Okay, auch wenn es vielleicht OT wird, sage ich dann mal ein paar Worte zu dem "Problem" mit meinen Eltern, bezogen auf das Thema Hund.
Ich wollte - wie wohl nahezu jedes Kind - immer einen Hund haben. Nie wurde es erlaubt, auch aus mittlerweile für mich nachvollziehbaren Gründen. Als ich 12 war, zogen wir aufs Land, und ein Jahr später wünschte ich mir wieder einen Hund. Da ich annahm, es würde eh wieder nicht erlaubt, habe ich dann eine Katze draus gemacht - die bekam ich auch. Leider wurde sie nur knapp ein Jahr später überfahren 
Der Witz ist: ich fand kurz darauf Unterlagen, die meine Eltern zusammengestellt hatten, zum Thema "Was brauche ich für einen Welpen". Ich sprach sie darauf an, und sie hatten tatsächlich vorgehabt mir einen Hund zu schenken - aber ich wollte ja dann doch eine Katze. Ich war so platt
Seltsamerweise durfte ich DA aber wieder keinen Hund haben ... als ich 18 war, schon seit 2 Jahren jobbte, den Hund selbst hätte finanzieren können etc. pp., erlaubten sie es auch nicht - und DAS habe ich nicht verstanden. Hier ihr Argument, auf meine Anmerkung, vor 5 Jahren wollten sie mir ja einen schenken: "Ja, aber der wäre ja jetzt schon älter..." ... achso. Der muss dann nicht mehr raus, beschäftigt und ausgelastet werden, oder was??
Naja, nach viel hin und her gab ich auf, es war ja ihr Haus und einfach einen Hund anschaffen hätte letzlich nur für Stress gesorgt, v.a. beim Tier.
Nun habe ich die Situation, das Geld und die Zeit für einen Hund, und nach dem Studium erst recht, da ich dann von Zuhause aus arbeiten werde (Übersetzerin).
Und dennoch habe ich immer meine Eltern, ihre seltsamen Argumente und ihre Vorwürfe im Kopf. Kleines Beispiel: als ich allein lebte, schaffte ich mir zwei Katzen aus dem Tierschutz an. Die beiden waren völlig verkorkst, verkrochen sich nur, und vor allem der Sohnemann der Katze hatte wahnsinnig Angst vor allem - vor allem vor Füßen, ich schätze er wurde getreten.
Doch bei mir blühten sie beide auf und waren am Ende zwei ganz große Schmuser und so süß und lieb.
Nichtsdestotrotz haben meine Eltern mir wahnsinnige Vorwürfe gemacht wegen der Anschaffung, ich wolle ja nur meine Einsamkeit damit zudecken (welche Einsamkeit?) und könnte eh nicht für die sorgen usw. ... am Ende hatten sie sie auch gern und alles war gut.
Dann kam das letzte Jahr. Ich musste, wollte, weg aus meiner Heimatstadt, ich hatte sehr große Probleme mit meinen Eltern hinter mir und wollte entweder nach Berlin oder nach Hamburg zum studieren. Doch - nur mit Katzen! Ich wollte sie nicht abgeben, zum Einen weil ich schon meine damalige Katze verlor, zum anderen weil sie ja schon aus dem TS kamen und ich nicht wollte dass sie wieder rumgereicht werden. Kommentar meines Vaters: "Ach, häng das nicht an ihnen auf, die nehmen wir sonst erstmal" (falls ich keine Wohnung finde wo Tierhaltung erlaubt ist). Und dann? Als es soweit war und ich nach HH ging, hieß es "was? Wieso? Nein, die nehmen wir nicht, das ist deine Verantwortung und wir sind eh zuwenig zuhause." ... ich war so perplex und wütend. Das Schlimme ist, sie glauben das wirklich. Das sie das ja nie angeboten hätten. Es ist egal, was andere sagen, ihre Meinung steht fest und ist die einzig Wahre - und es gelten nur die, die ihre Meinung unterstützen, wo es dann heißt "unser Freund xy, der ja dasunddas beruflich macht (Ahnung hat von was auch immer), der sieht das ja auch so".
Somit musste ich die beiden dann doch abgeben, und das in aller Eile. TH wollte ich aber nicht. Ich gab sie dann zu einer jungen Frau, die Kitten und Katzen aufnahm und weitervermittelte, und sie fand auch ein schönes Zuhause für beide zusammen bei einer Siamkatzen-Liebhaberin. Ging also gut aus für die zwei, aber ... ich denke, ihr versteht mein Problem.
Meine Eltern wollen selbst unbedingt einen Hund haben. Halten es in ihrer derzeitigen Situation aber für unmöglich; sie werden sich einen anschaffen wenn sie ausgewandert sind, was in naher Zukunft passieren wird. Gleichzeitig finden sie, ICH kann keinen halten, und versuchen mir das dauernd unterschwellig zu zeigen. Wobei sie offenbar der Meinung sind, wer seinen Hund nicht 24/7 bespaßen kann, ist ungeeignet. Daher weiß ich, ganz egal ob es auf Dauer eine Liebe ihrerseits zu meinem Hund gibt - zu Anfang werden sie mich unglaublich anmachen. Und da ich eine sehr komplizierte Beziehung zu ihnen habe - ganz gleich ob ich weiß dass sie Unrecht haben, ich habe immer ein schlechtes Gewissen wenn sie mich zusammenfalten und bin sooo klein mit Hut - mache ich mir diese bescheuerten Gedanken. Keine Ahnung woher das kommt, und es nervt, aber ist leider so.
Dabei spielt ihre Meinung zum Hund eigentlich keine Rolle. Ich lebe hier mit meinem Freund zusammen, unter uns seine Großeltern. Die 3 müssen einverstanden sein und sonst niemand - und sie sind es. Dennoch habe ich Bauchweh wenn ich an meine Eltern denke.
So, ich hoffe ihr versteht mein Dilemma
tut mir leid, ist sehr sehr lang geworden ... ich neige zu Ausschweifungen ... I'm sorry ... tat aber gut, sich das mal von der Seele zu schreiben.