Beiträge von bootsfrau

    Oh wenn ich hier so lese, dann werde ich ganz fuchtig...


    1. hatte ich bis Oktober eine Hündin (kanpp 45 kg), die vermutlich aufgrund von schlechter Haltung zu einem sog. "Problemhund" wurde. Ich wäre nie, nie, nie auf die Idee gekommen, sie körperlich zu maßregeln. Hunde handeln meiner Meinung nach, aus Gründen die für sie mehr als logisch sind. Also ist es meine Aufgabe als HH zu ergründen, wie es zu diesem Verhalten kommt, um es dann umzulenken, und alternatives Verhalten zu üben. In dem Moment wo ich den Hund körperlich maßregel, mag es sein, das er begreift, das ich sein Verhalten doof finde, aber gelernt hat er dadurch nicht, was ich mir statt dessen wünsche. Außerdem bin ich der festen Überzeugung (wie so viele Andere hier auch), das es der Beziehung nicht gut tut.


    2. sprechen wir hier von einem Baby. Ich hab hier momentan selbst so einen kleinen Stinker (mittlerweile 6 Monate alt). Der auch seine verrückten 5-Minuten hatte und noch immer hat.
    Mir fehlen schlicht weg die Worte, wenn ich die Empfehlungen dazu hier lese.
    Ich bin jemand der bestimmt am Anfang zu ehrgeizig an die Erziehung etc. rangegangen ist, und der Kleine war bestimmt auch oft so aufgedreht weil ich ihn überfordert habe. Aber das ist MEIN Problem, also muss ich MEIN Verhalten ändern, und nicht das Verhalten das Welpen (was in meinen Augen eine logische Konsequenz ist) bestrafen. Der Kleine sucht sich ein Ventil um seinen Streß abzubauen (egal ob der Streß aus Unter- oder Überforderung kommt). Nun bestraft man ihn (in dem oben beschriebenen Fall sehr massiv), das heißt das Ventil wird geschlossen. Für den Moment hat man seine Ruhe, aber was kommt dann? Irgendwann platzt es, und was kommen dann für Konseuqenzen?
    Das möchte ich mir gar nicht ausmalen.


    Natürlich muss man sich nicht alles gefallen lassen, und klare Grenzen setzen. Aber diese Grenzen muss so ein kleiner Welpe auch erstmal kennenlernen und verstehen!!!!


    Tut mir leid wenn ich so konfus schreibe, aber bei dieser Thematik fällt es mir schwer Ruhe zu bewahren, ich hoffe es ist trotzdem deutlich geworden, was ich meine...

    Ich hatte ja im November einen Unfall, und hatte meinen Hund dabei, er war da grad 12 Wochen alt. Als Erstes war die Polizei am Unfallort (die kamen anscheinend zufällig da vorbei) und unmittelbar nach dem die Polizisten sich nach meinem Befinden erkundigt haben, wurde sich nach dem Hund erkundigt. Sie haben sich sofort darum gekümmert, das der Kleine versorgt wird.
    Ich fand das sehr beruhigend.
    Dann erst kamen die Autos etc. dran. Ich hoffe das war keine Ausnahme.

    Ich mal wieder!


    Nach all den Lobpreisungen auf meinen ach so tollen Hund, war heute einfach alles anders. Am Wochenende hat sich der Gute noch von seiner besten Seite gezeigt, heute hab ich das Gefühl, ich hab Bootsmann im Kurzurlaub gelassen und nen anderen Hund mitgenommen.
    Er achtet wohl beim Spazieren gehen noch auf mich, hat aber irgendwie sein Gehör verloren, oder zuhause vergessen.
    Auf ein "Komm" wird groß geguckt, und dann wird weiter geschnuppert. Und er kommt nicht, außer ich zücke sein Superleckerlie. Aber er soll ja nicht wegen dem Leckerlie kommen, sondern wegen mir!!!
    Wenn ich umdrehe und in ne andere Richtung gehe kommt er wie der Wind angeschossen, aber wenn ich "nur" Rufe, dann guckt er groß.
    Nun ist die große Frage des Tages, Pubertät oder kurzfristige Verwirrung wegen dem WE-Trip?
    Und wie geh ich damit in Zukunft um, außer mit Humor?!?

