren Anwesenheit abgelenkter, aber ohne den ganz massiven Stress.
Ich werde den Chip jetzt vermutlich auslaufen lassen, um dann zu schauen, wie er drauf ist und ob die endgültige Kastra Sinn macht.
wenn sie nicht Bescheid geben (dann ist es kein Problem)
Hier würde ich noch ein bisschen Lernpotenzial sehen - er scheint also nicht soooo in seinem Tunnel drinzustecken, dass er gar nichts mehr wahrnimmt.
Bei läufigen Hündinnen bzw kurz davor oder danach ist er extrem gestresst, fiept durchgehend, nimmt kein Futter, hechelt, tigert, leckt alles auf. Leider hatten wir das in den letzten drei Wochen zwei Mal, ohne, dass ich davon wusste. Sonst hätte ich die Situationen auf jeden Fall vermieden Seitdem ist sein übersexuelles Verhalten aber leider noch verschärft.
Hier wäre für mich die Frage, wie häufig das vorkommt. Seid ihr irgendwo in der Großstadt, wo immer irgendwer läufig ist? Oder irgendwo, wo die Hündinnendichte einigermaßen überschaubar ist und sich das Problem auf wenige Wochen im Jahr beschränkt?