bei loki hat es erst mit ca 3 jahren angefangen, vorher war er "normal". ich muss zugeben, es hat monate gedauert, bis ich überhaupt geschnallt habe, was denn mit ihm los ist...
das fing auch mehr oder weniger schleichend an...erst nur unterwegs. er rennt aber -zum glück- nicht panisch einfach drauf los, er friert komplett ein.
unsere morgenrunde machen wir seit er bei uns ist immer die gleiche strecke...am golfplatz entlang. ich selber höre kaum, wenn da jemand einen ball abschlägt. loki ist dann plötzlich einfach stehen geblieben. da er dort eh oft hinterhertrödelt und schnüffelt, ist mir das dann erst einige zig meter später aufgefallen. gerufen...nix...
erst dachte ich...hm...sturer esel...bin etwas energischer geworden, da kam er dann auch langsam hinterher getrottet...ich also auch weiter...
hab wirklich gedacht, er will mich veräppeln (was bei ihm jetzt nix ungewöhnliches wäre...)
danach dachte ich, er hätte schmerzen...war aber nicht...
dann glaubte ich, er kann vielleicht nicht mehr, herz etc. untersuchen lassen...nix...
ich hab viel ausprobiert in der zeit, viel überlegt...langsam fing er auch drinnen damit an...da "flüchtet" er meistens in den keller. aber auch hier zeigt er keine typischen angst symptome...es ist nicht so dass er aufspringt und wegläuft, es ist eher so ein...nä, is mir zu doof hier, ich geh mal.
außerdem war es sehr heiß zu der zeit und da war er immer schoon gerne viel im keller...
irgendwann ist dann aber auch bei mir mal der groschen gefallen 
wieder ab zum TA, SD-Profil...hat natürlich nur ein großes blutbild gemacht, obwohl ich ungefähr 5 mal gesagt habe, was ich möchte -.-
nächster TA, diesmal das richtige...unauffällig...
man soll ja eigentlich 2 machen...hab ich bis jetzt aber nicht. ich hab parallel mit training angefangen und ohne mich selber und loki zu dolle loben zu wollen, würde ich behaupten verdammt erfolgreich. deswegen gehe ich eher nicht davon aus, dass es an der SD liegt.
es äußert sich bei ihm in eifrieren, er wird komplett steif, bewegt sich von sich aus keinen mm mehr, zittert, hechelt wie doof und hat diesen leeren blick mit den riesen pupillen.
zu seiner schlimmsten zeit, war so gut wie alles ein problem...und er verknüpft dabei auch sehr schnell, sehr blöd. z.b. ist mal eine tür zugefallen, danach war er schon weg, sobald diese tür auch nur kaum hörbar geknarzt hat. donner war schlimm...wenns donnert, regnets auch meistens, also ist regen auch schlimm...
sachen die runterfallen, kirchturm läuten, autotüren, schreiende menschen, stuhl rücken, feuerwerk, kühlschrank geht an, spülmaschine ausräumen, schranktüren, fernbedienung auf den tisch legen...und am aller allerschlimmsten...frauchen hat schluckauf 
gewitter geht mittlerweile so halbwegs, wenns nicht zu dolle ist...silvester war nur 10 minuten ganz schlimm kurz nach mitternacht...das jahr davor da war er ab 5 uhr nachmittags bereits komplett im ausnahmezustand. und schluckauf ist zwar besser, aber da geht noch was 
aber diese ganzen alltagsdinge, sind wieder ziemlich ok. ab und an findet er nochmal was gruselig, lässt sich aber total gut rausholen.
was noch erwänenswert ist...je höher seine erregungslage ist, desto besser steckt er laute geräusche weg. ich könnte bei gewitter problemlos mit ihm im garten fussball spielen, einfach rumstehen dagegen geht gar nicht.
und was mir auch immer auffällt, ein z.b. böller ist gar nicht schlimm...beim 2. fängt er an hektisch hin und her zu gucken, ab dem dritten fängt er an zu zittern. je öfter das geräusch auftritt, desto schlimmer ist es für ihn.
was haben wir gemacht?
schritt eins war, ihm beizubringen, dass er bei mir schutz bekommt...war gar nicht sooo einfach, weil er sich a nicht bewegen konnte/wollte und b nähe für ihn anfangs auch nicht so angenehm war.
ansonsten hab ich parallel mit verschiedenen ansätzen gearbeitet. je nach situation und intensität...
bei den haushaltsgeräuschen haben wir viel mit desensibilisierung gemacht
die tatsache, dass sein adrenalin, etc. spiegel es für ihn leichter macht hab ich auch ausgenutzt, hab quasi ausgelotet, wie doll ich ihn "pushen muss" damit es für ihn wieder erträglich wird
hauptsächlich bei gewitter spiele ich thundershirt für ihn
mittlerweile klickern wir auch vieles wieder...vorm klicker hatte er auch angst...ich hatte dann ewig gar nicht geklickert, weil das nicht sooo weit oben auf meiner priortätenliste stand. wollte den klicker neu konditionieren nach der langen pause und selbst der extraleise ging gar nicht...jedenfalls nicht bei klick->keks, sobald er was für den klick tun musste, wars ok...
ganz viel schön gefüttert...anfangs konnte ich nur mit spielzeug belohnen, weil er gar nix essbares genommen hat, wenn er angst hatte...wär ich besser mal bei geblieben, nun könnte er 1-2 kilo weniger haben...aber wir hangeln uns langsam wieder richtung idealgewicht.
ich hab ihm "alles gut" signal konditioniert, was auch fast immer super gut hilft
waffeln backen bei gewitter kommt auch ziemlich gut
microwellenpopcorn geht hier auch gut 
und ich weiß, dass eine es nicht gern hören mögen, aber so machen wirs nunmal und ich bin davon überzeugt, dass es für uns in den situationen wo ichs anwende das richtige ist....manchmal bestehe ich einfach streng drauf, dass er tut, was ich sage...
z.b. sein einfrieren unterwegs...kommt zum glück nur noch alle paar monate mal vor, seit welpi da ist, allerdings wieder häufiger...weil er es auch gar nicht abkann, wenn ich welpi etwas verbiete...da reicht auch ein "nein", nicht laut, normaler tonfall...er kriegt dann von mir ein "ist ok", damit er weiß, dass er nicht gemeint war. meistens nimmt er das an, manchmal nicht. ich könnte dann einfach ein spielzeug oder einen keks zücken und er käme angewetzt...allerdings hab ich eben einen kandidaten, der das schamlos ausnutzt und was ich auf gar keinen fall will, ist ein hund, der angst hat...oder so tut als ob, DAMIT ich sein spielzeug zücke...
soviel wollte ich eigentlich gar nicht schreiben
bin mal gespannt, was hier noch so zusammen kommt...