    Eigentlich waren wir letztes Wochenende nicht auf dem Platz, sondern in der weit enfernten Heimat auf Kurzurlaub. Und trotzdem glaube ich, das Bootsmann ein recht anstrengendes Training hinter sich gebracht hat.
    Wir sind zwischendurch mit Kinderwagen, Bollerwagen und 3 Mädels (knapp 3 Jahre alt) spazieren gegangen im Wald. Bootsmann ist neben mir und dem Kinderwagen gelaufen (Kinderwagen kannte er bislang noch nicht aus der unmittelbaren Nähe) und drum herum 3 verrückte Mädels. Und obwohl diese laut lachend und kreischend durch den Wald getobt sind, hat Bootsmann sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Im Freilauf ist er neben mir gelaufen, hat hier und da mal geschaut und geschnuppert. Wenn die Mädels plötzlich losgelaufen sind, hat er geschaut, auch mal einen Satz hinterher gemacht, sich aber sofort wieder abrufen lassen. Er hat sich von den Kindern geduldig streicheln lassen und ganz vorsichtig seine Leckerlie von ihnen genommen.
    Quasi ein ganz vorbildlicher Hund.
    Ich hab zwar wieder mal festgestellt, das mein Freund eher uninteressant ist für ihn, aber das steht auf einem anderen Blatt Papier.
    Ich bin wirklich stolz auf meinen kleinen Wirbelwind.

    Oh je, mir sind die Tränen gekommen.
    Und umso mehr freue ich mich für Mia, das sie nun ein gutes Zuhause bekommen hat. Wunderschöner Name übrigens! (Meine geliebte Hündin hieß auch so.)


    Ich wünsche euch von Herzen eine schöne Zeit zusammen und bin ganz gespannt auf Fotos.

    Also, Bootsmann wird nicht in der Wohnung angebunden, er trägt seine Leine phasenweise beim Spazieren gehen.
    Auch mir wurde aufgrund von seiner Unruhe geraten, ihn im Korb anzuleinen, was wir nie probiert haben.


    Anfänglich dachte ich, Bootsmann müsse ,aufgrund meiner Arbeit, lernen sich auf einen Platz zu legen und dort ausharren, bis mein Einsatz vorbei ist. Da hab ich aber schnell erkannt, das das nicht der Sinn der Sache ist, und es nicht sein kann, das der Wirbelwind eine Stunde auf einem festen Platz liegen bleiben muss.


    Also hab ich das umgestellt. Er bekommt das Kommando "Geh", was bedeutet, das er grad nicht die absolute Nummer eins ist, und sich einfach irgendwo hinlegen soll, oder von mir aus auch sitzen oder oder oder. Das klappt wunderbar. Mir ist es egal wo er sich hinlegt, er hat in unserer Wohnung diverse Liegeplätze und wählt diese nach Lust und Laune aus.
    Wenn wir irgendwo zu Besuch sind, habe ich eine Decke für ihn mit, die er nutzen kann. Er kann sich aber auch woanders hinlegen. Nur sind wir dann auf einen Raum festgelegt, und nicht auf mehrere, wie in der Wohnung.

    Ich werd das heute mal ausprobieren, vielleicht hilft es ja. Der alte Streber... Ich hab ja viel über den sog. "Will to please" gelesen, aber das das solche Ausmaße annimmt hab ich nicht für möglich gehalten. Falls es das überhaupt ist. Ich hab mir ja anfänglich totalen Streß gemacht etc. Jetzt hab ich meine Anforderungen an mich und den Hund runter geschraubt, und es läuft fast zu perfekt.


    Ich bin wirklich undankbar!!!

    Das ist für mich das beste Schlußwort für den heutigen Tag, ich werde mich nun verabschieden, und morgen früh gespannt schauen was sich an der Box-Front noch so getan hat...