Ich muss jetzt noch mal meinen Senf abgeben:
Ich habe ursprünglich die Box fürs Auto besorgt, ich wollte den Welpen nicht durch den großen Kofferraum kullern lassen. Die Box habe ich viel zu groß bestellt (Dummheit von mir) und habe sie deshalb mit einem Stillkissen etc. ausgestattet und auch kuschelig gemacht, weil ich wollte das mein Welpe es gemütlich hat. Langsam hab ich ihn an die Box gewöhnt und er findet sie nach wie vor, toll und geht gerne da rein, aber sie ist auch IMMER offen.
Der Kleine neigte gerade am Anfang dazu, völlig aufzudrehen wenn er mit meinem Freund alleine war. Völlig überfordert habe ich Rat gesucht bei der Trainerin der Welpenspielstunde, sie hat mir empfohlen, den Welpen in die Box zu sperren, damit er sich beruhigt. Das habe ich insgesamt 3 mal gemacht, jeweils ein paar Minuten. Und mein Herz hat geblutet. Es war ein Albtraum, dieses kleine, völlig überforderte Wesen wegzusperren. (Die Box ist übrigens aus Stoff, er kann rundum durch ein Netz raus schauen)
Da ich sie fürs Auto mittlerweile ungeeignet finde, hat er dort eine Andere bekommen, und die Stoffbox steht in der Wohnung.
Alle reden hier immer davon das man eine gute Bindung aufbauen muss, und dem Hund Sicherheit vermitteln soll. Wie mache ich das aber, in dem ich ihn wegsperre?
Ich als Bezugsperson, bin doch diejenige, die ihm die nötige Sicherheit geben muss/sollte, um zur Ruhe zu kommen, und gebe ich ihm diese Sicherheit, indem ich ihn absondere?
Natürlich ist es einfach und bequem, aber ich denke immer, das sich jeder bewußt für einen Welpen entscheidet. Und bewußt entscheide ich mich, in dem ich mich vorher über Welpen und deren Entwicklung informiere, und mich auch mit evtl. auftretenden "Schwierigkeiten" auseinander setze. Ich habe zig tausend Bücher gewälzt, bestimmt zu viele, und ich bin nicht perfekt und habe immer noch tausend Fragen, auf die ich Antworten suche. Und bestimmt mache ich auch viel falsch (so wie z.B. das Boxexperiment)!
Ich halte mir aber immer wieder vor Augen, das es um ein Lebewesen geht, das ein Recht auf souveräne, liebevolle Erziehung hat. Ich wollte diesen Wirbelwind, der regelmäßig seine verrückten Minuten bekommt, also muss ich mich darauf einstellen.
Ich habe ihn intensiv beobachtet, probiert was es für Möglichkeiten gibt, ihn anders zur Ruhe zu kriegen. Und was soll ich sagen, er ist mittlwerweile zuhause entspannt und ruhig, schläft viel und genießt es dabei zu sein. Er hat verschiedene Plätze auf denen er es sich bequem machen kann, und wählt diese nach Lust und Laune aus.
Natürlich kostet dieser Weg mehr Zeit und Nerven, aber das gehört nun mal dazu, wenn man sich einen Welpen/Hund ins Haus holt.
Ich hoffe das ganze ist nicht zu konfus, und übrigens habe ich die Trainerin nachdem sie auch noch mit dem Leinenruck (den ich übrigens nie ausprobiert habe) anfing, schnellstens in den Wind geschossen.