Ich finde es richtig, den Menschen um mich herum Sicherheit zu geben. Wenn ich an Stellen bin, wo die Menschen nicht ausweichen können, sei es wegen schmaler Wege, oder wegen vieler Menschen ist mein Hund angeleint. Wenn in der freien Wildbahn ein Jogger des Weges kommt, sitzt mein Hund neben mir und wir lassen den Jogger passieren.
Obwohl ich Hundehalter bin, ist der städtische Bereich, sprich Straßen und Gehwege für mich eine Menschenwelt, in der die Interessen der Menschen an erster Stelle stehen. Ich kann unmöglich erwarten, dass sich alle anderen den Interessen meines Hundes unterordnen.
Ein frei laufender Hund, der gehorsam ist, gibt mir Sicherheit, aber ich kenne viele Menschen ohne Hundeerfahrung, die diese Sicherheit nicht erkennen können. Die hätten gerne die (vielleicht trügerische) Sicherheit der Leine.
Die Einstellung der Behörde ist sicherlich regional unterschiedlich und wenn ich hier in Duisburg die paar Meter zum Kanal ohne Leine gehe, interessiert das weder meine Nachbarn noch das OA. In Düsseldorf wäre das schon ganz anders. Ich denke, da ist halt Augenmaß verlangt.
Wir Hundehalter haben oft mit Vorurteilen zu kämpfen. "Der tut nix, der will nur spielen!" kommt nicht von ungefähr. Ich selbst habe einen "Kampfhund" und ich gebe mir täglich Mühe, die Menschen davon zu überzeugen, dass mein 45kg American Bulldog KEIN Grund zur Besorgnis ist. Beim nächsten Landeshundgesetz sind vielleicht auch die kleinen Hunde dran und werden vorverurteilt. Es liegt an uns Hundehaltern den Menschen so respektvoll und defensiv entgegen zu treten, dass es dazu niemals kommt.
Also: Meine Stimme für die Leine in der Nähe anderer Menschen. Wenn mein Hund frei sein soll, dann liegt es an mir, meinen A**** ins Grüne zu bewegen.
Grüße